Schon vor langen Jahren habe ich die Erfassung einer Zugriffsstatistk meines Blogs durch Google Analytics eingestellt. Ich brauchte so ein mächtiges Werkzeug für meine Zwecke nicht und ich wollte nicht Google entsprechende Daten meiner Besucher:innen liefern.
MIt der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) wurde auch allgemein die Diskussion zu Google Webanalyse lauter und heftiger. Zu diesem Zeitpunkt nutzte ich schon Matomo, das damals noch Piwik hieß. Dieses Tool will eine Alternative zu Google Analytics sein. Großer Vorteil ist, dass man es selbst hosten kann.
Mit der Umstellung auf WordPress ergab sich für mich wieder die Frage: Brauche ich Matomo und seine ganzen Features?
Ich hinterfrage für mich selbst immer wieder, welche Features mein Blog braucht. Das spart noch dazu den einen oder anderen Aufwand in der Pflege der Werkzeuge. Matomo ist zwar pflegeleicht – Updates erfolgen mit drei Klicks online – aber trotzdem braucht es eine eigene mySQL Datenbank, Speicherplatz am Webspace und so weiter und so fort.
Die Frage war schlußendlich. Will und muss ich so viel über meine Besucher:innen wissen. Ja, ich bin neugierig. Aber ich werte nicht aus, plane meine Beiträge nicht nach speziellen Zugriffen. Ich will nur wissen, welche Artikel oft aufgerufen werden und woher die Leser:innen kommen. Das heißt, ich will wissen, ob ein Blogartikel von nebenan mir Leser:innen bringt und ähnliches.
Hinzukommt, dass ich vor ein paar Jahren ein paar Websites hatte, die ich mit einer Matomo Installation getrackt habe, wie z.B. Webtermine.at und S9yCamp.info. Aber diese Zeiten sind vorbei und so gibt es nur mehr nureinblog.at.
Und dann habe ich zu Anfang des Jahres das WordPress-Plugin „Koko Analytics“ kennengelernt. Genau so etwas habe ich gesucht. Es bindet sich in WordPress ein, ist (hoffentlich) DSGVO-kompatibel, da es keinen IP-Adressen und sonstiges sammelt und auch keine Cookies setzt.
MIt Mai 2022 startete mit „independent analytics“ ein zweites Plugin, dass ebenfalls auf Kernfunktionen reduziert war, keine Nutzer:innen-Daten sammelt und sich gut in WordPress einfügt.
Beide Tools sind gratis. Oh, gratis! Da heißt es an sich immer aufpassen. Koko Analytics ist Open Source und ich nehme den Entwickler:innen mal ab, dass sie es auch für sich selbst entwickelt haben. Independent Analytics soll für immer kostenlos bleiben, die Entwickler:innen arbeiten aber an einer Pro-Version, die mehr kann und dann auch bezahlt werden muss. Ich denke, auch das ist ein faires Modell, wie wir es von vielen Plugins kennen.
Beide Plugins laufen auch gut nebeneinander und vertragen sich auch mit Matomo bzw. dem Matomo Plugin für WordPress. Somit kann man auch alle drei parallel installiert haben (was bei mir derzeit noch der Fall ist) um die Daten zu vergleichen.
Nach Monaten des Parallelbetriebs werde ich nun in Bälde Matomo deinstallieren und mir die weitere Wartung ersparen. Außerdem ist es noch ein Cookie weniger, dass mein Blog ausliefert.
Oh! Du bist auf WP umgestiegen? das Koko werde ich auch mal testen, thx.
Ja, seit Beginn 2021. Wünsche gutes testen und lass mich bitte wissen, was du davon hältst.
Also, Koko finde ich nett, ist mir aber etwas zu schwach. Independent Analytics habe ich gerade bei einem Kunden installiert und direkt auch mal auf meinen eigenen Blogs. Glaube das taugt. Auf dem einen Blog hatte ich sogar noch Google Analytics laufen. Oh weh
Für die einfache Statistik ist Koko wunderbar. Independent Analytics kann da schon mehr und dürfte noch weiter ausgebaut werden – insbesondere die Pro Variante.
Und wer noch mehr braucht, der hat ja auch noch Matomo 🙂
Ich kann noch das Plugin namens Statify empfehlen zur Messung der Besucher auf dem Blog. 😉
https://de.wordpress.org/plugins/statify/
Genutzt habe ich jenes Plugin schon damals als noch der ursprüngliche Entwickler namentlich Sergej Müller ganz alleine die Entwicklung inne hatte.
Mittlerweile existieren ein paar Erweiterungen dafür was die Aufbereitung der Datenbestände optisch schöner gestaltet.
Danke für den Hinweis. Statify hatte ich kurz in Verwendung. Irgendwas hat mich damals aber daran gestört, ich weiß aber bei besten Willen nicht mehr (ich sollte mir solche Dinge aufschreiben) was. Außerdem sehe ich, dass das Plugin schon ein paar Versionen weiter ist. Vielleicht probiere ich es nochmals aus.
Jaaaa, das mit aufschreiben oder auch dessen ausbleiben jener Störfaktoren von einst kenne ich auch sehr gut. 😅
Ich habe nun einmal die beiden beschriebenen Plugins in deinem Artikel ebenfalls installiert in meinem Blog, zum testen neben Statify. 😃
Vielleicht ergeben sich daraus noch neue Erkenntnisse oder am Ende Wechsel ich gar noch vollständig zu einem der neuen Plugins. 😁
Für das aufschreiben und verknüpfen habe ich seit kurzem als „Zweithirn“ Logseq – die Neuentdeckung des Notizen machen in Verwendung.
Oh, da bin ich gespannt, welche Erkenntnisse du beim Vergleichen hast.
Ich werde demnächst Matomo installieren und für meine Projekte einrichten, passend ein paar Wochen vor dem Jahreswechsel um für das Jahr2023 dann eine schöne Übersicht zu generieren. 🙂
Matomo ist verglichen mit Koko/Statify -Analytics oder dergleichen wohl eine sehr umfangreiche Software, das steht außer Frage. 😉
Wenn ich nur 1Projekt hätte, dann würde ich definitiv auch nur eine der beiden oben erwähnten Plugins für WordPress nutzen, das wäre vollkommen ausreichen. Jedoch bei mehreren Projekten macht für mich die einmalige Einrichtung von Matomo mehr Sinn.
Somit habe ich dann alle Statistiken der einzelnen Projekte schön zusammen an einer für mich zentralen Stelle aufbewahrt, wo ich eh nur alle paar Monate einmal rein schaue. Zudem bleibt dann jedem einzelnen Projekt diese Belastung erspart in der Datenbank.
Letztendlich sollte das Jeder für sich selbst entscheiden, was besser passt. Für mich ist Matomo für 3+ Projekte der einfacherer Weg bezüglich der Erfassung von Statistiken. 😀