Über das Barcamp Graz 2014 habe ich bisher gebloggt:
Aber einen allgemeinen Rückblick habe ich noch nicht geschafft. Mit Henriette Zirl habe ich nun über Twitter eine Idee entwickelt. Sie stellt mir 4 Fragen und ich ihr ebenfalls. Gemeinsam gibt das vielleicht den einen oder anderen subjektiven Einblick in drei Tage Barcamp. (Nachtrag: Meine Fragen und Henriettes Antworten findet ihr unter „Vier Fragen zum Barcamp Graz 2014„)
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Also fangen wir an.
Henriette: Welche Session hat dir am diesjährigen Barcamp am besten gefallen?
Robert: Das ist wohl die schwierigste Frage. Irgendwer hat einmal gesagt, dass die besten Sessions immer die sind, in denen man gerade nicht sitzt 😉 Aber ein gutes Barcamp zeichnet sich andererseits dadurch aus, dass man zumindest in zwei parallel Sessions gehen möchte.
Aber zurück zur Frage. Fast jede Session hat mir einen Impulse zum weiterdenken oder Handeln gegeben. Exemplarisch herausheben möchte ich „Design und Demenz“. Anliegen war ein Spiel für Demenzkranke zu konzipieren. Nicht, dass wir einen großartigen Beitrag geleistet haben, aber ich habe einiges zum Thema erfahren und ein wenig eine Welt kennen gelernt, die jedeN von uns direkt oder indirekt betrifft oder betreffen kann. Außerdem war die Session ein gutes Beispiel, dass all dieses Design-, Internet- und Socialmedia“dingens“ sehr nah am Leben sein kann.
Was macht für dich den Reiz des Grazer Barcamps aus? Im Vergleich zu anderen Barcamps, meine ich.
Ich war die letzten Jahre nicht in Graz dabei. Was mich beeindruckte war die große Anzahl an BesucherInnen – dazu später ein wenig mehr – und die Themenbreite. Nachdem das Barcamp Linz unterschiedliche Themencamps vereint ist es schlussendlich ein klassisches Barcamp in dem eigentlich jedes Thema irgendwo willkommen ist.
Ich betone in Gesprächen über Barcamps immer wieder, dass auf diesen Neues entstehen kann und es besonders dann interessant wird, wenn direkt vor Ort Projekte entwickelt werden oder außerhalb der Sessions einiges passiert. So gab es z.B. jeden Tag eine eigene Podcast Ausgabe mit Rückblick und Gästen (siehe Tag 1, Tag 2 und Tag 3).
Beim Barcamp Graz erlebte ich jetzt nicht großartig neue Gestaltungsideen – aber es vereinte einige gute Dinge anderer Barcamps: professionelle Organisation, Dokumentation, viele Sessionräume, Moderation,…. und hatte damit es alles, um gemeinsam ein inspirierendes Camp gestalten zu können.
Gut fand ich die Einbindung der so genannten „Newbies“. Jeden Tag wurde aufs Neue das Barcamp Prinzip erklärt und es gab für Neulinge eine eigene „Einführungssession“, die ich leider nicht besuchen konnte – nun, weil gleichzeitig anderes lief.
Gibt es etwas, das du bezüglich des Grazer Barcamps verändern oder verbessern möchtest?
Das ist jetzt „nörgeln auf hohen Niveau“. Ich weiß, es ist nicht einfach geeignete Räumlichkeiten zu finden. Mancher Sessionraum war vom zentralen Meetingraum relativ weit entfernt. So ging man eher von Sessionraum zu Sessionraum anstatt immer wieder an den einen Punkt zurückzukehren.
Ich habe Barcamps in Erinnerung da waren die Sessionräume rund um den zentralen Raum angeordnet. Man traf sich so in allen Sessionpausen, hatte zwischen den Sessions etwas mehr Zeit für den kurzen Austausch zu zweit oder in kleinen Gruppen.
Zweiter Punkt: Die lange Schlange beim Mittagessen – da war die Zeit schon etwas länger. Aber Barcamper sind gesellige Menschen – da hat man Zeit mit den Personen vor und nach einem zu plaudern, diskutieren und macht quasi eine Pre-Lunch-Session.
Barcamp ist, wenn du aus den Gegebenheiten eine Vernetzungsstruktur „bastelst“.
Findest du die Teilnehmerzahl des Grazer Barcamps (200+ Leute) zu viel oder angemessen?
Ich hatte nie den Eindruck, dass es zuviel Menschen waren – außer eben ein vor dem Mittagsbuffet 😉 Auch mit 120 Personen war die Vorstellungssession nicht zu lang – Die Nennung allein von Name und drei Hashtags verhinderte das. Bei kleineren Barcamps hat man natürlich den Eindruck, dass man mit jedem und jeder mal ins Gespräch kommt. Am Barcamp Graz habe ich mit vielen Menschen nicht einmal ein Wort gewechselt. Aber als Problem habe ich das für mich nicht gesehen. Aufgrund der Vorstellungsrunde hatte ich einen ersten Überblick und konnte – für mich – interessante Menschen direkt ansprechen.
Nachdem es doch 5+ Sessionräume gab war es meistens auch nicht zu überfüllt in den jeweiligen Sessiosn – somit war Diskussion und Austausch fast immer möglich.
Kurz gesagt: Kleine wie auch große Barcamps haben ihren jeweiligen Reiz.
Zum Schluss. Danke nochmals an alle, die das Barcamp Graz 2014 ermöglichten. Ich freue mich schon auf das Nächste.
Ich finde es spannend, was da herausgekommen ist – nachdem sich ja jeder für sich die Fragen überlegt hat, sind da sehr unterschiedliche Dinge zum Vorschein gekommen. Ich werde mir dieses Q&A merken – es hat nämlich sehr viel Spaß gemacht :). Und: So rasch wie dieses Mal habe ich einen Blogartikel wohl noch nie geschrieben wie dieses Mal, es war einfach ein Aufschreiben, was mir zu deinen Fragen in den Sinn gekommen ist 😉 .
Hat mir auch Spass gemacht. Auf Fragen zu Antworten ist eben mal was anderes als sich selbst eine Struktur schaffen zu müssen.
Können wir gerne wiederholen. Allerspätestens beim nächsten Barcamp Graz 🙂
Aber früher wäre auch in Ordnung…
Henriette Zirl und ich waren beide – so wie im Vorjahr – beim Barcamp Graz. Und wie im Vorjahr (Interview zum Barcamp Graz 2014) haben wir auch 2015 beschlossen, unsere kleine gemeinsame Aktion fort zu setzen. Die ist ganz simpel: Henriett
Auch wenn ich dieses Jahr leider nicht beim Barcamp Graz dabei sein konnte so habe ich es zumindest über das Internet, insbesondere über Twitter, ein wenig mit verfolgt. Henriette Zirl war wieder dabei und daher haben wir uns entschieden, unsere Tradition