In den letzten Tagen habe ich mir einige Hotel-Websites sowie Websites von Restaurants und Gaststätten angesehen.
Es ist wirklich traurig.
Die einen verweisen auf ihre Facebook- und/oder Instagram-Seiten. Aber grundlegende Informationen sind weder dort noch da zu finden.
Und manche Lokale haben eine Website, auf der ich nicht einmal die Öffnungszeiten finde. Andere erklären, dass die Öffnungszeiten im Sommer andere sind. Wenn man dann aber auf das Datum blickt, stellt man fest, dass die Information von 2024 stammt.
Wir schreiben 2025, und es gibt einige Content-Management-Systeme, die man sich einmal einrichten lässt und denen man vielleicht sogar ein eigenes Template spendiert. Aber dann müsste es doch möglich sein, die eine oder andere Information hin und wieder selbst zu aktualisieren.
Ich erwarte dabei gar keine toll gestylte Website. Ich möchte die Adresse erfahren, eventuell auch die Anfahrtsmöglichkeiten (das kann aber auch das Smartphone), die Öffnungszeiten und ein paar Zusatzinfos über Speisen und Getränke. Wenn es eine Speisekarte gibt, wären Preise ganz praktisch, um abschätzen zu können, ob ich mir das leisten möchte.
Bei Hotels würde ich gerne ein paar Informationen zu den Zimmern erhalten. Sind sie ohne Stufen erreichbar? Gibt es eine Dusche oder eine Badewanne? Letzteres wird einem oft als Luxus verkauft. Wenn man jedoch nur ein wenig mobilitätseingeschränkt ist, ist so eine Wanne nicht sehr zugänglich.
Schon 2012 wollte ich nur ein Zimmer reservieren und erlebte dabei auch einiges. 13 Jahre später ist es leider nicht viel besser geworden. Nur hat sich das Ganze noch auf Social Media ausgebreitet. Aber informativer ist damit vieles nicht geworden.
Entschuldigung, dass ich da ein wenig ausholen musste. Aber irgendwann muss es eben sein.
Das Problem ist leider nicht auf Hotels beschränkt (wobei Hotels hier besonders schlimm sind, ich bin da mittlerweile traumatisiert. Nein, wirklich. Bei der letzten Zimmerreservierung war ich danach ein Haufen Elend und habe _kein_ Zimmer ebucht gekriegt). Geschäfte sind da auch ganz schlimm. Die wichtigsten Informationen, die ich zu einem Geschäft auf deren Website erwarte (und damit direkt auf der Startseite) sind Öffnungszeiten und Adresse. Selten sind die auf der Startseite, oft sind sie nicht einmal leicht zu finden.
Zustimmung!
Manchmal hat man den Eindruck, dass die Geschäfte überhaupt nicht gefunden werden wollen …
Dabei möchten doch (meiner Beobachtung nach) die wenigstens Kunden irgendwelche Fancy Slides, sondern ganz einfach nur mal ein paar Basis-Informationen.
Da würde doch plan HTML reichen oder ein ganz einfaches Flat-File CMS, damit die Kunden dann auch mal selber was anpassen können.
Pures HTML oder „ein ganz einfaches Flat-File CMS“ ist für die meisten genau die falsche Richtung. Das kann doch keiner bedienen, der nicht umfangreiche Vorkenntnisse hat. Am besten dann noch in der Konsole den Seitenbau anbauen müssen und npm-Updates einspielen und das Ergebnis dann nach Github pushen? ^^
Pures HTML geht, wenn der Mensch hinter der Seite HTML kennt und mag. Dann mit FTP direkt auf den Server, das ist verständlich. Aber sauselten.
Nein, wenn es der Kunde selbst pflegen soll (fast immer so, oder?) brauchst du normalerweise ein möglichst stabiles CMS, bei dem die Texte mit einem (am besten grafischen) Editor anpassbar sind und die Bilder einfach auswechselbar. Dann hat die Seite eine Chance. Ich hab da mit Processwire gute Erfahrungen gemacht, wenn man die Seitentypen gut anlegt und festzerrt vorher, aber hoffe immer noch etwas einfacher zu bedienendes zu finden.
> Nein, wenn es der Kunde selbst pflegen soll (fast immer so, oder?) brauchst du normalerweise ein möglichst stabiles CMS, bei dem die Texte mit einem (am besten grafischen) Editor anpassbar sind und die Bilder einfach auswechselbar.
Das meinte ich mit einem ganze einfachen Flat-File-CMS. Dafür braucht es keine Datenbank, keine Plugins usw.
