Der Titel klingt ein wenig harsch, aber …
Lese gerade bei perun.net, dass Instagram und Facebook Postings nicht mehr über oembed ins eigene Blog eingebunden werden können.
Ok, es gibt nun andere Möglichkeit, aber die werden komplexer und aufwendiger.
Aber das ist symptomatisch für Social Media. So mancher Dienst war zu Anfangs offener, weil er ja KundInnen brauchte und Reichweite. Da lässt man schon seine Inhalte zur „Bewerbung“ woanders anzeigen, bindet andere Dienste bei sich ein. Die API erlaubt vieles, damit viele damit experimentieren und wiederum Coder, early adopter und andere Experimentierfreudige bringen.
Und dann ist man groß, gesättigt und braucht sich nicht um die „Umwelt“ kümmern. Dann wird die API eingeschränkt, der Weg zu anderen Apps versperrt. Weil jetzt gehört der Inhalt ganz allein in das eigene Netzwerk und auch die NutzerInnen sollen hier … und nur hier … bleiben.
So gehen dann im eigenen Blog Inhalte verloren, weil die eingebundene Nachricht, das Bild, der Film, etc. nicht mehr angezeigt werden.
Obige Nachricht ist mir Hinweis, dass ich mit dem direkten einbinden in mein Blog vorsichtig sein sollte. Wenn es wichtig ist, sollte ich diese Inhalte auch noch extra sichern, falls ich später mal den Artikel irgendwie rekonstruieren will.
Es erinnert mich wieder daran: Über die Inhalte meines Blogs entscheide ich, über die Inhalte auf anderen Dienste habe ich nur so viel Verfügungsgewalt, wie mir der Anbieter gerade zugesteht.
Ich finde, der Titel klingt genau richtig. 😉 Wenn ich mir anschaue, wie viele Posts ich schon bezüglich nicht mehr funktionierender Embeds entrümpelt habe (z.B. aufgrund nicht mehr verfügbarer Nokia-Produktvideos) … Ich habe da mittlerweile eine harte Grenze gezogen und betrachte Social Media blogtechnisch als reinen Vertriebskanal. Die Einbindung habe ich so gelöst, dass einerseits der Datenschutz nicht auf der Strecke bleibt und ich andererseits eine Plattform jederzeit „abkoppeln“ kann, ohne die Qualität und Vollständigkeit meiner Inhalte zu gefährden, sollte sie eingehen oder die Schotten dichtmachen. Ich hatte damals auch einen Post dazu: https://benedikt.io/2018/10/social-media-integration-datenschutz/ – würde mich interessieren, was du davon hältst. Deinem Schluss, die Verfügbarkeit der eigenen Inhalte langfristig nur am eigenen Blog gewährleisten zu können, stimme ich vollkommen zu.
Danke für deinen Kommentar. Deinen Blogartikel muss ich mir nochmals durchdenken bevor ich vorschnell antworte. Ich habe nämlich vorschnell – weil WordPress das so gut kann – schon ein paar Tweets in meinen Blogartikel eingebunden und damit wohl datenschutzmässig einen wahren Pfusch betrieben.
Für mich stellen sich ja zwei Fragen. Die eine ist, wie dokumentiere ich Kommentare zu Blogartikeln, die auf Facebook, Twitter und Co. erfolgen, in meinem Blog so, dass sie auch nachvollziehbar sind.
Die zweite Frage ist die, die ich ein wenig mit dem Artikel anreißen wollte. Ich habe schon viele Social Media Dienste gehen gesehen. Dann verweise ich im Artikel auf den Dienst, eine dort gemachte Aussage. Eine Aussage, die wichtig ist, um meinen Artikel zu verstehen. Und dann ist dieser Dienst und die dort gemachte Aussage weg. Nun, bei manchen Dingen (fast) egal, bei anderen sehr schade. Wenn ich auf mich selbst verweise, dann werde ich wohl in Zukunft auch meinen gesamten Tweet, FB-Kommentar etc. auch im Blog niederschreiben. Verweise ich auf Aussagen anderer kommt mir wohl das Urheberrecht dazwischen.Und die WayBack Machine von Archive.org hilft mir da meistens auch nicht weiter.
Deinen Artikel lese ich dann nochmals und melde mich, sobald ich was dazu zu sagen weiß.
Ja, Embeds sind bzgl. Datenschutz eine mühsame Angelegenheit, anscheinend gibt es aber auch hier Plugins, die vorm Laden eine Zustimmung verlangen.
Das sind in der Tat zwei gute Fragen. Perfekte Lösungen habe ich dafür keine, habe bzw. hätte aber folgende Herangehensweise:
Bei Kommentaren auf Social-Media-Plattformen zu meinen Blogartikeln habe ich mich schnell damit abgefunden, dass diese im Fall des Falles einfach weg sind und betrachte Twitter, Facebook und jene auf meinem eigenen Blog als getrennte Silos (auf die ich in meinem Kommentarbereich einfach verlinke).
Beim Verweis auf fremde Inhalte wären im Urheberrecht ja eigentlich Zitate verankert. Eventuell wirkt sich darauf aber noch die Urheberrechtsreform aus und wie es sich z.B. mit Tweets verhält, wo ein Zitat quasi das ganze Werk wiedergibt ist auch so eine Frage – habe mich damit aber noch nicht wirklich auseinandergesetzt. Eine Notlösung wäre vielleicht, den Sachverhalt mit eigenen Worten wiederzugeben (z.B. Person X meint auf Twitter, dass …) und zu verlinken, dann würde ein eigener Post, der auf einem fremden Inhalt aufbaut auch ohne diesen noch Sinn ergeben.
Deine Notlösungen klingen schon mal als guter Ansatz. Sofern du Blogger, wie mich zitierst hast du weniger Probleme 😉 Sofern du mich verlinkst und nennst, darfst du mehr Text übernehmen. Das ist mein Open Blogging Ansatz
Stimmt. Bei Kommentaren per FB und Twitter werden die mal halt irgendwo in der Versenkung verschwinden. Schade, aber so ist das mit Vergänglichkeit, auch des Internets.