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Jetzt auch Linux …

Seit ich Computer benutze, habe ich immer gerne Open-Source-Produkte verwendet. Wenn möglich erhielten die Entwickler:innen Unterstützung von mir. Manchmal durch Mitarbeit und meistens durch Geld. Denn wenn ich eine Software regelmäßig benutze, unterstütze ich gerne, dass sich andere um deren Weiterentwicklung kümmern können. Außerdem ist es auch ein genereller Dank dafür, dass sich Menschen dem Open Source Gedanken verpflichtet fühlen.

Im April 2022 bin ich in das Fediverse eingetreten und habe mich von Twitter verabschiedet. Seitdem beschäftige ich mich mehr mit der Idee des Fediverse. Damit verbunden sind Grundgedanken wie Open Source und das Selbsthosting von Software und eigenen Daten.

Das hat dann im Mai 2023 meinen Weg in die NextCloud geebnet.

So, jetzt bin ich auf der Hälfte des Weges und überlege, ob ich nicht auch Linux ausprobieren sollte.

Das ist natürlich kein leichter Weg. Ich mag meine Apple-Welt, das Zusammenspiel von Mac, iPhone und iPad. Das ist nicht von heute auf morgen zu ersetzen – zumindest nicht für mich.

Mobiles Linux

Was ich mir aber schon länger überlege, ist die Anschaffung eines kleinen Notebooks. Manchmal möchte ich unterwegs bloggen, mit meinen Dokumenten arbeiten etc. Da ist ein iPhone oft zu klein. IPadOS ist gut. Aber manche Dinge funktionieren nur auf Desktops/Notebooks. Seien es Plugins für Logseq oder den Browser oder bestimmte Apps. Was mir auch fehlt, ist eine richtige Tastatur, weil ich da viel schneller tippen kann.

Es käme mir unverhältnismäßig vor, mir ein recht teures MacBook für diese Hin- und Her-Nutzung zu kaufen. Also warum nicht einfach ein günstigeres Notebook und die Installation von Linux darauf.

Dank hilfsbereiter Menschen im Fediverse habe ich schon einige Tipps zur Hardwareauswahl bekommen.

Die andere Frage ist, welche Linux-Distribution ich verwenden soll. Da es Open Source ist, kann ich natürlich beliebig viele Versionen ausprobieren. Aber das würde am Ende sehr viel Zeit kosten. Da muss man eine Vorauswahl treffen. Das hängt auch ein bisschen davon ab, wie leistungsfähig das Notebook wird.

Für den Anfang habe ich VirtualBox installiert. Das ist eine Open Source Anwendung, die einen virtuellen PC simuliert und es ermöglicht, ein anderes Betriebssystem parallel laufen zu lassen. So kann ich auf meinem MacOS in einem Fenster Ubuntu, Lubuntu, Xubuntu, Fedora und wie die Linux-Varianten alle heißen, laufen lassen.

Dabei möchte ich gleich die Integration der NextCloud ausprobieren. Was ich jetzt schon sehe ist, dass unter Linux mehr Apps NextCloud unterstützen. Wie gut, wird sich zeigen. Außerdem möchte ich die Apps zusammenstellen, die ich mobil nutzen möchte.

Ob das ein separates Experiment bleibt oder mich irgendwann ganz aus der Apple-Welt herausführt, wird sich zeigen. Vielleicht lerne ich auf diesem Umweg etwas mehr über die Terminalbedienung. Das wäre wohl ein kleiner Schritt in Richtung Betrieb eines gehosteten Servers. Aber jetzt mal nicht übertreiben und den ersten Schritt wagen.

Wer mir hier Tipps oder Links zur Auswahl des richtigen Notebooks (sollte relativ klein und leicht sein und unter den Kosten eines MacBooks liegen) oder der richtigen Distribution hinterlassen möchte, ist herzlich willkommen.

14 Kommentare

  1. Den besten Laptop, den du derzeit kaufen kannst, ist ein Framework 13. Gerade mit der ersten Generation (11th Gen) wäre Linux auch gut unterstützt. Nicht supergünstig, aber aufrüstbar und reparierbar…

    Bei der Distribution gibt es wirklich zuviel Auswahl. Vll einfach Debian? Oder Arch? Beide bieten (auf unterschiedlichem Weg) eine breite Softwareauswahl. Wobei ich auch nochmal nachgucken würde, welche Distro für den Framework-Laptop empfohlen wird.

