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Android is in da House

Nein, es war kein Impulskauf. Und es ist noch kein Umstieg. Es ist ein Versuch.

Meiner einer hat im Jahr 2008 das erste Smartphone mit Android getestet. Doch ich war schon in der Apple Welt verhaftet und das iPhone 3G war dann auch mein Einstieg in Apples mobile Welt.

Seither ist viel Zeit vergangen. Beide Systeme habe sich massiv weiter entwickelt. Wir leben nun in Zeiten, in denen man nicht weiß, ob man mehr Sorge vor den Aktivitäten von Betriebssystemen aus den USA oder China oder … haben soll.

Außerdem bin ich immer ein neugieriger Mensch und möchte auch selbst über etwas urteilen. Deswegen war es für mich ganz persönlich – und mein Hobby „Technologische Weiterentwicklung“ – interessant, doch auch mal wieder in die Android Welt zu schnuppern.

Die Wahl: Motorola Edge 60 Pro

Daher bin ich seit dem 13. August Besitzer eines Motorola Edge 60 Pro mitsamt Moto Buds+ Bluetooth In-Ear Kopfhörer. Das gab es im Bundle. Ein 68W Netzladegerät legte ich noch in den Einkaufskorb dazu.

Ich werde hier nicht alle technischen Details aufzählen. Die gibt es bei den obigen Links sowie bei vielen anderen Blogger:innen und Youtuber:innen.

Warum ich mich für das Gerät entschieden habe? Ein paar Punkte:

  • Es sollte nicht zu teuer sein, aber auch etwas leisten können. Rund 500 Euro für das Gerät waren für mich noch angemessen.
  • Die Kameras sind leistungsfähig. Ich möchte auch nur mit dem Edge herumspazieren – ohne iPhone – und mich dann nicht ärgern, dass ich DAS Foto nicht in guter Qualität schießen konnte.
  • Ein 6.000-mAh-Akku klingt nach einer recht guten Laufzeit.
  • Motorola packt neben seinen eigenen Apps kaum etwas in das Smartphone hinein. Wir haben hier quasi ein pures Android ohne viel Bloatware (wenn ich den Tester:innen vertrauen darf).
  • Mit 186 Gramm ist es recht leicht.
  • Die Prozessorleistung ist für die Dinge, die ich ausprobieren will, wohl mehr als ausreichend.
  • Das Display ist groß und leuchtstark.
  • Mit 512 GB ist der Speicher vorerst ausreichend groß. Leider gibt es keinen Erweiterungsschacht.
  • Das Edge ist eSIM-fähig, sodass ich gleich einen günstigen Vertrag online erstehen und das Gerät für dessen Mobilfunknetz freischalten konnte.

Erste Eindrücke

Ich werde natürlich vieles mit meinem iPhone 16 Pro Max vergleichen. Das ist natürlich nicht ganz fair. Das hat mich letztes Jahr das Dreifache gekostet. Unter anderem hat es aber 1 TB Speicher. Für das Geld sollte es einiges mehr können. Aber schauen wir mal.

Mir geht es gar nicht um den reinen Leistungsvergleich. Vielmehr interessiert mich, wie sich Android bedienen lässt, ob die Anwendungen, die ich auf dem iPhone verwende, besser oder schlechter bedienbar sind und ob Android wirklich so viel mehr Freiheit bietet – und ob ich diese überhaupt will.

Am Anfang – und dort bin ich eigentlich immer noch – haben mich die vielen Einstellungsmöglichkeiten und die entsprechenden Apps verwirrt. Beim iPhone ist das viel eleganter. So dachte ich jedenfalls. Aber das ist der Klassiker. Das, was man verwendet, ist immer einfacher als etwas Neues. Daher nehme ich mir lieber Zeit, um das Gesamtsystem zu verstehen und beurteilen zu können, was wirklich einfacher funktioniert.

Daher bleiben wir beim Edge und seinen Daten.

Es ist wirklich viel leichter. Er fühlt sich nicht wie ein Klotz in der Hand an. Die Rückseite ist etwas rauer, sodass es nicht so leicht rutscht. Der Screen ist subjektiv genauso lang wie der meines iPhones, nur etwas schmäler. Dadurch lässt es sich besser mit einer Hand halten.

Ein Fingerabdrucksensor ist für mich wieder etwas Neues, obwohl die älteren iPhones das noch hatten. In manchen Situationen ist es praktischer. Wenn das Edge auf dem Tisch liegt, muss ich mich nicht seltsam darüber beugen, um ins Blickfeld einer Kamera zu kommen. Andererseits muss ich unterwegs genau den Sensorbereich am Screen treffen, statt einfach in Richtung Screen zu schauen. Das Edge kann auch Gesichtserkennung, aber das soll nicht so sicher sein, da keine weiteren Sensoren verbaut sind.

