Wenn Leidenschaft und Geld verdienen mit Blogs als Gegensatz erscheinen, dann war das nicht mein Absicht. Ich kenne Blogger:innen, die mit ihren Blogs Geld verdienen und in ihren Artikeln viel Leidenschaft für ihr Thema zeigen.
Durch ihre Einnahmen haben sie wohl auch die Zeit und Ressource sich dieser Leidenschaft mehr widmen zu können.

Mein Wald-und-Wiesen-Blog wird wohl kaum viel Geld einbringen. Damit aber zu experimentieren? Da bin ich eigentlich der letzte, der Nein sagt. Ich sehe mein Blog immer schon als Experimentalplattform.

Bin ich maximalprivilegiert? Vielleicht schon. Ich kann bloggen als Hobby betreiben. Ich habe Geld mir die Technik dahinter zu leisten und auch (ein wenig) Freizeit mir Inhalte zu erarbeiten. Wobei viele Menschen ein Hobby haben und es sich mehr oder minder leisten können/wollen.

Wer sich Hosting etc. kaum leisten kann und daher auf Werbung, Sponsoren, etc. setzt – der:dem mag ich das absolut nicht vorwerfen.
Mir geht es nur darum, dass ich den Eindruck haben sollte, dass die Einnahmequelle nicht Einfluss auf die Inhalte nimmt. Wenn dem so ist, muss ich mir halt überlegen, ob ich da noch mitlesen möchte.

Ich mag für mein Blog gar nicht diese Diskussion anfangen. Ich möchte keine Affiliate-Links, die vielleicht auch datenschutztechnisch Probleme bringen.

Ja, ich kann das auch so entscheiden, weil ich es mir leisten kann.

Muss ich privilegiert sein, um zu bloggen? Ich brauche Geld fürs Hosting, ich brauche ein wenig KnowHow (und auch das Verstehen), wie man ein Blog aufsetzt und betreibt und ich muss mich sprachlich zumindest halbwegs ausdrücken können, damit man meine Artikel (wahrscheinlich) liest.

Alles Dinge, die nicht jede:r hat. Aber es gibt auch sehr günstige Blogmögiichkeiten, man muss nicht Literatur studiert haben um etwas zu schreiben.

Schlussendlich muss jede:r abwägen, wie und mit welchen Mitteln man bloggen möchte.