    • Das ist eine gute Empfehlung, welche ich in ähnlicher Form auch schon abgegeben hatte. 😉

    • Danke. Erinnert mich an alte Zeiten, als ich mir meinen PC noch selbst zusammengestellt habe. Hab mal auf die Schnelle eine Konfiguration erstellt und war schon auf 1.500 Euro. Eigentlich nicht das, was ich für ein Test-Notebook ausgeben wollen würde. Ich schaue mich noch um. Und vielleicht lande ich dann doch im „ich leiste mir das“ Modus 😉

      • Es sollte nicht gar so viel sein. Die 11th-Gen-Versionen scheinen leider gerade ausverkauft worden zu sein, und die neuen Ryzen-Varianten wären eine Vorbestellung zum Ende des Jahres. Aber wenn du https://frame.work/de/en/products/laptop-diy-13-gen-intel/configuration/edit folgst und da den i5 nimmst, dann den Arbeitsspeicher und die SSD extern kaufst, dann solltest du bei ~1200€ landen. Zugegeben, das ist teuer, aber billiger als ein Macbook 🙂

        Ich versteh aber völlig, wenn das zuviel ist. Die Empfehlung gebraucht zu kaufen würde ich für mich selbst wahrscheinlich folgen. Business-Laptops wie das Dell Latitude 7390 z.B. oder das erste Razor Book 13, man muss nur jeweils nochmal nachlesen ob ein Modell Spezialprobleme mit Linux hat.

        • Danke. Ja, ich glaube 1.200,- für ein Experiment wären mir zuviel bzw. würde ich dann irgendwie zum Macbook rüberschielen. Im Moment ist meine „Schmerzgrenze“ doch unter 1.000 Euro. Aber mal sehen, wo und wie ich wirklich zuschlage.

  2. Mohs Mohs

    Grundsätzlich empfiehlt sich natürlich das gerühmte „Distrohopping“ also viele Distributionen einfach mal ausprobieren, vielleicht auch nur vom USB-Stick aus starten und gucken ob es einem zusagt.
    Für Einsteiger reicht meistens ein Ubuntu aus, da muss man nicht viel drüber nachdenken.

    Laptop… es gibt auch direkt welche mit Linux onboard z.b. hier: https://www.tuxedocomputers.com/de/Linux-Hardware/Linux-Notebooks.tuxedo
    Die sind z.t. auch im Fediverse zu finden.

    • Danke. Ich werde mir mal ein paar Linux-Derivate in die virtuelle Maschine legen und schauen, was mir so behagt.

      Soweit ich sehe hat Tuxed viel Auswahl. Aber eigentlich wollte ich es günstiger. Wobei ich mich jetzt schon Frage, ob das dann die Qualität ist, die ich trotz „Test-Notebook“ gerne hätte. Ich kaufe ja auch lieber einen Mac als einen …
      Ich grüble mal.

      • Wenn du noch weitere Hilfestellung bei deiner Entscheidung brauchst, dann schreib im Fediverse doch mal den @vinzv eine Nachricht. 😏

        Einerseits arbeitet der gute bei TUXEDO und anderseits war er der Administrator von GnuSocial.de von dessen Anfang bis Ende, der Typ weiß so einiges bezüglich Linux und Laptops. 😉

  3. Bin seit beinahe einem Jahr auf Tuxedo und seit dem sehr sehr zufrieden. Allerdings ist das Preislich kein Schnapper, wenn auch günstiger als Apple. Bei Tuxedo hast du halt den Vorteil das das OS vorinstalliert und auf das Gerät optimiert ist. Da funktioniert einfach alles.

    Soll es ein günstiger Einstieg sein, dann ein Refurbished oder Leasing Rückläufer kaufen .. also ein Lenovo oder Dell Notebook das 4 Jahre alt ist. Das hat für deine Zwecke ausreichend Power, Linux wird sehr wahrscheinlich zu 98% unterstützt und du hast gute Hardware.

    Finger weg von Consumer Windows Notebooks. Da hat man wenig Freude bei der Umstellung auf Linux.

    Und die ganzen Distro: Ganz ehrlich: Das ist mehr Schein als sein. Ich kann Solus empfehlen, weil das nicht nur hübsch ist, sondern auch rasend schnell. Oder eben Ubuntu, weil es am besten dokumentiert ist.

  4. Das möchte ich gerne unterstützen. Bei Tuxedo bekommst Du auch sehr guten Support, aber ich würde Dir die Empfehlung geben wollen, auf 2nd Hand Computer zu setzen, wichtig wären ordentlich RAM (8 GB oder mehr) und eine SSD (besser NVMe).

    Lenovo Thinkpad und Dell Latitude unterstützen Linux sehr gut und sind super robust. Mein Dell Latitude ist sieben Jahre alt und will einfach nicht kaputtgehen (der Nachfolger wäre für mich ein Tuxedo Pulse oder eventuell sogar ein Chromebook oder Android Tablet mit externer Tastatur).

    Als Linux würde mit etwas, das Ubuntu als Unterbau benutzt, starten.

    Eine kleine Einführung findest Du hier: https://chemnitzer.linux-tage.de/2019/de/programm/beitrag/160

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