In letzter Zeit habe ich mich etwas näher mit dem Thema „Notizbücher“ beschäftigt. Ja, diese aus Papier. Ja, ich 🙂
Ich bin für mein Alter wohl recht digital. Ich nutze Dropbox und Evernote gerne. Das funktioniert aber nur dort, wo ich meine Daten im Netz verwalten kann. Sprich, ich kann am iPad schreiben, am Mac weiter bearbeiten und am iPhone suchen und lesen. Oder ich notiere am iPhone und …
Aber das geht nicht immer, nicht mit allen Daten.
Da schreibe ich Zettel voll, Post-its, mal in einen Notizblock oder skizziere auf A4 Blättern Ideen, male kleine Mindmaps etc. Und dann finde ich den einen Zettel nicht, ist alles irgendwo abgelegt.
Die Reaktivierung des Papiers
Langsam reifte in mir die Idee wieder mein Notizbuch heraus zu holen und zu aktivieren. Eine erste Googlesuche fand das Superbuch. Mir gefiel die Idee alles an einem Platz abzulegen – Aufgaben, Ideen, Zeichnungen, Notizen, Mitschriften,….
Ich las jetzt weiter. Z.B. 89 Tipps für Moleskine Notizbücher oder über Organisationsideen wie das Bullet Journal. Nicht vorüber gehen kann man natürlich am Notizbuchblog.de – hier habe ich mir sogar das eBook „25 Notizbuchregeln“ gegönnt – wenn schon, denn schon.
Was soll in mein Notizbuch?
Nun, die Antwort ist leicht und schwierig. Leicht, weil:
- Besprechungsnotizen
- Mitschriften bei Veranstaltungen
- Ideen
- Aufgaben
- Kleine Mindmaps
- Skizzen
Schwierig (zumindest jetzt), weil ich wahrscheinlich erst im ausprobieren rausfinden werde, was für mich geht und was nicht.
Es ist mein Notizbuch
Das soll heißen: Über Regeln zu lesen ist das eine, sie anzuwenden das andere. Ich bin gerade dabei mein eigenes System zu entwickeln und werde sehen, wie ich damit umgehen kann. Sobald ich ein wenig Übung und Erfahrung habe werde ich euch gerne davon erzählen.
Und was ich jetzt schon lernen muss. Es ist mein Buch. Ich darf entscheiden, wie ich darin arbeite, was und wie ich darin schreibe. Es muss keinen Schönheits- oder Literaturwettbewerb gewinnen. Ich darf quer schreiben, Verbindungslinien ziehen, … All das, was ich brauche um kreativ zu arbeiten oder plakativ zu dokumentieren.
Gleichzeitig muss ich aber darauf achten, dass es übersichtlich bleibt. Auch hier braucht es vielleicht ein paar eigene „Regeln“.
Mein Ziel
Ich möchte ein wenig effizienter in meiner Aufgabenverwaltung werden. Und ich möchte keine Ideen, Gedanken, … verlieren. Ob ich sie auch wiederfinde, das ist eine andere – aber wichtige – Frage.
Also. Folgt mir in meinem Experiment. Schreibt mir, ob ihr Notizbücher verwendet – und warum bzw. warum nicht. Und was sind eure Methoden und Tipps?
Verwende wie bei FB erwähnt nur das X17 System, für das ich mir in 2008 erst eine eigene Hülle gebastelt hatte (mit Stecktaschen innen, damals gab es noch keine Einlagen für Visitenkarten usw). Beim X17 (im Gegensatz zum X47, btw) werden die Bücher über ein Gummiband in Position gehalten. Zu der Zeit in 2008 hatte ich auch noch „Roter Faden“ aufm Plan, aber ich blieb dann bei X17. Es lag dann aber irgendwann nur noch rum, weil ich einerseits nur einen Onlinekalender verwand, und andererseits weiterhin kleine Zettelchen vollschrieb. Dann letztens die Erleuchtung, dass man mit den Maulklammern („Maulys“) die Notizzettel auch an das Notizbuch heften kann. Und von X17 gibt es die Klammern ja mittlerweile auch mit Lederschleife, da kann man dann den Stift reinstecken. Kaufen lohnt sich da auch eher als selberbasteln, habe ich versucht, hat aber nicht lange gehalten. Also innen jetzt Langzeitnotizen, außen auf den Zetteln Listen zum Abhaken (~ Tagesaufgaben).
Zur Größe: bei mir ist es A5 geworden, einfach weil ich ein iPad mini habe. Natürlich passt A4 auch gut.
Also ich nutze regelmäßig Notizbücher und auch noch einen Papier-Kalender. Das ganze von X17, da ich die Möglichkeit liebe, alles in einem (modularen) Buch zu haben. Kalender und Notizbuch, ggf. auch ein Adressheft. Webseiten und andere Netz-News oder spontane Einfälle schreibe ich, wenn ich am PC sitze, auch gerne in Evernote, aber am liebsten arbeite ich noch mit Papier.
Ich nutze auf der Arbeit einen Oxford Collegeblock in A4 mit Rand links und rechts. Die Seiten sind vorgelocht und lassen sich per Mikroperforation raustrennen. Für mich war/ist wichtig, daß die Seiten tintenfest sind (90g/qm Optik Paper).
Jeden Tag trage ich das aktuelle Datum ein, am linken Rand notiere ich ggf. noch die Zeit zu besonderen Einträgen und Kürzel zu wichtigen Sachen (Teambesprechung, Kundenbeschwerde, Unfall, etc.).
