Werner möchte, dass ich über die Problematik schreibe, wenn man sich bei Zeitreisen selbst trifft.
Nun. Man schreibt am Besten über das, was man selbst erfahren hat. Gesagt. Getan.
Es war ein alltäglicher Tag, als ich mit meinem damaligen Auto (einem gebrauchten Lada) am Wiener Gürtel unterwegs war.
Die Ampel vor mir begann zu blinken, ich begann mein Auto langsamer werden zu lassen. An der Kreuzung stand in der Parallelspur schon ein Wagen. Das Modell gefiel mir. Hatte so etwas von 50er Jahre. Kannte ich aus amerikanischen Filmen. Etwas kantig. Sogar Holz wurde verbaut. Hätte ich mir damals auch gekauft.
Mein Wagen blieb neben diesem alten Fahrzeug stehen. Ich blickte nach nebenan zu dem Fahrer des anderen Fahrzeuges. Und ich sah … mich.
Da saß ich. Meine Nase. Brillen. Bart. Das war alles ich.
Die Ampel wurde wieder grün. Mein gegenüber fuhr los. Ich war noch immer überrascht. Reagierte zu spät. Meine Kopie war weg.
Vielleicht war es ein Zeitreisender.
Für mich war es eine Zeitreise. Mein ich. Nur 40, 50 Jahre später.
Was hat dieses Treffen mit mir selbst, bei mir selbst, verändert? Nicht viel. Aber ich muss immer wieder daran denken. Und daran, dass mein Leben noch einiges überraschendes in sich birgt oder bergen wird.