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Alternative Dienste – Mein Stand der Dinge

Der Beginn eines neuen Jahres. Eine Gelegenheit, um zu sehen, wie weit ich bei der Suche nach alternativen Diensten und Anwendungen gekommen bin.

Stand der Dinge

Bluesky und Threads: Hier bin ich nur angemeldet, um ab und zu mal reinzuschauen. Manchmal gibt es ein Posting, meistens zum Thema Fediverse.

Facebook: Schwierig. Ich poste kaum noch, kommentiere manchmal. Das sind dann meistens Geburtstagswünsche, sonstige Wünsche und so. Hier sind einfach Bekannte online, die ich sonst nirgends finde. Wenn ich Facebook verlassen würde, würde ich auch diese sporadischen Kontakte verlieren.

Facebook Messenger: Siehe oben. Hier könnte ich aber wahrscheinlich fast meine gesamte Kommunikation auf andere Apps verlagern – was ich auch schon fast getan habe.

WhatsApp: Hat quasi die SMS abgelöst und ist damit das Kommunikationstool, über das ich mit den meisten Menschen in Kontakt stehe. Viele dieser Menschen auf andere Messenger-Dienste zu bringen, wäre harte Arbeit. Mit anderen kommuniziere ich über den Apple Messenger, Signal etc.

Evernote und Apple Notes: Einige Dateien liegen jetzt in meiner Nextcloud, die anderen Notizen mit Anhängen in der Joplin App, die ich über die Nextcloud synchronisiere. Evernote und Apple Notes werden also nicht mehr verwendet.

Dropbox: Habe ich per Ende Dezember 2024 definitiv gekündigt. Meine gehostete Nextcloud ersetzt mir die Dropbox sehr gut.

Day One: Mit Diarium habe ich eine feine App gefunden, die ich über meine Nextcloud synchronisiere.

Apple Photos: Meine Hauptkamera ist die des iPhones. Daher landen die Fotos auch in der Apple App und werden dort synchronisiert. Über die Nextcloud App werden neue Fotos auch in die Nextcloud gesichert. Nextcloud hat in der Webversion eine entsprechende Fotoverwaltung. Die Fotos werden über Nextcloud Sync wieder auf meinen Mac in Ordnern zurückgespielt. Dort verwalte und bearbeite ich die Fotos über die App Digikam (läuft auf Windows, Mac und Linux). Fremde Fotos, Screenshots etc. landen nur in meiner Nextcloud und somit auch in Digikam.

iCloud: Wer – wie ich – in der Apple-Welt (iPhone, iMac, Macbook, iPad) verankert ist, lebt quasi auch mit der iCloud. So synchronisieren einige Apps direkt über die iCloud. Ansonsten lege ich dort kaum noch Dateien ab. Alles, was geht, kommt in die Nextcloud.

1Password: Diesen Passwortmanager habe ich vor einigen Jahren durch Strongbox ersetzt. Diese ist zwar keine Open Source Software, verwaltet aber die Passwörter in Keepass Dateien, die von vielen Apps verwaltet werden können.

Todoist: Irgendwie werde ich diese Online-Aufgabenverwaltung nicht los 😉 Ich habe schon einige ausprobiert. Aber irgendwie mag ich Todoist. Also zahle ich brav mein Jahresabo von derzeit 47,99 Euro. Nextcloud hätte auch eine recht feine Aufgabenverwaltung, die ich über CalDav u.a. mit Thunderbird synchronisieren könnte. Vielleicht ein Migrationsprojekt für 2025.

X: Von diesem Netzwerk habe ich mich bereits 2023 verabschiedet.

Plattformübergreifend

Mein Ziel war und ist es, meine Daten so zu organisieren, dass ich bei Bedarf relativ einfach von MacOS auf Linux oder ein anderes Betriebssystem wechseln kann.

Mit Nextcloud und Joplin stehen die meisten meiner Daten für verschiedene Plattformen bereit.

Diarium-Einträge können einfach exportiert und in Joplin importiert werden. So kann ich zumindest recht schnell wechseln.

Passwörter werden im Keepass Format gespeichert und sind somit auf allen Betriebssystemen mit verschiedenen Apps abrufbar.

Auch Todoist läuft auf vielen Plattformen. Hier könnte ich aber mit etwas Aufwand (ein paar Stunden) wahrscheinlich in die Nextcloud umziehen und mit anderen Apps synchronisieren.

Als soziales Netzwerk benutze ich zu 99 Prozent das Fediverse. Hier bin ich mit meinem Microblog und über meinen Blog eingebunden.

Warum das alles?

Weil wir gerade in den letzten Jahren und Tagen gesehen haben, wie Firmen von waschmuscheltragenden Gestalten übernommen werden oder wie sich Firmenchefs innerhalb kürzester Zeit einem seltsamen US-Präsidenten anbiedern und wichtige Grundsätze ihres Unternehmens ändern.

Ich möchte darauf vorbereitet sein, dass ich das doch recht angenehme Apple-Ökosystem relativ schmerzlos verlassen kann. Und ich möchte sicherstellen, dass ich weniger abhängig von großen Unternehmen bin.

Außerdem finde ich die Ideen hinter freier Software und föderierten Systemen sehr interessant und möchte sie unterstützen.

Außerdem (#2) lerne ich eine Menge. Irgendwann schaffe ich es auch, meinen eigenen kleinen Server zu betreiben und dann noch unabhängiger zu sein.

Und wie sieht es bei euch aus?

Ein Kommentar

  1. Ich für meinen Teil habe nur noch Mastodon als „soziales“ Netzwerk und nutze auch das nicht wirklich. Web, RSS und Co. sind mir lieber. Grüße.

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