Die Kameras probiere ich gerade aus. Das Edge kann bis zu 3-fach optischen und bis zu 50-fach digitalen Zoom. Bis zum 10-fachen Zoom schaut das Ganze noch gut aus. Bei 50-facher Vergrößerung wird manches nachbearbeitet und wirkt etwas … seltsam. Die Fotos machen einen natürlichen Eindruck und mir gefällt manches besser als das, was das iPhone daraus macht. Nachtaufnahmen gelingen dem iPhone eindeutig besser. Aber hier muss ich wirklich noch einiges probieren.

Joplin, Nextcloud, Keep etc. sind schon installiert und laufen recht gut. Für Nextcloud gibt es einige Apps mehr als für iOS. Ob das einen Mehrwert bringt, werde ich noch herausfinden. Die Mastodon-Apps wirken bisweilen alle nicht so ausgereift wie die Mona-App für iOS.

Wie es weitergeht

Das Edge wird mir auch als Testgerät dafür dienen, wie unabhängig ich werden kann. So möchte ich den Kalender, die Aufgaben und die Kontakte von Nextcloud nutzen.

Ob Android einmal mein iPhone ersetzen wird. Im Moment sehe ich das nicht. Denn es ist ja nicht nur das iPhone allein sondern das Zusammenspiel zwischen iPhone, Watch, MacBook, iMac und Apple TV. Aber auch das kann sich irgendwann – mit Betonung auf irgendwann – ändern.

Ich werde euch daher immer wieder über einzelne Entdeckungen und Vergleiche berichten.

6 Kommentare

  1. Hi Robert, deinen Versuch hier finde ich super, gerade mit den Beweggründen.

    F-Droid wurde dir schon empfohlen? Es ist wirklich sehr angenehm, damit freie Apps zu installieren. Und gerade mit Nextcloud im Rücken solltest du dich damit sehr wohl fühlen können.

    Ich hatte Ende letzten Jahres meine Appliste vorgestellt, von der auch der Großteil aus Android kam, das wäre vll jetzt auch für dich interessant. https://www.onli-blogging.de/2468/Meine-Appliste-fuer-Android-2024,-F-Droid.html war das.

    Dein neues Telefon hat übrigens im Blindtest der CB gewonnen, also die Kamera. https://www.computerbase.de/artikel/smartphones/leser-blindtest-2025-beste-smartphone-kamera.93836/. Das Apple iPhone 16 Pro Max war auch in der Kandidatenliste 😉

    Von wegen Integration, Nextcloud deckt doch immerhin schonmal Telefon, Laptop und PC ab, ansonsten würde es Google tun. Dann auch mit deren Streamingboxen und Uhren. Der Vorteil von Apple dort dürfte nicht so groß sein, Frage wird, ob du die Integration deiner bisherigen Geräte umgeschoben bekommst wenn du wolltest. Bei der Applewatch gab es extra Androidsoftware für, meine ich mich zu erinnern.

    • *“der Großteil aus F-Droid kam“, natürlich -.-

    • Danke. Ich bin gespannt, was ich noch so entdecken werde …

      Ja, F-Droid hat man mir schon nahe gelegt. Werde ich auch installieren. Bei Apps wie Joplin dürfte man damit aber ein wenig bei den Versionsnummern hinten nach sein. Naja, ich schau mir das selbst an.

      Danke für den Link zu deinem Blog. Werde ich mir auch ansehen.

      Und fein, dass das Edge 60 Pro den Blindtest gewonnen hat. Bisher finde ich etliche Fotos echt gut. Möchte aber noch mehr Vergleichsfotos machen.

      Ob und wie und wann ich wirklich voll wechseln werde. Das lasse ich einfach mal offen. Da habe ich keine Eile.

    • Den beschriebenen Artikel von ComputerBase hatte ich auch einst entdeckt bei meiner Recherche bezüglich A55 vs A56 als potentielles neues Smartphone für mich, war sehr informativ. 👍😉

      Letztendlich habe ich das Galaxy A55 genommen, anstatt dem vermeintlich besser und neueren A56 sowie bin mit dieser Entscheidung sehr zufrieden bisher. 😃

  2. Na dann bin ich mal gespannt, wie deine Reise mit Android sich noch so entwickelt. 😃
    Willkommen in der Freiheit. 😁😉

    Ich persönlich hätte dir ein Smartphone von Samsung empfohlen, obgleich deine Wahl mit einem Gerät von Motorola auch sehr passend ist. 👍

    • Irgendwie wollte ich nicht von einem Weltmarktführer zum nächsten 😉 Nach vielen Testberichten und einem Abgleich der Features war das Edge 60 Pro ein guter Kompromiss. Und morgen gibt es wahrscheinlich schon wieder neue interessante Alternative. Der Smartphone Markt ist ja breit (außerhalb der Apple Welt).

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