Vor ein paar Tagen schrieb ich über autonom fahrende Autos. Meine Vermutung (Prognose wäre zu hoch gegriffen) war, dass autonome Autos den Autoverkehr noch steigern. Etliche Menschen würde vom öffentlichen Verkehr auf das bequemere „Haus-zu-Haus-System“ umsteigen.
Laut der Site „Der letzte Führerscheinneuling…“ ist der Beginn vom Ende für öffentliche Verkehrsmittel gekommen. Manche Städte würden schon jetzt den Ausbau öffentlicher Verkehrsmitteln verringern bzw. diese sogar zu Gunsten der „Hoffnung“ auf autonome Fahrzeuge reduzieren.
Wieder stellen sich mir Fragen.
Nehmen wir an, es gibt keine (oder kaum) private autonome Fahrzeuge. Das was fährt nimmt jeden auf, der gerade ordert.
Das sollte den Autoverkehr reduzieren (ich hatte ja in meinem vorigen Artikel eine andere Voraussicht). Aber wenn ich mir vorstelle, die hundert Menschen, die allein mit mir täglich in der U-Bahn fahren und in der U-Bahn drei Minuten vor meiner und in der drei Minuten danach…
Die wollten alle gleichzeitig ein Haus-zu-Haus Transportsystem. Diese hunderten Autos würden zu den bestehenden auf den Strassen unterwegs sein. Ob das nicht noch den Verkehrskollaps fördert. Das hieße auch in Spitzenzeiten Zigtausende Autos zu benötigen, die dann den Rest des Tages doch wieder herumstehen oder unnütz in der Gegend fahren um hochverfügbar zu bleiben.
Autonome Busse können das wohl auch nicht lösen. Entweder sie fahren gewisse Strecken ab – oder sie sind so flexibel oder in so kleinen Grätzeln unterwegs, dass ich dann doch mehrmals umsteigen muss. Dann nehme ich doch gleich das autonome Individualverkehrsmittel.
Oder regelt sich dann alles über den Preis? Was würde denn so ein autonomes Taxisystem für alle Kosten? Kann das mit einer Netzkarte für meinen Verkehrsbetrieb konkurrieren? Oder würde das durch die Stadt gestützt?
Und stellt sich die Frage in 10 bis 20 Jahren vielleicht ganz anders?
RT @RobLen: „Problematische Folgen“: Studie zeigt Nebenwirkungen selbstfahrender Autos
Fühle mich bestätigt