Ich kenne jetzt auch kein passendes, aber mir geht es da ja auch eher ums Prinzip: Zuerst auf die Inhalte setzen und wenn man es dann noch aufwändig gestalten kann und mag – bitte sehr!
Mir scheint, dass es für viele Gastronomen und Ladenbesitzer (scheinbar?) nur die Wahl gibt zwischen einer teuren und komplexen Lösung und diesem Instagram-Facebook-Quatsch. Dabei wollen die meisten Kunden doch einfach nur mal eine Adresse, die aktuellen Öffnungszeiten, Kontaktdaten …
Facebook Seiten sind noch ein eigenes Thema. Infos sind dort oft mehr als rudimentär. Wenn die Seite nicht auch bald ungepflegt ist, finden sich dann Fotos von irgendwelchen Feiern etc. Also Rückblicke, die wohl nur die interessieren, die dabei waren oder Stammgäste sind.
Wenn man es gut aufteilt: Website für alle Informationssuchenden und eine FB Seite oder ein Instagram Profil (Fediverse wäre doch mal was …) um dort die Stammkundschaft stärker zu binden.
Kirby wäre noch eine weitere Möglichkeit. 😉
Ausprobieren ist kostenlos, nur öffentlich zugänglicher Betrieb der Webseite erfordert eine Lizenz.
Ja, auch andere Dienstleister sind oft nicht besser. Ich habe bei einem Hotel auch schon mal „verzweifelt“ eine Telefonnummer gesucht.
Da kann ich nur aus vollem Herzen zustimmen. Das Problem entsteht m.E. bei den Agenturen, die solche Websites erstellen. Da wird mit viel Bla Bla und Textbausteinen aufgeblasener Content generiert für ein vorgefertigets Templaten, damit der Kunde die Website „schön“ findet, und Suchmaschinen Futter vorfinden.
Der Kunde bemerkt nicht einmal, dass wichtige Details fehlen, weil sie für ihn selbstverständlich sind. Und diese Details müsste die Agentur ja beim Kunden erfragen, und individuell einbauen. Das kostet aber Zeit und Mühe, und wird nicht bezahlt.
PS: Infos zur Barrierefreiheit muss ich bei meinen Kunden-Websites wohl selbst einbauen. Vom Vermieter hört man da eher: „Rollstuhlfahrer gehören ohnehin nicht zu meinen Kunden.“
Das zeigt auch ein wenig, dass etliche Geschäftsbesitzer nicht mal so richtig wissen, was ihre Kund:innen brauchen.
Beim letzten Zitat nur ein Facepalm meinerseits. Ich habe gerade ein Hotel gesucht, dass keine Luxuswannen bietet, sondern einfach nur eine Dusche – weil meine Frau aufgrund temporärer Mobiltitäseinschränkung kaum in eine Badewanne kommt.
Kenne ich alles. Leider. Die Sucherei nach Öffnungszeiten bei Restaurants nervt mich immer wieder.
Die Leute machen sich anscheinend auch nicht klar, dass es nicht mit dem Erstellen getan ist. Muss ja auch aktualisiert werden.
Lieber eine schlichte, aber aktuelle Webseite mit Informationen statt einem stylischen Dings mit übergroßen Fotos und tausend Farben.
Sie muss ja gar nicht schlecht sein. Es braucht halt nicht unbedingt ein aufwändiges und teures Design und 20 Subseiten, auf denen ich nur kurze Texte und viele Bilder finde. Und öfters sind die Fotos auch nicht sehr informativ.
Ich war über zehn Jahre lang als Webentwickler selbstständig und habe in der Zeit ziemlich viele Seiten für kleine und große Unternehmen gebaut. Damals meist mit WordPress.
Oftmals wurde groß geplant, was man alles machen wolle usw . Dann ging es meist schon damit los, dass kein Wartungsvertrag gewünscht war (Updates durch Hoster gab es noch nicht), da wusste ich schon Bescheid.
Das Ende von Lied war oft, dass mich jemand aus der Firma einige Jahre später panisch anrief, man wurde gehackt. Meist wurde einfach Spam über die Seiten verteilt, durch Lücken in WP. Wenn ich dann schaute, was noch zu retten war, sah ich oft noch die Platzhalterbilder und Texte die ich eingebaut hatte auf der Seite. Oftmals wusste niemand mehr, wie man sich überhaupt anmelden konnte. Ein Trauerspiel. Ich glaube, das passiert in ähnlicher Form auch heute noch häufig. Das ist dann eine Person, die sich nebenbei um die Seite kümmern soll und wenn die dann geht, weiß niemand mehr irgendwas. Dann klingelt wieder irgendwo das Telefon, weil man eine neue Webseite braucht.
