Habt ihr schon einmal etwas länger in der Timeline von Facebook „Freunden“ mitgelesen. Ich meine, habt ihr auch die Kommentare der „FreundInnen“ gelesen? Vielleicht ist euch etwas aufgefallen.
Viele von uns haben ganz unterschiedliche Freundeskreise – und dabei ziehe ich den Begriff (fast so wie Facebook und Co.) „Freunde“ recht weit. ArbeitskollegInnen mit denen man abends durchaus noch auf ein Pläuschchen ausgeht. Die netten Leute, die man immer wieder gerne auf Barcamps sieht und sich auch dazwischen austauscht. Den Freundeskreis, der zum Geburtstagsfest geladen wird. Die Oma, die Cousinen, die Brüder, … die sich freuen, dass man auf Facebook anzutreffen ist.
Ich könnte das jetzt noch um einiges weiter fortsetzen.
Früher (Copyright oder so ähnlich: @yellowled) hatten manche dieser Freundes-, Bekannten-, Verwandten-, KollegInnenkreise wenig bzw. selten miteinander zu tun.
Und dann gibt es die Hollywod-Filme bei denen Muttern den Freunden das peinliche Foto zeigt, bei dem man als 14jähriger… ein Klassiker.
Doch jetzt, auf Facebook, vermischt sich das auf einmal. Da lese ich Kose- oder Spitznamen bei Menschen, die ich vorher noch nie hörte. Dabei dachte ich mir, ich kenne diese Menschen recht gut. Da finde ich Anspielungen auf Erlebnisse, die ich vielleicht gar nicht wissen müsste/sollte/…
Da hat man vielleicht sogar ein wenig bewußt seine Kreise (ja, die gab es schon vor Google+) getrennt gehalten, hat sicherlich dort eine etwas andere Rolle gehabt (oder gespielt) als in der anderen Gruppe. Denn ehrlich, wir verhalten uns in jeder Gruppe immer ein wenig anders – ohne ganz jemand anderer zu sein.
Und jetzt auf einmal vermischen sich diese Gruppen – sofern man nicht an Privatsphäreneinstellungen und Co ganz genau dreht. Schaut euch mal ein längere Geburtstagswünscheliste in einer Timeline an oder Anmerkungen zu Fotos, dann wisst ihr vielleicht eher was ich meine.
Ich frage mich, wird das etwas verändern? Hat das vielleicht schon bei euch zu einer anderen Sicht über eineN Facebook-FreundIn geführt?
Anmerkung: Bei solchen Beobachtungen möchte ich gar nicht weiter schlußfolgern, was das bedeutet. Ich möchte es in einem ersten Schritt mal in den Raum stellen und fragen, ob das nur meine Einzelsicht ist. Dann diskutiere ich gerne weiter. Daher endet der Artikel wieder mal mit einem Fragezeichen…
Erst einmal alles Liebe & Gute für dich in 2012 🙂
Was deine Frage anbelangt, so handhabe ich das ganz entspannt. Ich schreibe auf solchen Plattformen wie Facebook einfach so wie im wahren Leben und achte dabei immer darauf, das Inhalte die viel zu persönlich sind, dort nicht wirklich ihren Ursprung haben. Ist vielleicht ein bisschen altmodisch, doch ich halte noch etwas von Etikette und auch dem Gefühl, was kann ich dort so öffentlich und wie formulieren, das es nicht „peinlich“ wird. Alles andere lieber immer noch persönlich, am Telefon, oder per Mail ohne das die halbe Welt alles mitbekommt. Ich bin auch schon sehr öffentlich, doch es gibt Sachen die würde ich nie öffentlich diskutieren und schon gar nicht auf Facebook, wo ich nicht einmal weiß, was die alles im Hintergrund speichern. Selbst die Nachrichten auf Facebook, sehe ich kritisch.
Liebe Grüße ins Nachbarland von der Bea 🙂
Liebe Bea, auch für dich ein gutes 2012 🙂
Entspannt ist eine gute Herangehensweise. Das würde auch mancher Diskussion über Social Media helfen.
Das eine aber ist, wie du selbst Nachrichten in Facebook stellst, welche Bilder du postest etc.
Das andere sind aber die Kommentare deiner „Freunde“. Manchen ist nicht immer bewusst was sie hier posten und wie sie hier agieren (können/sollen/müssen).
Zumindest ein paar Peinlichkeiten habe ich da bei anderen schon erlebt.
Und wenn schon nicht peinlich. So ist es zumindest – wie geschrieben – interessant, dass ein Facebook Friend einen Kosenamen hat, den man selbst gar nicht kennt bzw. was und wie andere in seiner/ihrer Timeline kommentieren.
Bei mir hat das Vermischen einen kleinen negativen Effekt: ich bin mit 15 auf meinen zweiten Vornamen ausgewichen, da mein erster so häufig war.
Alle Menschen die mich kennen gelernt haben nachdem ich 15 war kennen mich als Susanne, alle Freunde, mein Mann,… Nur meine Eltern und Schwestern nennen mich Sabine.
Wenn jetzt also ein Mensch der mich gar nicht so gut kennt (wovon auszugehen ist, sonst wüsste er es besser) plötzlich wegen einer Notiz meiner Mama oder Schwester Sabine zu mir sagt dann ist mir das unangenehm. Extrem unangenehm. Meine Mama hat das mitbekommen und nennt mich auf fb jetzt auch Susanne, was für sie sicher auch seltsam ist.
Genau so etwas meinte ich.
In dem einen Fall ist es nur unangenehm, in dem anderen Fall wird es vielleicht sogar für Unverständnis oder Missverständnisse sorgen … und in vielen Fällen vielleicht nur für ein schmunzeln.