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Apple Mac mini und MacOS X – eine Alternative?

Zugegeben, ich war schon immer Nutzer von elektronischen Geräten, die nicht gerade als Mainstream bezeichnet werden können, wie z.B. Tel.Me., Avigo und Acorn Electron.

Ob jetzt Apple dazugehört, darüber ließe sich vortrefflich streiten. So oder so, ich habe mich ein bisschen in den Apple Mac mini verschaut. Der Kleine hat was, verbraucht nicht viel Platz und dürfte um einiges leiser als mein jetziger Riesentower unterm Schreibtisch sein. Außerdem wäre mein PC langsam zum ausrangieren (also Weitergabe an jemanden, der ein noch älteres Gerät hat) dran. Die Frage ist also „Warum eigentlich nicht?“

Angefangen hat es wohl mit iTunes (dem Programm von Apple, dass auch auf Windows PC läuft), mit dem ich derzeit (nach ausprobieren anderer Programme) CDs rippe (meine eigenen!), meine MP3s verwalte und Podcasts abrufe. Das geht einfach und bequem, mehr brauche ich nicht. So bin ich auch auf iPhoto gestossen, dass für meine Art von Fotoverwaltung recht praktisch klingt. Um es kurz zu machen, schlußendlich mußte ich mich – ich bin ja immer neugierig in solchen Dingen – mehr mit MacOS X Tiger beschäftigen. Nachdem ich keinen Mac in meiner Nähe habe, habe ich halt mal einiges „verschlungen“ was an Netz- und Printpublikationen so auffindbar war. Je mehr ich gelesen habe umso interessanter fand ich das, was so ein Applegerät mit sich bringt. Zumindest oberflächlich gewinnt man den Eindruck, dass man ein durchdachtes und durchwachsenes Betriebssystem vor sich hat. So können etliche andere Programme auf das mitgelieferte Adressbuch zugreifen, ebenso wie auf iCal (die Kalenderapplikation).

Mit Safari (dem Webbrowser) sowie dem Dashboard und der Möglichkeit Widgets zu verwenden bin ich webmäßig ebenfalls schon mal unterwegs. Außerdem kann Safari auch RSS Feeds verwalten. Hat mich die Erweiterbarkeit von Firefox mit Plugins schon fasziniert, so ist die Welt der Widgets mindestens genauso interessant. Kurz gefasst sind es kleine Programme, die man so nebenbei laufen lassen kann. Diese haben meistens eine Funktion, die als ein Art „Helferlein“ einen am Desktop immer zur Seite steht. So gibt es auch mein Lieblingsplugin „forecastfox“ (eine Wettervorschau) in einer grafisch gut gestalteten Widget“variante“, die sich da BBC Weather nennt aber nicht einmal das einzige Wetterwidget ist.

Spotlight übertrifft die Suchfunktion in Windows bei weitem. Genauso etwas habe ich schon länger gesucht – mit der Google Desktopsuche wollte ich mich noch nicht so anfreunden – denn je länger man schon Daten speichert umso schwieriger wird das suchen. Noch so eine gute Ordnerstruktur (sofern man sie konsequent einhält) kann auf die Dauer einem nicht die Suche ersparen.

Auch das Mailprogramm enthält, wie schon Spotlight oder iTunes, die Möglichkeit so eine Art virtuelle Verzeichnisse zu erstellen. Ich habe dies schon bei Opera schätzen gelernt (gibt es nebenbei auch in einer MacOS Variante). Mails werden nicht in ein Verzeichnis geschoben, sondern man erstellt ein Verzeichnis das quasi in Echtzeit eine Suche nach bestimmten Kriterien durchführt. So können sich Mails virtuell in mehreren Verzeichnissen aufhalten. Eine Mail von jemanden zu diesem Blogeintrag kann daher z.B. entweder im Verzeichnis „Mails zum Blog“ als auch in „Mails zum Thema Apple“ gefunden werden.

Automator ist eine Applikation, die einige hundert Aktionen beinhaltet, die man zu einer „Befehlskette“ verschnüren kann, wie z.B. das automatische konvertieren von Bildern mit gleichzeitigem umbenennen. Nachdem ich zuletzt Basic als Programmiersprache benutzte vielleicht wieder eine Möglichkeit Dinge zu „programmieren“, die einem ein Programm adhoc nicht in genau der Form bereitstellt.

