Fotos werden in Alben verwaltet, wobei jedes bis zu 60 Fotos beinhalten darf. Die Anzahl der Alben ist unbegrenzt. Neben dem Albumnamen kann man eine Ortsangabe sowie eine Beschreibung vergeben. Eine Auswahlbox erlaubt die Freigabe einzuschränken, sodass nur meine "Friends", nur bestimmte Netzwerke oder alle Facebook BenutzerInnen meine Fotos sehen können. Private Fotos gibt es anscheinend nicht, aber dies ist ja auch nicht Sinn der Sache in einem Social Network. Fotoalben können auch Nicht-Facebook-BenutzerInnen zugänglich gemacht werden. Dazu hat jedes Album einen "Public Link" – einen Link über den jedeR das Album erreichen kann. Um euch die weiteren Punkt zu veranschaulichen habe ich einen solchen für ein Testalbum eingerichtet, damit erspare ich mir auch etwaige Screenshots 😉 Der Public Link ist natürlich relativ lang, sodass er nicht einfach erraten werden kann, prinzipiell bestünde so die Möglichkeit auf jedes Album von außen zuzugreifen.
Natürlich kann man auch nur einzelne Personen – gleich direkt aus Facebook – über das Album informieren bzw. einen Zugang ermöglichen. Über "Share+" kann man Friends informieren. Die Funktion erlaubt es, ähnlich wie ein Mailprogramm – jedeN (auch nicht Facebook Mitglieder) über seine/ihre E-Mailadresse anzuposten und den Zugang zu ermöglichen. Solcherart angeschriebene können auch Fotos und Alben kommentieren, was BesucherInnen über den "Public Link" nicht möglich ist. Dies ist aber verständlich, da es über diesen keine Möglichkeit der Personalisierung der Kommentare gibt. Das Album im eigenen Profil anzuzeigen ist dann für Facebook schon fast obligatorisch.
Aber zuerst müssen wir noch Fotos hochladen. Vertraut man Facebook kann man ein kleines Plugin installieren über das man bequem Dateien von seiner Festplatte zum upload auswählen kann. Alternativ gibt es einige andere Applikationen, die z.B. das Hochladen direkt von Apples iPhoto oder von Googles Picasa gestatten. Wer mir ein anderweitiges Fotoverwaltungstool nennt, dass ihn/sie interessiert, dem/der schaue ich gerne nach. Denn nach einem kurzen Versuch mit einigen Stichworten sieht man schon, dass es etliche Applikationen rund um die Bilderverwaltung gibt – von reinen Spaßfunktionen bis Ernsthafteren. Abzüge (und natürlich Prints auf T-Shirts und Co) lassen sich über QOOP bestellen. Ob der Dienst auch in Österreich, Deutschland, Schweiz,.. angeboten wird entzieht sich aber meiner Kenntnis.
Jedes Foto kann mit einer Beschreibung versehen und getaggt werden. Das taggen funktioniert aber etwas anders. Hierzu klickt man in das jeweilige Foto, sodass rund um die Klickposition ein rechteckiger Rahmen angezeigt wird. In einer Auswahlbox findet man eine Liste all seiner Freunde und ein freies Textfeld. Wozu dies? Nun man kann diesen Bildausschnitt (dessen Größe nicht festlegbar ist) mit einem Begriff taggen. Hat man z.B. in einem Gruppenfoto den Kopf eines "Friends" angeklickt, so kann man diesen Bereich mit eben diesen Freund assoziieren. In einem anderen Bereich der Fotoverwaltung kann ich somit nachsehen, wer denn meiner Freunde Fotos mit meinem Namen getaggt hat, auf welchen Fotos meines Freundeskreises ich zu sehen bin. Wer das live erleben möchte, schaut einfach in das Testalbum und fährt mit dem Mauszeiger auf dem Foto "Im Hotelzimmer" herum. Ich habe es nicht mit "Friends" getaggt aber mit Stichwörtern, die auch erlaubt sind.
Im jeweiligen Album kann man die Fotos frei arrangieren – einfach per drag´n´drop.
"Nachteil" der Fotoverwaltung ist, dass Fotos nur bis zu einer bestimmten Größe angezeigt werden. Ist das Original auch 8 Megapixel groß, so sehe ich es doch nur in einer ca. 600×450 Pixel Variante. Für vieles wird das aber sicherlich reichen. Als Bildbearbeitungsfunktion findet sich nur die Möglichkeit Bilder um jeweils 90 Grad rotieren zu lassen, dass war´s dann schon. Es gibt zwar eine Applikation "Lunapic" die einiges an Bearbeitungsfunktionen bieten soll, aber die Userkommentare auf der Applikationsseite sind nicht sehr vielversprechend.
Als Alternative zu der bereits vorhandenen Fotoapplikation – die sich auch entfernen lässt – kann man diejenigen Applikationen nutzen, die externe Dienste wie eben Flickr oder Picasa einbinden und die dort gelagerten Fotos anzeigen.
Fazit: In etlichen Bereichen reicht Facebooks Fotoverwaltung an Flickr nicht heran. Seine Stärken zeigt es dann wenn es mit all den anderen Facebook eigenen Diensten kombiniert wird. Das taggen von Bildausschnitten und insbesondere die Zuordnung zu Facebook NutzerInnen hat seine eigene Qualität.
Noch ein kleines Tool, wie man seine Fotos ganz schnell in Facebook hochladen kann! click.to!