Matthias war wieder einmal fast schneller als [[Nur ein Blog Accessibility Projekt – Teil 1|meine erste Ankündigung]]. Seit ein paar Minuten besitzt "Nur ein Blog" ein neues Template, dass hoffentlich einige Barrieren abbaut. Einen ausführlichen Artikel zu den Änderungen bzw. den früheren Barrieren wird es im Rahmen eines Artikel zur Session "Nur ein Blog am Prüfstand" vom BarCamp Vienna geben. Das kann aber noch ein bisschen dauern, da Martin derzeit etwas im Stress ist und daher nicht gleich gegenlesen kann – und ich auch nicht gerade unterbeschäftigt bin.
Daher nur ein paar Stichworte:
- Die Suchfunktion muss nicht mehr mit der Enter Taste gestartet werden sondern hat nun auch einen Absendebutton (wichtig bei manchen Screenreadern)
- Das Headline Attribut <h1> ist nicht mehr dem Blogtitel zugeordnet sondern den Überschriften der jeweiligen Artikel. Somit sollte das Anspringen besser funktionieren.
- Die Skiplinks (Sprungmarken) für das schnelle Ansteuern wichtiger Bereiche per Screenreader sollten nunmehr funktionieren. Die vorherigen Anweisungen per CSS hatten sie nicht nur für die Browser sondern auch für manchen Screenreader auf unsichtbar gesetzt.
Das jetzige Template versteht sich als "work in progress", d.h. ihr sollt laufend mitbekommen wie sich das Template in Richtung barrierearm bewegt. Anmerkungen, Hinweise, weitere Verbesserungsvorschläge sind herzlich Willkommen.
So gut ein Template auch ist, BloggerInnen, die in ihren Artikeln entsprechende Layoutfehler begeht (wie ich noch zur Zeit) können die ganze Barrierearmut zunichte machen. Daher werde ich spätestens am Wochenende den Schritt in Richtung HTML-Editor gehen und die WYSIWYG Oberfläche verlassen. Ich hoffe ich verrate nicht zuviel, wenn ich hier schreibe, dass Beate Firlinger (MAIN_blog) und ich planen (eventuell auch nach der Blog Parade) die Editoren unserer beiden CMS System zu vergleichen und die Ergebnisse zu verschriftlichen. Könnte recht spannend werden.
Auf alle Fälle an dieser Stelle noch einmal ein herzliches Danke an Matthias, der mit Eifer und Freude meine Bemühungen mitmacht und insbesondere auch technisch umsetzt. Ebenso einen Dank in Richtung Martin für seine bisherigen Tipps und Ratschläge.
PS: Das "Nur ein Blog Accessibility Projekt" ist ein Projekt im Rahmen der Accessibility Blog Parade.
Der Tipp mit den h1-Überschriften ist natürlich gut. Mich hat auch immer etwas gestört, dass die standardmäßig auf h4 stehen und das Datum h3 ist. Das mag vielleicht die Struktur (mehrere Einträge an einem Tag) widerspiegeln, semantisch ist es aber eher Unfug. Wird vermutlich bei mit auch geändert :O)
Das wird wohl nicht die letzte Änderung bei mir sein. Außerdem bin ich schon auf die Lösung bezüglich TagClouds gespannt…
Semantisch ist vieles Unfug, andererseits kann man über das semantisch korrekte Element natürlich auch wunderbar streiten. Manch einer hätte vielleicht z.B. Blog-Titel und -Beschreibung eher als ungeordnete Liste oder zwei divs gesetzt, ich persönlich fand, das schrie geradezu nach einer definition list mit dem Titel als term und der Beschreibung als definition …
Stufe 1 der praktischen Umsetzung der barriereärmeren Gestaltung von Roberts Blog im Rahmen der Accessibility Blog Parade wurde gestern gezündet. Was sich in dieser Stufe geändert hat, steht im Wesentlichen bei Robert. Wie es sich geändert hat und welche
Das mit den Skiplinks ist ja gut gemeint, aber woher soll ich als Nutzer wissen, wohin mich die Skiplinks führen. Das wird nämlich überhaupt nicht angezeigt. Zudem sind die Beschreibungen auf englisch, das heißt ein Screenreader scheitert kläglich diese Skiplinks (korrekt) vorzulesen. Was der Link zur Archivseite da zu suchen hat verstehe ich auch nicht.
Und schließlich ist linke und rechte Sidebar als Beschreibung ebenfalls eher unglücklich, da es nicht beschreibt was dort vorkommt sondern die Präsentation – und damit kann ein Screenreadernutzer meist wenig anfangen.
Sehr witzig auch, dass man extra leere Anker anlegt ([a name=“skipent“][/a]), wenn man auch einfach zu #content springen könnte. Dafür gibt’s schließlich IDs.
Ich glaube nicht, dass es sinnvoll ist an einem bestehenden Template herum zu schrauben. In einem solchen Fall sollte man einfach von vorne anfangen und die Seite mit den neuen Erkenntnissen entwerfen. Das ist sicherlich nervenschonender.
