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Mein erstes Linux Notebook (3)

Ich habe mir vor ein paar Wochen ein Notebook um 180 Euro gekauft und darauf Linux installiert. In dieser Artikelserie dokumentiere ich meine Erfahrungen.

Bisher schrieb ich Mein erstes Linux Notebook (mit den technischen Details) und Mein erstes Linux Notebook (2) mit ersten Eindrücken.

Das Notebook ist nun auf Reisen und ich kann sagen, dass ich recht zufrieden bin. Tippen (Blogartikel schreiben) geht sehr gut und ich finde alle Tasten ohne hinzuschauen – also so, wie ich es gewohnt bin. Das Gewicht des Notebooks ist mit 1,2 kg wirklich angenehm. Das kleine Netzteil macht das Notebook auch nochmals mobiler und beide nehmen in der Tasche wenig Platz weg und belasten auch den Rücken nicht.

Zur Laufzeit habe ich noch keine Messung vorgenommen. Aber so ca. 4 bis 5 Stunden reicht eine Akkuladung, je nachdem welche Anwendungen ich gerade laufen lasse.

Außerdem hat das Notebook seinen ersten Belastungstest bravurös bestanden. Ungeschickterweise flog es mit einigen T-Shirts aus einem Kasten von 2 Meter Höhe direkt auf einen Kachelboden. Ein paar kleine Abschürfungen, ansonsten keinerlei Beschädigungen!

Für den M2. Slot habe ich mir eine 1TB SSD gekauft. Sofern man den richtigen (filigranen) Schraubenzieher findet, ist der Einbau eine Sache von zwei oder drei Minuten. Nun habe ich ausreichend Speicherplatz um meine Nextcloud vollständig auch auf das Notebook zu synchronisieren.

Und wie geht es mir mit Linux bzw. meiner Linux Mint Installation?

Linux Stichworte

  • Das Hochstarten geht schnell: 38 Sekunden bis zum Login. Nach Eingabe des Passworts dauert es rund 8 Sekunden, bis Linux und damit das Notebook betriebsbereit ist.
  • Mein Sound Problem konnte ich noch nicht lösen. Ich fürchte ich muss dazu in die Untiefen des Terminals eintauchen und so sicher fühle ich mich da noch nicht.
  • Apropos Terminal. Immerhin kann ich es aufrufen und lerne schon so Dinge wie „sudo“ 🙂
  • Updates von Applikationen oder sonstigem laufen in der Regel ohne Probleme ab. Allein Firefox ließ sich mal nicht mehr aufrufen, weil eine Instanz davon angeblich im Hintergrund lief. So habe ich im Termin „killall“ kennengelernt und die App „Systemüberwachung“.
  • Nach einem Update ist mir dann der Shutdown-Button beim Abmelden-Menü abhanden gekommen. Den habe ich kurzerhand durch eine längere Betätigung der Power-Taste auf dem Notebook ersetzt. Aber gerne würde ich den Button wiederhaben. Bisherige Anleitungen waren jedoch nicht sehr hilfreich.
  • Die eingebaute SSD-Karte wird zwar von Linux erkannt. Die Nextcloud-Applikation kann sie jedoch nicht von vornherein erkennen. Dazu muss ich erst in der Dateiverwaltung die SSD oder den Nextcloud Ordner anklicken. Dann weiß auch die Nextcloud App davon. Seltsam …
  • Bei den Apps arbeite ich mich so langsam durch, was schon installiert ist, oder was ich noch installieren möchte:
    • Typora (bezahlterweise) leiste ich mir als Editor für Markdown-Texte – auch im Zusammenhang mit der Notes-App in der Nextcloud
    • Filezilla ist wunderbar als FTP Programm um auf meinen Webspace zuzugreifen.
    • KeepassXC erlaubt mir den Zugriff auf meine Keepass Dateien, die ich ansonsten in Strongbox in meiner Apple-Welt verwalte.
    • Als To-Do App verwende ich Todoist. Nach einigen Versuchen, bin ich immer wieder dorthin zurückgekehrt. Sie liegt mir irgendwie. Siehe da: Todoist gibt es auch auf Linux!
  • Mit Firefox komme ich gut zurecht, synce ihn auch mit meinem Mac. Noch dazu kann ich in Firefox Erweiterungen aufnehmen, wie z.B. Websites direkt in Todoist speichern (zum späteren lesen) oder den Inhalt über Joplin sichern.
  • Als mobiles Fotoalbum eignet sich das Notebook ebenfalls (der Screen ist doch größer als der von meinem iPhone oder iPad). Der in Linux Mint vorinstallierte Bildbetrachter browst ohne Probleme und mit kurzen Ladezeiten durch die Bilder eines Verzeichnisses. Mit der F11-Taste kann ich jederzeit auf Vollbildmodus gehen und mit den Cursor-Tasten navigieren.

Die letzten Blog-Artikel sind am Notebook entstanden. Notebook hochstarten, automatische Einwahl im fremden WLAN, Browser und mein Blog-Backend aufrufen. In weiteren Tabs surfen, Feedreader (FreshRSS) im Web nutzen, … alles ohne Probleme.

Als nächstes möchte ich die Bildbearbeitung ausprobieren. Nur einfaches wie zuschneiden oder Größe verändern. Also Dinge, die ich manchmal für Blogartikel brauche.

Außer den genannten Kleinigkeiten bin ich sehr zufrieden und komme auch mit Linux gut zurecht. Das Sound-Problem stört fürs bloggen wenig. Gerne würde ich mir mobil auch mal einen Film oder Online-Videos ansehen. Dazu braucht es bisher weiter mein iPhone. Aber bei 180 Euro Anschaffungskosten will ich nur begrenzt jammern 🙂

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