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Bloggen und Geld verdienen – Zwischen Leidenschaft und Monetarisierung

Es gab vor vielen, vielen Jahren eine Zeit, da hatte mein Blog einiges mehr an Zugriffen. Es gab noch nicht die „Konkurrenz“ um Klicks mit Social Media und Google mochte Blogs. Agenturen erklärten Firmen, dass sie Blogs als Partner bräuchten und dann würde alles gut. Naja, die Online Welt war etwas komplexer, aber so fühlte es sich manchmal ein wenig an.

Damals überlegte ich kurz, ob ich mich noch mehr reinsteigern sollte und dann gleich auch Werbeplätze anbieten, Amazon Links, etc.

Glücklicherweise habe ich es nie gemacht. Vielleicht hätte ich irgendwie – zumindest einige Zeit ein wenig davon leben können – aber zu welchem Preis.

Ich wäre irgendwann nur den Themen nachgegangen, die Klicks bringen. Ich hätte manch Werbung geschalten, die ich fragwürdig gefunden hätte – aber mein Leben bezahlt hätte.

Schlußendlich war mir auch klar, dass es wohl nicht klappen würde, auf längere Zeit genug Geld damit zu verdienen.

Ich bin sehr froh, dass es nicht so gekommen ist.

So bleibt mein Blog ein offener Ort, ein Ort, an dem ich das blogge, was ich möchte. In dem ich experimentieren kann.

Ich habe ein einfaches Statistiktool. Wenn die Zahl der Zugriffe steigt, dann freue ich mich ein wenig – besonderes wenn es Artikel betrifft, die mir besonders wichtig sind. Aber spannender für mich sind unter anderem einzelne Kommentare.

Im Rahmen der BlogWochen 2025 habe ich schon geschrieben, warum ich immer noch blogge und über meine Motivation.

Ich habe einen Beruf, der mir finanziell ein gutes Leben ermöglicht. Und damit finanziert er mir auch meine Leidenschaft zu bloggen, was, wann und wie ich will.

10 Kommentare

  1. @roblen Solche Gedanken der Monetarisierung hatte ich vor zig Jahren auch und bin froh es nicht gemacht zu haben. So bin ich wie auch du, frei in meinen Entscheidungen was in meinem Blogb auftaucht oder nicht. 😉

    • Robert Lender Robert Lender

      @homawida Gut, das wir uns einen Platz für uns erhalten haben 😊

      • @roblen

        Ich musste auch erst lernen das ich mir selber keinen Druck machen muss um einen neuen Blogeintrag, oder einen neuen Podcast zu veröffentlichen.

        Wenn ich dazu noch Druck von wegen Monetarisierung und Marketing hätte, würde ich sehr schnell mit dem Bloggen aufhören und das Entgültig.

  2. Pecunia non olet.
    Das wussten schon die alten römischen Blogger.
    Und die hatten es mit Meißel und Steinplatten viel härter als wir heute.

    • Du kannst auch einfach ein „Ich monetarisiere mein Blog und spamme deswegen alles mit meinen Geldverdienen!-Backlinks zu, was nicht bei drei auf dem Baum ist“ schreiben. Wir mögen Klartext.

  3. Ich versteh ehrlich gesagt die hier aufgemachten Gegensätze nicht. Es ist vergleichsweise trivial, ein Google Ads-Script in ein WordPress reinzukloppen. Und Gedanken muss man sich im Folgenden gar keine machen. Schlimmstenfalls kommt halt nichts rein.
    Heute scheint mir die Diskussion einigermaßen müßig, mit einem Wald-Wiesenblog Displaykohle zu machen, ist weitgehend zweckfreies Unterfangen, da klickt niemand. Andererseits: was spricht dagegen, da einfach mal zu machen und ein paar Learnings draus zu ziehen? Man lernt was über den Werbemarkt Internet, und im schlimmsten Fall kriegt man noch ein wenig Kohle. Und einmal mehr: das „Ach, das ist eh böse und ich brauch das nicht“ ist halt wieder maximalprivilegiert. Mein Palettenmöbelblog finanzierte zu ner Zeit meinen Server, zu der ich mir eigentlich keinen Server leisten konnte, und nun, ich arbeite im Onlinebereich und bin im Nachhinein sehr glücklich, da immer was zum lernen und spielen gehabt zu haben. Die verdammten Samwerbrüder finanzierten meine Heimwerkerausrüstung, ohne die hätte ich meinen Schreibtisch nicht bauen können, epischer Gewinn. Wieviel bloggte ich zu der Zeit? Einmal pro Möbel, und das war alle zwei Monate vielleicht. Geht alles, man braucht nur ein Projekt und Bock drauf. Musste ich dabei auf irgendwas achten, konnte ich irgendwas nicht machen, was ich ansonsten frei und selbstbestimmt hätte tun können? Im Gegenteil, weil mir sonst schlicht Kohle und Equip gefehlt hätten. Um mich zu wiederholen: ich versteh nicht, was hier für Gegensätze aufgemacht werden.