Starker Tobak, Eric 🙂
Du hast schon recht, dass der Aufbau eines neuen Templates viel ökonomischer etc. wäre.
Dazu bräuchte es aber Menschen, die sich in Smarty Templatung, in Accessibility Fragen auskennen und welche die das Ganze vernetzen. Wenn sich dazu Interessierte finden bin ich gerne dabei – ich fände das sehr spannend.
Ausgangslage für den jetzigen Prozess sind zwei Dinge. Erstens mein Template, dass auf einem neuen Framework für Serendipity aufbaut und zweitens das BarCamp bei dem Martin ja mein Blog als Beispiel für verbesserungswürdiges heranzog. Es ist daher auch ein interessanter Prozess das jetzige Template zumindest barriereärmer hinzukriegen – dies könnte eventuell auch in das Framework etc. zurückfließen. Außerdem lernen wir aufgrund der Arbeiten an einem bestehenden Template was sich so ändern lässt, was nicht funktioniert und was man auch falsch machen kann 😉
Danke auch für deine Anmerkungen. Wäre fein, wenn du uns weiter behilflich sein könntest.
Die Idee eines neues barierefreien Templates möchte ich nicht vergessen, frage mich halt nur mit wem und welchen Ressourcen wir so etwas hinkriegen. Aber vielleicht finden sich Interessiert…Das ist ja auch das spannende an der Blog Parade, dass überhaupt solche Diskussionen und Fragestellungen entstehen und hoffentlich sich auch nach der Parade weiter entwickeln.
Der Reihe nach: Die Skiplinks sind nicht perfekt, weil sie nicht durchdacht sind, was schlicht daran liegt, dass – das gebe ich unumwunden zu – innerhalb des Bulletproofprojekte, also der Basis von Roberts Template, bislang Accessibility mehr oder weniger ignoriert wurde. Daher fehlen in den Skiplinks auch die title-Attribute, die das Vorzulesende liefern würden, wenn ich richtig informiert bin. Der gesamte Skiplinks-Bereich ist ein wenig halbherzig umgesetzt, daher auch die – völlig richtig – wenig durchdachten Anker.
Die Beschreibung der Sidebars ist ebenso wie die Mehrsprachigkeit so eine Sache – als Templategestalter weiß ich weder, *welche* Plugins User X in seiner Seitenleiste hat. Natürlich kann man sämtliche Linktexte der Skiplinks auf Deutsch umstellen, aber Bulletproof (die Quelle dieses Codes) wurde eben nicht exklusiv für deutschsprachige Blogs entwickelt.
Abgesehen davon halte ich es nur bedingt für nervenschonender, das Template komplett neu zu stricken – so können die Erfahrungen aus Roberts Blog ggf. nach Bulletproof/Serendipity zurückportiert werden und damit einer weit größeren Nutzerzahl zu Gute kommen.
Nur damit ihr mich nicht falsch versteht: Das soll kein Vorwurf sein. Es geht mir darum auf Dinge aufmerksam zu machen, die eventuell nicht bedacht wurden. Es ist wichtig so viel wie möglich so früh wie möglich zu wissen. Ich selbst halte Templates und Accessibility für unvereinbar, genau aus dem Grund, weil du nicht weißt, was letztendlich auf der Seite zu sehen sein wird.
Zu den Skiplinks: Die sollten in Vorlesegeräten wunderbar zu bedienen sein (von der Reihenfolge und der Sprache mal abgesehen). Es gibt aber die Möglichkeit über ein a:focus und absolute Positionierung diese Links auch für Sehende zugänglich zu machen. (Ich habe das auf [url=http://yatil.de/]meiner Seite[/url] z.B. umgesetzt.)
Hi Eric, ich habe dich schon nicht falsch verstanden 🙂 Daher danke für deine Anmerkungen.
Noch eine Frage zu Templates und Accessibility. Meinst du damit, dass man für jede Website sein Template speziell anpassen soll? Dem könnte ich zwar einerseits zustimmen, aber das überfordert wohl viele BloggerInnen, die schon froh sind ihr System überhaupt zu installieren etc. und „nur“ einfach schreiben wollen.
Daher denke ich, dass es schon gut ist parallel zu fahren. Einerseits Hilfestellung (und da bedarf es noch viel) für die die gerne Hand an ihr Blog legen wollen und können. Und andererseits zumindest barrierearme Templates für die anderen. Das die zweite Gruppe kleiner wird, dazu müssten wir uns noch viel überlegen. Viele Accessibility WebPläusche 😉 , Blog Paraden,… und vieles mehr.
Ein paar Überlegungen dazu in Bälde.
Sagen wir so: In einem Template (auch das ist eine Erkenntnis dieses Projektes) kann man tendenziell eher nur die Vorarbeiten für eine barrierearme Seite leisten. Ohne individuelle Anpassung durch den Endnutzer wird es schwierig.
(Und ich hatte es durchaus ebenfalls als konstruktiv aufgefasst :-))