Ich hatte es befürchtet, Twitter und damit auch unser Twitter-Feed "Accessibility" ist nicht barrierefrei. Einerseits liest jeder Screenreader unsere deutschsprachigen Texte mit englischen "Akzent" vor, da auf der Seite nur die Sprachangabe Englisch zu finden ist. Andererseits sind natürlich auch die Tiny-URLs nicht verständlich noch mit einem Alternativtext zu versehen. [Nachsatz: Das wäre doch ein Blogbeitrag für die Parade: Wie könnte ein barrierefreies Twitter funktionieren?]
Meine Paraden-Kolleginnen von MAIN sind daher dabei eine barrierefreie Alternative zu entwickeln. Nein, es wird keinen weiteren Twitter-Clone geben sondern allein eine barrierefreie Linkliste auf dem MAIN_blog. Die näheren Ausführungen und auch Gedanken rund um dieses Thema finden sich im MAIN_blog in den Parade Notizen 1.
Trotzdem wird es auch weiterhin den Twitter-Feed geben. Wieso? Meine Idee des Einsatzes von Twitter war damit Menschen zu erreichen, die web(2.0)affin sind und gerne solche Tools nützen, aber sich vielleicht noch nie mit Barrierefreiheit auseinandergesetzt haben. Die werde ich nicht gleich lesend auf eine Seite wie das MAIN_blog locken. Tools wie Twitter verlocken auch zum ausprobieren, spielen, experimentieren – und gerade diese Zielgruppe wollen wir ja auch erreichen. So gibt es auch in Facebook – für dessen Barrierefreiheit ich meine Hand nicht ins Feuer lege – eine Gruppe zur Accessibility Blog Parade. Nicht um Menschen auszuschliessen, sondern um andere Menschen für die Parade zu interessieren, zu sensibilisieren und vielleicht sogar zu begeistern. Die Blog Parade hat genau dieses Ziel, nämlich Blogger und BloggerInnen zum mitmachen zu bewegen, die vorher zum Thema "Accessibility" / "Barrierefreiheit" noch kaum etwas gehört, gelesen haben und sich erst über die Blog Parade mit dem Thema beschäftigen. Daher muss – meiner Meinung nach – die Blog Parade auch in Web 2.0 Bereiche hineinstoßen, die nicht barrierefrei sind. Nicht, dass ich glaube, dass eine Gruppe in Facebook gleich das gesamte Social Network auf Barrierefreiheit trimmen kann. Aber sie kann ein erster kleiner Schritt zum nachdenken sein und das ist immer ein guter Anfang.
Genug der nachdenklichen Worte. Die Accessibility Blog Parade hat mit einigen Highlights begonnen. Da der Tag noch nicht vorüber ist, warte ich noch bis in die Nachstunden und werde dann die ersten 24 Stunden Revue passieren lassen. Außerdem gibt es einen schönen neuen Titel für ein schon gestartetes Projekt. Aber davon lest ihr ebenfalls später.