    • Wenn Leidenschaft und Geld verdienen mit Blogs als Gegensatz erscheinen, dann war das nicht mein Absicht. Ich kenne Blogger:innen, die mit ihren Blogs Geld verdienen und in ihren Artikeln viel Leidenschaft für ihr Thema zeigen.
      Durch ihre Einnahmen haben sie wohl auch die Zeit und Ressource sich dieser Leidenschaft mehr widmen zu können.

      Mein Wald-und-Wiesen-Blog wird wohl kaum viel Geld einbringen. Damit aber zu experimentieren? Da bin ich eigentlich der letzte, der Nein sagt. Ich sehe mein Blog immer schon als Experimentalplattform.

      Bin ich maximalprivilegiert? Vielleicht schon. Ich kann bloggen als Hobby betreiben. Ich habe Geld mir die Technik dahinter zu leisten und auch (ein wenig) Freizeit mir Inhalte zu erarbeiten. Wobei viele Menschen ein Hobby haben und es sich mehr oder minder leisten können/wollen.

      Wer sich Hosting etc. kaum leisten kann und daher auf Werbung, Sponsoren, etc. setzt – der:dem mag ich das absolut nicht vorwerfen.
      Mir geht es nur darum, dass ich den Eindruck haben sollte, dass die Einnahmequelle nicht Einfluss auf die Inhalte nimmt. Wenn dem so ist, muss ich mir halt überlegen, ob ich da noch mitlesen möchte.

      Ich mag für mein Blog gar nicht diese Diskussion anfangen. Ich möchte keine Affiliate-Links, die vielleicht auch datenschutztechnisch Probleme bringen.

      Ja, ich kann das auch so entscheiden, weil ich es mir leisten kann.

      Muss ich privilegiert sein, um zu bloggen? Ich brauche Geld fürs Hosting, ich brauche ein wenig KnowHow (und auch das Verstehen), wie man ein Blog aufsetzt und betreibt und ich muss mich sprachlich zumindest halbwegs ausdrücken können, damit man meine Artikel (wahrscheinlich) liest.

      Alles Dinge, die nicht jede:r hat. Aber es gibt auch sehr günstige Blogmögiichkeiten, man muss nicht Literatur studiert haben um etwas zu schreiben.

      Schlussendlich muss jede:r abwägen, wie und mit welchen Mitteln man bloggen möchte.

  4. b30 b30

    Herr Lender hat einen Beitrag zum Thema „Bloggen und Geld verdienen – Zwischen Leidenschaft und Monetarisierung“ verfasst. »Damals überlegte ich kurz, ob ich mich noch…

    • Ich habe auch bei deinem Artikel geantwortet. Hier nochmals „in Kopie“:
      Genau. Jede:r blogge wie sie:er will 🙂

      Zu „Icke“: Ich würde es nicht so verkürzt sehen 😉

      Die Frage der Monetarisierung war der damaligen Zeit geschuldet. Und ich war jung (naja, jünger ;-))

      Der Traffic blieb noch einige Zeit und ich war trotzdem „nur“ leidenschaftlich.

      Auch wenn mein Traffic wieder enorm ansteigen würde … es würde mich voraussichtlich freuen. Aber Werbung, Affiliate Links etc. würden keinen Platz in meinem Blog bekommen. Mein Blick auf das Thema (ganz für mich selbst) ist ein anderer geworden.

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