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FreshRSS – Feedreader selbst hosten

Wer kennt noch RSS (Web-Feeds)? Viele wissen nicht einmal, dass ihr eigenes WordPress Blog so etwas anbietet.

In aller Kürze: Es ist ein eigenes Format (RSS-Feed), über den Websites neue Artikel anbieten. Spezielle Programm (Feedreader) erlauben es, dass ich diese Feeds abonniere. Mein Feedreader ruft dann regelmäßig auf allen abonnierten Websites diese Feeds auf und sieht nach, ob es etwas Neues gibt. Wenn ja, wird mir der Artikel im Feedreader angezeigt. Es ist quasi wie die Timeline bei Twitter, nur mit Websites.

Lange Zeit war der Google Reader das Tool meiner Wahl. Dann wurde es eingestellt und ich wechselte zu Feedly. Ein guter Dienst. Aber für mehr Features muss man zahlen und man wird halt weiterhin „fremdgehostet“.

Über Dirk Deimeke bin ich auf FreshRSS gestossen. Die Software ist Open Source und wird am eigenen Webspace gehostet. Heuer wird sie 10 Jahre alt. Das heißt, keines dieser Apps die schnell mal boosten und dann wieder weg sind. Mit diesem Alter ist sie auch ausgereift und recht stabil.

Installation

Ein Webspace, eine MySQL Datenbank und ein FTP Programm um die Dateien auf den Webspace zu schieben ist alles, was man braucht. Die Installation ging leicht von der Hand und dann kann man schon loslegen.

Wer doch Schwierigkeiten hat, für den:die gibt es ein englischsprachiges Handbuch.

Features

Natürlich kann man mit FreshRSS unterschiedliche Feeds abonnieren, in Kategorien verwalten, etc. Ebenso kann eine Installation auch von mehreren Nutzer:innen verwendet werden.

Mittels „Erweiterungen“ ist FreshRSS um zusätzliche Funktionen erweiterbar. YouTube Video Kanäle abonnieren, die Kompatibilität mit unterschiedlichen Feedreadern erhöhen sind dabei nur ein paar der Features. Letzteres benötigt man um Dritt-Apps mit FreshRSS zu verbinden, sofern sie nicht von Haus aus FreshRSS unterstützen.

Mein von mir genutztes FieryFeeds kann dies von Haus aus. Das heißt, ich bin nicht auf die Weboberfläche (die mit Tastaturkommandos gut nutzbar wäre) angewiesen, sondern kann über die App am iPhone, iPad und am Mac Feeds abrufen oder als Favoriten markieren.

Ebenso lassen sich in der Weboberflächte Buttons hinzufügen, mit dem einzelne Artikel über Twitter, Mastodon, Wallabag, XING und viele andere Dienste teilen kann.

Wer einen Cronjob nutzen kann, der:die hat damit die Möglichkeit, seine Feeds auch alle 20 Minuten zu aktualisieren. Ansonsten muss man das in der Weboberfläche „händisch“ mit einem Mausklick anstossen.

Verschiedene Ansichten erlauben Artikel für Artikel zu lesen oder alle neuen in einer langen Liste durchzuscrollen.

Wer gerne die Weboberfläche und nicht Dritt-Apps nutzt, für den:die gibt es auch unterschiedliche Themes.

Für jedes Feed-Abo lassen sich eine Vielzahl von Dingen konfigurieren. Hier habe ich mich selbst noch gar nicht so richtig durchgearbeitet.

Ausprobieren?

Wer FreshRSS mal ausprobieren möchte, der:die findet auf der Doku-Seite auch den Link und die Zugangsdaten zu einer Demo.

Fazit

Ich bin sehr zufrieden mit FreshRSS. Ich vermisse keine Funktionen. Die Applikation läuft einwandfrei und ohne Probleme seit einigen Monaten auf meinem Webspace. Ein erstes Update funktionierte ebenso klaglos. Was die Möglichkeiten betrifft, kratze ich mit meiner Nutzung wohl erst an der Oberfläche.

3 Kommentare

  1. Hmmm, dieses FreshRSS klingt wirklich nach einer frischen neuen Art zum konsumieren von RSS für mich. 🤔

    FreshRSS werde ich mal genauer anschauen, denn eventuell könnte diese Software etwas für mich sein. 😏

  2. Ich kenne RSS-Feeds.
    Und möchte erwähnen, dass man nicht jedes Problem eine weitere webbasierte Software werfen muss.
    Manchmal tut’s auch eine klassische Desktop-App wie in dem Fall z. B. Thunderbird. Oder das Firefox-Add-on Feedbro.
    Wie gesagt, ich will es nur erwähnen. Für den Einen passt das besser, für den Anderen was anderes.

    • Ich gebe dir vollkommen recht. FreshRSS bzw. webbasierte Software ist nicht für jeden Anwendungsfall notwendig.

      Man kann es sich einerseits installieren, weil es einfach Spaß macht, mit so einer Software zu hantieren. Andererseits gibt es erweiterte Anwendungsfälle, wie gemeinsame Listen oder ein Service für eine ganze Gruppe (FreshRSS erlaubt mehrere Accounts).

      Danke für die Erwähnung. RSS fristet bei manchen noch immer (oder schon wieder) ein Schattendasein. Und ich freue mich über jede App, die Feeds unterstützt. Und über gute Software, die einem das Lesen von Feeds erleichtert – egal ob webbasiert, in anderen Applikationen integriert etc.

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