Nachdem ich nur einfache Briefe und Texte tippe und hin und wieder was kalkuliere dürfte auch das mitgelieferte Apple Works für meiner einer ausreichen, da es auch MS Word und Excel Dateien bearbeiten kann (bis zu einem gewissen Grad); außerdem gibts ja noch openoffice.org für Apple (bzw. eine nochmals spezielle Adaption für Apple, genannt NeoOffice/J. Für MS-Abgeneigte habe ich auch noch Anti-Wordservice entdeckt, ein Art Plugin um in etlichen Applikationen Worddokumente als reinen Text (ohne Formatierungen) zu importieren.

iTunes und iPhoto von iLife (Version 5) habe ich ja schon erwähnt. Ob ich mit Garageband und iMovie oder iDVD mich eher dazu bringe mal Musik oder Filme selbst zu gestalten sei dahingestellt 😉

Also ist prinzipiell alles vorhanden was ich adhoc für einen Umstieg brauchen würde. Allein das leidige Thema Mobiltelefonsynchronisierung ist noch nicht ganz vom Tisch. Mit iSync kann man zwar schon etliche Mobiltelefone, Smartphones und PDAs (siehe Liste) syncen, aber ein MDA compact geht nur mit Third-Party-Software namens Missing Sync (na immerhin). Ironischerweise gibt es für Entourage (so heisst Microsoft Outlook am Apple) auch ein Syncprogramm, dass aber nur für Geräte von Palm gedacht ist – was hat sich Microsoft da wohl gedacht…

Aber nun zum Mac mini selbst. Die technischen Daten kann man bei Apple selbst nachlesen. Er ist klein und – vertraut man Berichten – wirklich sehr leise. Das würde meinen – von meinem jetzigen PC – nicht sehr verwöhnten Ohren guttun. Am Anfang hat mich die kleine 80 GB Festplatte abgeschreckt. Aber soviel sind auf meinen jetzigen 160 GB Platten auch nicht drauf. Geschweige denn kann man um 100 bis 200 Euro schon ganz schön große externe USB 2.0 oder Firewire Harddisks kaufen. Somit hätte ich sogar ein leistungsfähigeres Backupsystem als mit DVDs (schon mal alle Fotos und Musikstücke und… zu sichern versucht 😉 ). Ein paar kleine Zusatzinvestionen bräuchte aber auch der leistungsfähigste Mac mini (80 GB Festplatte, Superdrive mit DVD Brennmöglichkeit und 1,42 GHz Prozessor). Will man Drucker, Scanner, Mobiltelefon,.. anschließen so reichen die zwei USB Anschlüsse nicht, ein Hub gehört her (noch dazu will man Maus und Tastatur ja auch noch anstecken). Nachdem der Audiostecker nur als Ausgang ausgelegt ist, braucht man für Skype und Co auch ein USB Headset. Dafür liefert Apple in den neuen größeren Mac Mini Varianten WLAN und Bluetooth schon mit.

Zwar könnte ich auch meine jetzige USB Tastatur anschliessen, aber ein Apfellogo am Keyboard ist vielleicht doch praktischer 😉 Zumindest meine jetzige Zweitastenmaus mit Scrollrad ist anschließbar und auch verwendbar. Ebenso ein TFT-Monitor (Der mini hat einen DVI Ausgang sowie einen VGA Adapter).

Damit wären Zusatzinvestionen für einen ersten „Testbetrieb“ nicht ungeheuer groß.

Außer dem Sync meines PDAs stehen für mich eigentlich adhoc keine großen Hindernisse für einen „switch“ (wie Apple das so schön nennt) vor mir. Sofern ich umsteige, werdet ihr es hier sicherlich erfahren…

Hilfreich beim suchen nach Informationen waren mir dabei u.a.

Mac mini-Forum (deutschsprachig) – widmet sich fast ausschließlich dem Mac mini. Auch Apple Neueinsteiger (für die ist u.a. der mini ja als „Lockmittel“ gedacht) sind hier herzlich Willkommen und werden u.a. in einem eigenen Forum „betreut“.

Mac Essentials (deutschsprachig) – hat u.a. eine Newsseite, die anscheinend wirklich immer am laufenden ist.

apfelwiki.de (deutschsprachig) – mit News aus der Szene sowie etlichen Information- und Hilfeseiten, die wikimäßig jedeR gerne erweitern kann – sozusagen das Wikipedia der Appleszene.

macnews.de (deutschsprachig) – nomen est omen

Natürlich gibt es da noch viel mehr im weltweiten Netz. Im nächsten Schritt werde ich mich mal mit zusätzlicher Software (aus dem Bereich Open Source und Freeware) beschäftigen, auch wenn ich mit den beim Mac mini mitgelieferten Applikationen großteils mal mein ausreichen finden würde.

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