Ich habe damit vor 4 Jahren angefangen und nach kurzer Zeit hieß es im Notfall immer „Frag mal Martin, der schreibt doch alles auf“. 😉
Dieses „alles notieren“ muss ich mir noch anüben. „Ach, das merke ich mir“ (und tue es dann doch nicht) und „Soll ich so was wirklich notieren“ sind so zwei Gedanken, mit denen ich noch hadern muss.
Hallo,
ich benutze ein relativ kleines ca. A6, da dieses sehr gut in die Tasche passt. Bin Anfang des Jahres irgendwie dazu gekommen weil ich meiner „Zettelwirtschaft“ (PostIts und Co.) den Kampf ansagen wollte. Mit einem Notizibuch ist alles schön an einem Platz – auch wenn darin nicht zwangsweise geordnet. Zuvor hatte ich es mit einem Tablet versucht aber das dauert einfach zu lange und ist unflexibler beim beschreiben. Mitterweile habe ich mich gut an das Notizbuch gewöhnt.
Ich beschreibe es mit Füller, weswegen es etwas gedauert hat, bis ich ein dafür geeigenetes gefunden habe. Bei einigen Notizbüchern ist das Papier für Tinte nicht bzw. nicht gut geeignet (Tinte verläuft/franzt aus).
Gibt es einen bestimmten Grund warum du mit einem Füller schreibst? Neben der Frage der Notizbuchführung beschäftigt mich auch ein wenig die des richtigen Schreibgeräts.
Den Grund gibt es tatsächlich. Meine Schrift ist wieder wesentlich besser geworden seit ich wieder mit Füller schreibe. Der bei Kugelschreibern nötige höhere Druck auf den Stift hatte mir die Schrift ziemlich versaut. Außerdem schreibe ich damit deutlich ermüdungsfreier. Fineliner gingen zwar auch aber die finde ich für mich nicht so ergonomisch.
Mit dem Füller habe ich aber seit ich das Notizbuch führe auch ersteinmal ausprobieren müssen welcher mir liegt und im zweiten Schritt welche Federart und Federbreite. Ich bin bin dann für mein Notizbuch bei einem Füller mit einer EF-Feder (schmale Feder) gelandet. Ganz anders als das was ich vor 20 Jahren in der Schule genutzt habe. Den (schlichten, moderne) Füller hab zwischenzeitlich auf Konverter umgerüstet so, dass ich die große Auswahl an Tinten in Gläsern nutzen kann und nicht auf die Patronen vom Hersteller festgelegt bin. Komme damit sehr gut klar und die Kompagnon Notizbücher von Brunnen haben sich als gut tauglich für Tinte bei mir erwiesen. Gibt aber sicher auch andere Notizbücher die dafür geeigent sind. Ich habe nur drei verschiedene Hersteller ausprobiert und bin dann bei den Büchern von Brunnen hängen geblieben.
Danke dir. Ein interessanter Aspekt. Meine Klaue ist ja auch tw. sehr unleserlich. Ich bin immer wieder fasziniert, wie toll die Notizbücher von anderen Menschen wirken (oder sie erstellen diese Seiten nur für ihre Fotos ;).
Ich bin Linkshänder und in meiner Schulzeit (das ist aber schon lange her) habe ich mir die Tinte immer mit der eigenen Hand verschmiert. Aber vielleicht ist das auch schon viel besser geworden?
Ich verwende ein einfaches kariertes DinA5 Notizbuch von Leuchtturm1917. Ich notiere dort hauptsächlich Dinge von Sitzungen oder Arbeitstreffen/Meetings etc. Die Seite erhält dann das jeweilige Tagesdatum. Im Buch sind sowohl private als auch dienstliche Notizen enthalten.
Durch die chronologische Sortierung ist das Wiederfinden kein Problem. Das Notizbuch hat außerdem noch eine praktische Innentasche, in die man temporär noch „lose“ Blätter aufbewahren kann, bis sie anderweitig verarbeitet wurden.
Kalender, Kontakte und Todos werden am Smartphone geführt und ggf. aus dem Notizbuch nach einer Sitzung / einem Treffen übertragen. Bei manchen Sitzungen fotografiere ich die Seite und archiviere so die Notizen zu einem Termin/einem Todo im Smartphone.
Papier ist nicht schlecht, auch nicht in einer digitalen Welt. Ich selbr nutze einen „Roterfaden Taschenbegleiter“:http://www.roterfaden.de/, allerdings immer seltener.
Letzten Samstag habe ich noch einen Vortrag über „Zeit- und Selbstmanagement“ gehalten und in meinem Blog verlinkt. Da spielte Papier auch eine Rolle, vielleicht hilft er Dir.
Hi Dirk, danke für den Hinweis auf deinen Vortrag. Hab ihn schon vorher entdeckt und mit Interesse gelesen 🙂
Stimmt – digitale Notizen funktionieren einfach nicht immer.
Manchmal braucht man auch dieses analoge manuelle schreiben auf Papier. Irgendwie ist das anregend, gerade für kreative Gedanken.
Ich habe mich zuletzt sehr stark mit der Arbeit mit Post-It-Notes beschäftigt. Ich würde dir hier zur Digitalisierung unbedingt die Post-It-Plus-App empfehlen. Ein kleines Notizbuch habe ich auch immer bei mir. Bisher aber ohne System.