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Open Blogging Manifest


Logo "open blogging"

Dies ist die Fortsetzung einer ersten Definition aus 2014.

Open Blogging ist primär kein Regelwerk sondern eine Grundeinstellung.

Open BloggerInnen wollen den freien Austausch von Gedanken und Ideen fördern. Sie beteiligen sich aktiv an der Weiterentwicklung dieser Idee.

Das Open Blogging Manifest

Open Blogging folgt zehn Leitlinien:

  1. Die Inhalte meines Blogs unterliegen einer offenen Lizenz
  2. Ich verlinke auf meine Quellen
  3. Kommentare in meinem Blog sind möglich und erwünscht
  4. Ich schaffe keine künstlichen Barrieren für Lesende
  5. Die LeserInnen meines Blogs sind Mitmachende
  6. Kooperationen stelle ich transparent dar
  7. Ich wahre die Rechte anderer
  8. Ich suche und pflege Kooperationen mit anderen BloggerInnen
  9. Ich stehe als BloggerIn für mein Blog
  10. Ich trenne Information und Meinung

Nachfolgend ein paar Gedanken zu den einzelnen Leitlinien.

Die Inhalte meines Blogs unterliegen einer offenen Lizenz

Möge es Creative Commons oder eine andere Lizenz sein. Mein Texte sind für andere verfügbar, sie dürfen sie weiter verwenden, nutzen. Es mag Einschränkungen geben – für Texte und Bilder Dritter, die ich verwende. Eventuell gebe ich meine Inhalte nur für nicht-kommerzielle Nutzung frei.

Ich verlinke auf meine Quellen

Das sollte wohl alles sagen. Wenn ich den Hinweis auf einen guten Artikel bei jemanden anderen gelesen habe, dann bekommt dieseR einen Link. Ich habe es nicht nötig so zu tun, als hätte ich alles selbst gefunden, alles selbst recherchiert.

Kommentare in meinem Blog sind möglich und erwünscht

Es gibt eine Kommentarmöglichkeit in meinem Blog. Ich rege immer wieder mit Fragen an, in meinem Blog zu kommentieren. Ich reagiere auf Kommentare, in dem ich antworte, Anregungen aufnehmen, Fragen beantworte.

Ich schaffe keine künstlichen Barrieren für Lesende und Kommentierende

Für mein Blog ist keine Anmeldung notwendig, weder als LesendeR noch als KommentierendeR.

Die Kommentarfunktion meines Blogs hat keine Captcha-Funktion. Denn diese hält vom kommentieren ab. Sie verschiebt die Spamabwehr von mir als Blogger zum Kommentierenden. Und Captchas sind nicht barrierefrei.

Ich strebe ein barrierefreies Blog an.

Mögen es technische Barrieren für behinderte Menschen sein, die ich zu vermeiden suche.

Mögen es inhaltliche Barrieren sein. Das heißt, ich versuche so gut es mir möglich ist, verständlich zu schreiben, Inhalte zu erklären.

Wer mag, der kann die Inhalte meines Blogs auch per RSS Feed abonnieren – vollständig und nicht nur mit einem Anreissertext.

Die LeserInnen meines Blogs sind Mitmachende

Ich reagiere auf Kommentare. Ich nehme Anregungen und Kritik auf und versuche diese umzusetzen. Das heißt auch, ich lasse mich korrigieren und gestehe Fehler ein, wenn sie mir passieren. Ich versuche lernfähig zu bleiben.

Ich überlege mir Aktionen für LeserInnen: Umfragen, Gastbeiträge oder auch Interviews.

Meine LeserInnen sind somit Menschen, die mein Blog mitgestalten und mir immer wieder Input für neue Ideen geben.

Kooperationen stelle ich transparent dar

Sollte ich bezahlte Inhalte schreiben, dann werde ich diese kennzeichnen.

Nicht jede Kooperation ist bezahlt. Ich schreibe über Geräte oder Dienste, weil sie mir gefallen – aber aufgrund einer Kontaktaufnahme durch die Firma. Auch das stelle ich dar.

Ich wahre die Rechte anderer

Ich nutze keine Texte, Bilder,… von denen ich weiß, dass ich sie nicht nutzen darf. Nutze ich Inhalte mit offeneren Lizenzen, dann wahre ich die Vorgaben, nenne Autoren oder ähnliches.

Der Schutz der Daten meiner LeserInnen ist mir wichtig, wie auch ihre Privatsphäre. Bei Mails und anderen Kommentaren, die nur an mich gerichtet sind, wäge ich ab, ob und in welcher Form ich sie auch veröffentlichen darf und sollte.
Die Privatsphäre von Menschen wahre ich auch in meinen Texten und von mir genutzten Fotos.

Ich suche und pflege Kooperationen mit anderen BloggerInnen

…insbesondere mit denjenigen, die sich der Grundidee des Open Blogging verbunden fühlen – auch wenn sie den Begriff gar nicht kennen 😉

DIE Blogosphäre gab es wohl nie so in der Form. Aber sich mit anderen BloggerInnen zusammentun, mit ihnen gemeinsam etwas gestalten, Ideen weiter entwickeln, … all das heißt offen sein, für eine positive Weiterentwicklung des Bloggens, des Web.

Ich stehe als BloggerIn für mein Blog

Ich selbst, meine Engagement und meine Interessen sind in meinem Blog, in meinen Artikeln spürbar. Das heißt nicht, dass ich dauernd im Vordergrund stehen muss, dass ich nicht auch eine Privatsphäre habe.

Es gibt auch gute Gründe anonym und mit einem Pseudonym zu bloggen. Aber auch hier kann man spüren, ob eine Person dahinter steht, sich den anderen Leitlinien verpflichtet fühlt und sich mit seinen Lesenden und Kommentierenden auseinander setzt.

Es kann andersrum auch heißen, dass ich mein Bloggen nicht nur als Veröffentlichen von Artikeln verstehe. Ich trage meine Ideen, meine Anliegen nicht nur in mein Blog hinein. Ich vertrete diese auch anderweitig, mag es online wie offline sein.

Ich trenne Information und Meinung

Blogs sind persönlich, sie leben davon nicht nur Fakten abzubilden. Aber dort wo ich angebe zu informieren, sollte es sich auch um solche handeln. Das bin ich mir und meinen LeserInnen schuldig.

Und jetzt?

Das Open Blogging Manifest ist meine Art zu bloggen. Vielleicht ist es für dich als BloggerIn Anregung, vielleicht magst du dich dem sogar anschließen.

Denn bloggen heißt für mich, meine Art des bloggens immer wieder zu hinterfragen, neu zu entwickeln, lernfähig zu bleiben – und auch den Spaß am bloggen nicht zu verlieren. Aber für das letztere solltest du deine eigene Leitlinie finden…

3 Kommentare

  1. Emma Emma

    Alles ist verständlich und leicht erklärt. Toll!

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