Ja, den Eindruck hat man bei einigen Seiten, dass die irgendwann erstellt wurden und seither keiner mehr angreift.
Oh man, vom Handy kommentiert, sorry für den Kauderwelsch, die Autokorrektur hat zugeschlagen.
Kein Problem. Ich habe mir erlaubt, eine zweite Korrekturschleife über deinen Kommentar zu legen. Falls ich was falsch interpretiert habe, bitte melden.
Bei Restaurants merkt man das auch sehr oft. Entweder gar keine Seite, oder nur noch eine Facebookseite (wo man froh sein kann wenn es eine Speisekarte irgendwo als Bild gibt). Und wenn es eine echte Webseite gibt fehlt dann oft ausgerechnet die Speisekarte. Manchmal wird sie wenigstens als PDF verlinkt, was wohl nur deswegen funktioniert, weil die regelmäßig neu erstellt und ausgedruckt wird (also bei Restaurants mit wechselnder Wochenkarte), was dann nebenbei der Webseite zugute kommt wenn der Prozess da irgendwie verbunden wurde.
Wie Maurice im Grunde auch schrieb, das Problem ist weniger die Webseitenerstellung, es ist die Wartung und Inhaltspflege. Dafür braucht es im Unternehmen motivierte Leute mit der notwendigen Zeit. Und schon bei der Webseitenerstellung einen Plan dafür. Deswegen machen das Restaurantketten normalerweise besser, da fängt das der Konzern im Hintergrund ab.
Muss man mal drauf achten, wieviele Restaurants haben eine Webseite mit den notwendigen Infos, der aktuellen Speisekarte und dann noch ein ansprechendes Design.
* auch -> wirklich sehr oft. Hattest du ja schon rausgestellt, dass es Restaurants ebenso wie Hotels betrifft.
Basierend auf meinen Erfahrungen aus dem Bereich, bedingt durch direkte Nachfragen oder persönliche Verbindungen, ist definitiv die Verwaltung sowie Pflege der Webseite das größte Problem für ein Hotel/Restaurant und Konsorten. 🙄
Meistens werden da Systeme verwendet, welche irgendeiner einst gebastelt hat ohne vernünftige Dokumentation anbei, was dann für einen potentiellen nachfolgenden Administrator eine gewisse Hürde darstellt welche manch einer nicht gewillt ist abzuarbeiten. 😐
Wenn dann doch ein CMS verwendet wurde, dann meist in einer Art und Weise die mich zumindest sehr stark an der Seriosität des ursprünglichen Dienstleister zweifeln lässt.
Weil entweder zu viel des Guten, beispielsweise eine Webseite mit relativ statischen 5 Seiten an Inhalten mit WordPress erstellt sowie zig uralten Plugins darin und oben drauf noch ein Theme aus irgendeinem Baukasten welches bedingt durch dessen Fraework massenweise Ballast mitschleppt.
Noch schlimmer als das sind nur noch „Webseiten“ welche nicht viel mehr als eine „One Page/Landing Page“ darstellt, dennoch WordPress oder Joomla oder gar Typo3 als Software für den Unterbau nutzen.
Da war der Dienstleister von einst wohl mehr daran interessiert dem Kunden ordentlich das Geld aus der Tasche zu ziehen, anstatt nachhaltig dessen Webseite zu erarbeiten.
Das krasse Gegenteil von „Overhead“ bei einer Webseite sind dann jene „Projekte“ welche einen reinen Flickenteppich darstellen, aus verschiedenen kleinen „Software Paketen“ die jeweils nur einen kleinen Teil der gesamten Webseite bearbeiten aber selbst dafür offensichtlich total unterentwickelt sind.
Sowohl das eine Beispiel mit total „Overpowered“ wie auch dessen Gegenteil von „underpowered“ sind relativ oft das Problem bei Webseiten für Hotels und Restaurants wie auch dem Mittelstand und vielen anderen Gewerbetreibenden.
Wenn ich dann mir mitunter die Mühe mache, und den ursprünglichen Dienstleister für die Webseite ausfindig zu machen, vergeht mir meist am Ziel vollkommen die Lust auf irgendeine Form von Kommunikation mit der betreffenden Person/Firma. 😒
Entweder finde ich dann eine Firma/Agentur/Person dessen Webseite wahrlich ein Spiegelbild der eigenen Arbeit in schlechter Form darstellt ODER nur eine Fehlermeldung/Weiterleitung zu irgendeiner Kuriosität von Webseite welche definitiv andere Ziele verfolgt als Seriosität.
DAS sind nur meine Erfahrungen als Privatpersonen in dem Zusammenhang, folglich nur die Spitze des sprichwörtlichen Eisbergs. 🤢
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