Nachdem ich schon einige Male über Joesi Prokopetz und seine Heinz Conrads CD berichtet habe, hatte ich nunmehr die Gelegenheit ein schriftliches Interview mit Herrn Prokopetz zu führen.
hEinz: Sie schreiben zu Ihrer CD, dass die Lieder von H.C. nichts an Reiz verloren hätten. Was ist denn für Sie persönlich der Reiz an diesen Liedern?
Prokopetz: Zuallererst, dass sie gerade der Heinz Conrads gesungen hat und zum einem durch die Berühmtheit und die Unverwechselbarkeit dieses Interpreten Kult, ja Volkskultur geworden sind, zum anderen durch die Autoren und Komponisten, wie Leopoldi, Hans Lang, Peter Herz, Josef Petrak…usf. alle Voraussetzungen dafür gehabt haben. Und besonderer Reiz: Ich hab sie schon als Kind gesungen. Weil ich sie damals hören musste!
hEinz: Wenn Sie die Möglichkeit hätten gemeinsam ein Lied mit Heinz Conrads aufzunehmen, welchen Titel würden Sie wählen?
Prokopetz: Wahrscheinlich: "Der Mann mit´n schwarz´n Bart", der verteilten Rollen wegen.
hEinz: Ihre CD, Ambros singt Moser, etc. Warum gibt es auf einmal das Interesse heutiger Musiker an den "Legenden" früherer Tage? Provokant gefragt: Fällt ihnen allen nichts mehr ein, ist es der allgemeine Retro-Trend, oder?
Prokopetz: Ob den Kollegen nix einfallt, weiß ich nicht; bei mir war der Anlass das 20. Todesjahr und weil ich der festen Meinung bin, dass solche Lieder bewahrt werden sollen und nicht nur das, sondern sie soundmäßig up to date machen. Der Retro/Nostalgie Trend tut sicher ein übrigens dazu.
hEinz: Welche ganz persönliche H.C. Erinnerung haben Sie eigentlich?
Prokopetz: Sonntag Vormittag, Papp´n halten, Conrads hören!
hEinz: Wie ist das Feedback zu ihrer CD? Kaufen die, die den "Bundes-Heinzi" verehren, auch ihre CD? Können junge Menschen mit dieser Musik noch etwas anfangen?
Prokopetz: Wer die CD kauft, bzw. schon gekauft hat, weiß ich natürlich nicht, aber ich denke schon, dass sie vorwiegend von den Älteren unter uns, aus einer gewissen Sentimentalität heraus, gekauft werden. Ich hab mir sagen lassen, dass zum Beispiel, jüngere Leute die CD zum Vatertag geschenkt haben. Ob sie selbst mit Heinz Conrads und "seiner" Musik was anfangen können oder gar wollen, bezweifle ich.
hEinz: Danke für das Interview.