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Das Open Blogging Manifest – Ein Ansatz für mich?

Das heutige Thema der BlogWochen habe nicht ich ausgewählt. Insbesondere Dirk wollte es gerne in der Liste sehen.

Denn das Open Blogging Manifest stammt von mir. In dem verlinkten Artikel findet ihr mehr Hintergründe, wie ich dazu kam und was ich zu den einzelnen Punkte denke.

Das Manifest selbst lautet:

  1. Die Inhalte meines Blogs unterliegen einer offenen Lizenz
  2. Ich verlinke auf meine Quellen
  3. Kommentare in meinem Blog sind möglich und erwünscht
  4. Ich schaffe keine künstlichen Barrieren für Lesende
  5. Die LeserInnen meines Blogs sind Mitmachende
  6. Kooperationen stelle ich transparent dar
  7. Ich wahre die Rechte anderer
  8. Ich suche und pflege Kooperationen mit anderen BloggerInnen
  9. Ich stehe als BloggerIn für mein Blog
  10. Ich trenne Information und Meinung

Es ist meine persönliche Einstellung zum bloggen an sich.

Das Manifest ist mein Ansatz. Ich lade euch gerne ein, eure Art des Bloggens mit diesen Punkten zu reflektieren. Wie ihr es für euch anpasst, das ist ganz eure Entscheidung.

Ein Realitätcheck

Den ersten Entwurf schrieb ich vor rund zehn Jahren. Lasst mich daher kurz nachsehen, wie meine Art des Bloggens im Jahr 2025 dem Manifest weiterhin entspricht – oder auch nicht?

Offene Lizenz

Die Inhalte meines Blogs unterliegen einer Creative Commons Lizenz (CC BY-SA 4.0). Ich hatte einige Zeit noch die Einschränkung, dass kommerzielle Verwertung nicht erlaubt sei. Das schloss eigentlich jede:n Blogger:in aus, die einen Affiliate-Link im Blog eingebaut hatte. Mit der Ergänzung, die Inhalte unter gleichen Bedingungen weitergeben zu müssen, ist ohnehin fast jeder kommerziellere Anbieter abgeschreckt. Seit 2020 habe ich daher meine Creative Commons Lizenz entsprechend geändert.

Quellen

Auf meine Quellen zu verlinken nehme ich bis heute ernst. Ich muss mich nicht mit fremden Federn schmücken. Und manchmal lernt man durch das Verlinken der Quelle auch gleich die Person dahinter kennen – was nicht selten zu spannenden neuen Verbindungen führt.

Kommentare

Über Kommentare freue ich mich weiterhin. Mein Kommentarformular macht das Kommentieren nicht durch Captchas schwer. Im Rahmen der BlogWochen 2025 habe ich das Thema nochmals intensiver behandelt: Kommentare – Das Salz in der Blogsuppe. Und seit einiger Zeit kann man sogar über das Fediverse meine Artikel kommentieren – was für mich ein echtes Stück „offenes Internet“ ist.

Barrierefreiheit

Das mit den Barrieren ist so eine Sache, wie ich zuletzt im Rahmen der BlogWochen 2025 geschrieben habe. Ich bemühe mich immer wieder, technische oder sprachliche Hürden so klein wie möglich zu halten. Perfekt ist es nie – aber das Ziel bleibt.

BlogDasRobert

Ich freue mich auch heute noch über Anregungen meiner Blogleser:innen. Mit der Aktion „BlogDasRobert“ lade ich immer wieder ein, mir Themenvorschläge zu schicken. Das ist für mich eine einfache, aber schöne Form gelebter Beteiligung.

Transparente Kooperationen

Werbung und kommerziellen Kooperationen kommen in meinem Blog seit Jahren nicht mehr vor. Und wenn es sie gäbe, würde ich sie immer klar deklarieren. Ich möchte, dass man meinen Worten vertraut – und das geht nur mit Offenheit. Werbung im Verborgenen hat im offenen Bloggen keinen Platz.

Aber ich kann mir das auch leisten, kein Geld einzunehmen.

Deine Rechte

Ich respektiere die Rechte anderer, egal ob Text, Foto oder Idee. Das Internet ist kein rechtsfreier Raum, und gerade wer auf Offenheit setzt, sollte auch mit Respekt veröffentlichen.

Das ist auch der Grund warum manches in meinem Blog nicht genannt wird.

Blogger:innen-Kooperationen

Kooperationen mit anderen Blogger:innen sind für mich ein Herzstück der Blogkultur. Ob durch Verlinkungen, gemeinsame Themenwochen oder Gastbeiträge – Bloggen lebt vom Miteinander. Auch die BlogWochen 2025 selbst sind ja genau das: ein kollektives, offenes Projekt.

Einstehen für mein Blog

Ich stehe hinter dem, was ich schreibe. Mein Blog ist persönlich, und das soll es bleiben. Ich kann meine Meinung ändern, aber ich verstecke mich nicht hinter Anonymität oder automatisierten Accounts. Mein Blog ist mein digitales Zuhause – und ich bin sein Gastgeber.

Darüberhinaus ist bloggen für mich auch eine Einstellung geworden. Darüber habe ich auch ein wenig im Rahmen der BlogWochen 2025 geschrieben:

Ein anderer Aspekt ist für mich die Verknüpfung meines Blogs mit dem Fediverse. Damit ist bloggen und das posten im Fediverse sehr nah aneinander. Mein Blog ist somit auch Teil meines Auftritts in sozialen Netzwerken. Damit gibt es keine Trennung mehr für mich zwischen diesen Welten.

Meinung ist keine Information

Die Grenzen zwischen Meinung und Information verschwimmen heute leicht – vor allem in sozialen Netzwerken. Ich halte es für wichtig, sie bewusst zu trennen. In meinem Blog schreibe ich beides: Fakten, soweit ich sie kenne, und meine persönliche Sicht darauf. Aber ich versuche, das eine nicht als das andere auszugeben. Meinung ist wertvoll, solange sie kenntlich bleibt – und respektvoll formuliert wird.

Neu: Ich lege meinen Umgang mit Künstlicher Intelligenz offen

Künstliche Intelligenz ist längst Teil meines digitalen Alltags – auch beim Bloggen. Ich nutze sie, um Ideen zu sortieren, Formulierungen zu prüfen oder Fakten nachzuschlagen. Aber das Schreiben, die Haltung, die Auswahl der Themen – das bleibt meine Aufgabe. Offen zu bloggen heißt für mich auch, offen zu sagen, wenn KI mitgearbeitet hat. Sie ist für mich Werkzeug, nicht Stimme.

Das hat mich auch zu meiner Kreativitätserklärung im Blog geführt.

Fazit

Zehn Jahre später erkenne ich mich in allen Punkten meines Manifests noch wieder. Manches habe ich nachgeschärft, anderes lebt einfach im Alltag weiter. Vielleicht ist genau das der Sinn eines Manifests: nicht ein starres Regelwerk zu schaffen, sondern eine Einladung, immer wieder neu über das eigene Tun nachzudenken.

Wie haltet ihr es mit dem offenen Bloggen?
Vielleicht ist heute ein guter Tag, um euer eigenes kleines Manifest zu schreiben.

Hinweis:

Künstliche Intelligenz hat an diesem Artikel mitgewirkt. Ich habe einige Punkte im „Gespräch“ mit einer KI reflektiert und mir bei der Rechtschreibung helfen lassen. Der Text, seine Gedanken und die Auswahl der Inhalte stammen aber von mir.

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