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In diesem Blog steckt ein wenig künstliche Intelligenz

Vorweg: Dieser Artikel entstand in meinem Kopf aufgrund des gestrigen Artikels über die Zukunft des Bloggens. Dieser Text ist nur durch mich persönlich bearbeitet und ohne weitere Softwareunterstützung entstanden. Ausnahme sind die Zitate und das letzt Kapitel. Aber fangen wir von vorne an.

Ich muss euch gestehen, dass ich schon seit einiger Zeit hier künstliche Intelligenz einsetze, ohne es zu deklarieren.

Mit DeepL Write gibt es ein feines Stück Software, dass Texte nicht nur auf Rechtschreibfehler durchsucht, sondern auch Vorschläge macht, wie man Satzstellungen verbessert oder insgesamt ein wenig sprachlich einen Satz feilt.

Ist das jetzt verwerflich? Erzeuge ich damit schon künstliche Texte?

Ihr kennt das sicher. Ihr lest einen Text von euch zigmal und dabei fallen euch einfach Tipp- und Rechtschreibfehler nicht mehr auf. Über den Wortverdreehr (Absicht!) liest man drüber. Bei manchen mir wichtigen Texten habe ich schon mal einen Menschen gefragt, ob er da mal drüber schauen könnte. Jetzt macht das halt DeepL.

Aber die sprachliche Verbesserung? Darüber können wir diskutieren. Immerhin ist es mein Ausgangstext. Und im Gegensatz zu ChatGPT und Co. braucht es immer meinen Ausgangstext.

Was macht aber DeepL. Nehmen wir den obigen Absatz und schicken ihn durch diese KI. Was schlägt sie vor:

Sicher kennt ihr das. Ihr lest einen Text von euch zigmal und die Tipp- und Rechtschreibfehler fallen euch einfach nicht mehr auf. Man liest über den Wortverdreher (Absicht!) hinweg. Bei manchen Texten, die mir wichtig sind, habe ich schon mal jemanden gebeten, drüber zu schauen. Das macht jetzt halt DeepL.

Grundtext Robert Lender, überarbeitet durch DeepL

Ist das noch mein Text oder täusche ich hier etwas vor? Wäre es etwas anderes, wenn ich jemanden hätte (meine Frau zum Beispiel), die mir vor jeder Artikelveröffentlichung noch den Text durchliest und mich auf ein paar Dinge hinweist?

DeepL erkennt nicht, wenn ich inhaltlich Dummes oder Falsches schreibe. Es gibt mir keine Inhalte vor. Es schönt je nachdem ein wenig meine Texte. Da täusche ich vielleicht einen sprachlichen Schliff auf, den ich gar nicht habe.

Aber DeepL könnte hier schon mehr tun. Ich habe mal „Ich tu nicht immer spät gehen schlafen. Wir uns sich einig.“ eingetippt. DeepL machte daraus

Ich gehe nicht immer spät ins Bett. Wir sind uns einig.

DeepL

Da liegt schon einiges mehr an Überarbeitung vor.

Nicht immer schafft DeepL gute Vorschläge. Dann merke ich, dass mein Ausgangstext schon etwas seltsam formuliert ist, dass die Schachtelsätze nicht passen. Und manchmal gefallen mir die alternativen Vorschläge nicht und ich bleibe bei meinen Formulierungen.

Ich habe diesen Text geschrieben und nochmals gelesen. Dabei habe ich auch Sätze neu gestaltet, weil sie beim Tippen ungelenk waren.

Daher nochmals die Frage: Ist das noch mein Text? Ich würde sagen ja. Der Inhalt kommt von mir, die Grundformulierung kommt von mir. DeepL hilft mir einerseits euch einen Text zu bieten, der keine Rechtschreibfehler beinhaltet. Und es hilft mir (wie ein Lektor) eventuell da und dort etwas verständlicher oder einfacher zu formulieren.

Aber das ist meine Sichtweise. Vielleicht seht ihr das anders?

Und die letzte Frage: Muss ich so etwas dann auszeichnen: „Dieser Text wurde mit einer KI redigiert“?

Ich mache es vorerst nicht. Aber vielleicht ändere ich meine Meinung noch.

Was ich natürlich auszeichne sind Texte, die mittels Prompts durch eine KI generiert wurden. Also dort, wo ich nur eine Grundidee entwickelte, aber das schreiben der KI überließ.

Was sagt die KI dazu?

Zum krönenden Abschluss habe ich ChatGPT gefragt, wie es die Fragen, die ich hier aufgeworfen habe, beantworten würde.

Ist die Nutzung von KI-Werkzeugen wie DeepL Write für Textverbesserungen verwerflich?

Nein, es ist nicht verwerflich, solange die Intention hinter der Nutzung transparent und ethisch vertretbar ist. Werkzeuge wie DeepL Write dienen dazu, die Qualität des Textes zu verbessern, indem sie Vorschläge für eine klarere und präzisere Sprache machen. Solange der Kern des Inhalts und die ursprüngliche Botschaft vom Autor stammen, ist die Nutzung dieser Tools vergleichbar mit dem traditionellen Lektorat durch einen Menschen. Der ethische Aspekt liegt vor allem in der Transparenz und der Absicht.

ChatGPT

Ist das noch mein Text oder täusche ich etwas vor?

Wenn der Grundgedanke, die Struktur und die wesentlichen Argumente des Textes von dir stammen, bleibt es dein Text. Die KI hilft lediglich, die Form zu verfeinern, ähnlich wie ein menschlicher Lektor. Die Authentizität deines Ausdrucks und deiner Ideen bleibt unberührt. Die Verbesserung der sprachlichen Qualität deines Textes durch KI verändert nicht dessen Urheberschaft. Die individuelle Stimme und die inhaltliche Substanz, die den Text einzigartig machen, kommen weiterhin von dir.

ChatGPT

Muss ich die Nutzung einer KI zur Textverbesserung kennzeichnen?

Diese Frage ist komplex und hängt von den Erwartungen deiner Leserschaft und dem Kontext ab, in dem der Text veröffentlicht wird. In akademischen oder journalistischen Kontexten kann Transparenz bezüglich der Verwendung solcher Tools wichtig sein, um die Integrität und Glaubwürdigkeit zu wahren. In kreativen oder persönlichen Kontexten mag eine solche Kennzeichnung weniger kritisch sein, solange die Nutzung von KI nicht den wesentlichen Inhalt oder die Botschaft des Textes beeinflusst. Es ist eine Frage der persönlichen Ethik und der spezifischen Normen innerhalb des jeweiligen Feldes oder Genres. Angesichts der sich schnell entwickelnden Technologie und der Veränderungen in der Art und Weise, wie wir Inhalte erstellen und konsumieren, könnte sich die Norm bezüglich dieser Kennzeichnung jedoch mit der Zeit weiterentwickeln.

ChatGPT

Bei der letzten Antwort fing ich jetzt doch zum grübeln an. Wie verträgt sich eine Nicht-Kennzeichnung meinerseits mit meinem Open Blogging Gedanken?

Ich gehe mal in mich und melde sobald ich dazu eine fundierte Antwort meinerseits habe. Aber wenn mir jemand dabei helfen mag.

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