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Keine Software hält für ewig

Ich war und bin gerade dabei meinen Workflow und die Software mehr oder weniger massiv umzustellen. Das ist auch einer der Gründe warum ich manche Zeit, die ich fürs bloggen reservieren wollte, für das verschieben von Daten, Testen von Systemen, etc. genutzt habe.

Dabei kommen jetzt auch vermehrt Open Source Werkzeuge (noch nicht überall) zum Einsatz. Manchmal dachte ich mir: Was passiert, wenn der Entwickler aufhört. Denn manche dieser Werkzeuge werden von einem oder einem kleinem Team am Leben erhalten. Da wäre es doch besser auf einen größeren Anbieter zu vertrauen?

Aber wie wir an manchen Produkten gesehen haben. Auch die vergehen. Auch diese werden eingestellt. Und bei einem Online-Dienst, gibt es diesen dann mit mehr oder weniger Vorwarnung nicht mehr. Gar nicht. Die Software ist im schlimmsten Fall überhaupt nicht nutzbar und meine Daten sind zwar gesichert. Aber oft in einem proprietären Format, dass eine Umstellung schwierig macht.

Open Source System sind nicht perfekt und die Entwicklung kann auch enden. Aber auch wenn sie das tut. Die Software ist – insbesondere wenn ich sie selbst hoste – weiterhin funktionsfähig. Das gilt z.B. auch für WordPress. Automattic kann von einem Tag auf den anderen die Entwicklung von WordPress einstellen. Mein Blog wird weiter laufen. Irgendwann werden vielleicht die Sicherheitslücken zu groß oder anderes passiert. Aber ich habe meistens lange Zeit mich umzustellen.

Und Open Source ist nicht unbedingt darauf bedacht, ein abgeschlossenes System zu sein. Sofern Entwicklungsressource und/oder Interesse bei den Entwickelnden gibt es Exporttools oder werden die Daten sowieso in einem Format gespeichert, dass andere nutzen können. Da nehme ich als Beispiel meinen Passwortmanager Strongbox. Dieser setzt beim speichern meiner Passwörter auf das KeePass Format. Sollte Strongbox einmal eingestellt werden, so wird es wohl weiterhin andere Passwortmanager geben, die meine KeePass Dateien und damit das Format unterstützen.

Zugegeben. Bei der Umstellung meiner Daten habe ich dieses Prinzip noch nicht ganz durchgehalten. Aber ich bin schon ein paar Schritte weiter. Davon werdet ihr in den nächsten Blogartikel sukzessive lesen.

4 Kommentare

  1. Ein wichtiger Grund bei OpenSource für mich ist auch, dass. selbst wenn der ursprüngliche Entwickler nicht mehr weiter macht, es andere tun können. Bei WordPress kann man sich sogar ziemlich sicher sein, dass das der Fall wäre.
    So gesehen ist man mit OpenSource also auf der weitaus sichereren Seite als mit propräitärer ClosedSource.

    • Der Gedanke ist mir heute Früh auch gekommen. Dies ist zumindest eine Chance.

      Natürlich muss man bei der Wahl von Open Source mal schauen, wie lebendig die derzeitige Entwicklung ist. Wenn schon ein Jahr oder länger so gar nichts auf GitHub passiert ist, ist zu überlegen, ob man sich das als reine:r Anwender:in wirklich installieren möchte.

      • Ein Wort zu WordPress noch..
        Heute sehe ich in meinen E-Mails, dass mein selbst gehostetes WordPress sich selbstständig von 5.9 auf 6.0 erneuert hat.
        Das ist dann schon ein heißes Eisen. Mit so einer Einstellung kann man dann auch fremdhosten. Denn so könnte WP natürlich auch einfach ein „leeres WordPress“ updaten und als DB Update ein drop database schicken. ^^
        Gleich mal diesen Automatismus ausschalten. Wobei das natürlich auch nur ein Feigenblatt ist. Ein „bösartiges WordPress“ könnte diese Einstellung natürlich auch einfach ignorieren.. 😉
        Ein bisschen spooky ist das schon.. 😀

        • Ja, es ist spooky. Aber auch sehr praktisch. „Wir“ sind es halt schon von Betriebssystemen und anderen Dingen gewohnt. Ich verstehe aber, dass man nicht unbedingt will, dass man jemand von außen entscheidet, wann das eigene Blog geändert wird. Beziehungsweise, dass eine Instanz „WordPress.org“ einfach so Millionen von Blogs in ihrer Funktion ändern oder lahmlegen kann.

          Wer das alles deaktivieren will, der muss ein wenig Hand anlegen.

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