Ein heikles Thema. Nein, nicht "Depression". Darüber sollten wir miteinander viel offener reden und unterstützend sein.
Herr Bock hat ein Barcamp genutzt, um überseine Depression zu reden.
Heikel ist das, weil das kein Aufruf sein soll all seine persönlichen Probleme als Session in ein Barcamp einzubringen. Wenn man Herrn Bocks Beitrag liest, wird man das wohl auch nicht glauben.
Ein wunderbares Beispiel ist das, da es zeigt, was Barcamp alles sein kann. Hier kann man Themen ansprechen, die sonst in der Schublade von Konferenzorganisatoren verschwinden. Hier kann man Sessions vorschlagen, die den Finger in gesellschaftliche Wunden legen.
Man (Mensch) kann auch seine eigene Erfahrung präsentieren. Wenn uns A zeigt, mit welchen Problemen er in einem Gebäude mit seinem Rollstuhl konfrontiert ist. Wenn uns B erklärt, wie es ist mit … zu leben. Dann kann das für einige auf einem Barcamp bereichernd sein. C erzählt, wie sie ihre Zeit der Belastung gemeistert hat oder daran gescheitert ist. D erzählt, wie es so als alleinerziehender Vater/Mutter ist.
Was man als Session-Host dabei immer ein wenig bedenken sollte ist, dass es um Wissensaustausch geht. Ich vermittle nicht meine eigene Betroffenheit, sondern mein Wissen um meine eigene Lebensrealität und damit auch derjenigen, denen es ähnlich geht wie mir. Ich vermittle Wissen und auch Anregung sich näher mit dieser Realität zu beschäftigen. Und vielleicht biete ich (ohne es zu wissen) denjenigen Unterstützung an, die sich dann auch trauen, etwas über ihre Umstände zu erzählen. Oder ich biete damit Ermutigung.
Es ist somit eher die Haltung, in die ich als TeilgebendeR in eine solche Session gehe, nicht das Thema an sich. Hier ist wirklich (fast) alles erlaubt.
Daher nimm ruhig einen Ausschnitt aus deinem Leben und biete ihn als Session an.
Und schlußendlich gilt: Es ist ein Barcamp. Du kannst alles vorschlagen und die anderen können entscheiden dabei sein zu wollen oder auch nicht.
RT @RobLen: Gebloggt: #Barcamp ist der Platz für DAS https://t.co/onx5zFIRoj #thema