Weil sich einige darüber Gedanken machen, wie es „nach Corona“ in unserer Gesellschaft aussehen wird, habe ich auf Twitter einfach nur mal Fragen gestellt:
Danach? Tourismus und Reisen neu denken? Soziale Nähe neu definieren? Die wahren SystemerhalterInnen besser entlohnen? Digitalisierung als Chance begreifen? Überwachung nicht zum Selbstzweck werden lassen? Die besteuern, die bisher Schlupflöcher fanden?
Danach? Dankbar sein und an die denken (und auch handeln), die es nicht so gut überstanden haben? Körperliche Nähe besonders schätzen? Den Klimawandel nicht vergessen? Innehalten und Zeit zum nachdenken lassen, was danach bedeutet? Nicht einfach nur weitermachen wie vorher?
Danach? Wann ist überhaupt danach? Wird es ein danach überhaupt geben? Werden wir unser Leben für immer umstellen müssen?
Danach? Hoffnung schöpfen? Kreativ bleiben? Gemeinsam handeln?
#BleibtGesund
Jetzt und danach. Oder wie immer das heißen wird.
Im März 2020 haben wir uns sicher nicht gedacht, dass wir im Jänner 2021 noch immer im Lockdown sind (oder korrekter bereits im 3.) und ein danach noch immer nicht in Sicht ist.
Nur bei ganz wenigen Fragen hat sich wirklich etwas getan.👍 Die meisten Fragen sind leider nicht systemrelevant 😞 Und viele warten einfach auf ein danach = genauso wie vorher. Schade um die Chance.
Bei den Fragen an „das System“ bin ich mir auch nicht so sicher, ob das Jahr 2020 zu einem umdenken geführt hat.
Und bei mir selbst bin ich auch nicht sicher, was „danach“ bleibt. Wie immer das auch aussehen wird und ob es so ein klares danach überhaupt geben wird.
Etliche der Fragen sind an jeden einzelnen gerichtet. Und da sehe ich durchaus bei mir und anderen ein umdenken, neue Prioritäten und Dankbarkeit für manches, dass man vorher nicht so schätzte. Und es gibt viel Sehnsucht, nach Nähe und Berührung – in Wörtern, wie auch körperlich.
Dort, wo wir vielleicht gelernt haben, in Kontakt zu bleiben und zu fragen, wie es dem gegenüber geht. Dort sollten wir „danach“ nicht aufhören. Bleiben wir sensibel und aufmerksam.