Die Frage hat mich ereilt, was es denn für Online-Werkzeuge gäbe um damit Barcamps zu organisieren.
Nun, das wird keine vollständige Liste, sondern nur das, was ich selbst kenne bzw. schon mal ausprobiert habe. Daher ersuche ich euch um Ergänzungen.
barcamp.at
Ausgangspunkt in Österreich ist zum einen barcamp.at. Auf diesem Wiki könnt ihr nicht nur euer Barcamp bewerben. Auf eigenen Seiten kann man Infos über das Barcamp platzieren und auch die Anmeldeverwaltung durchführen.
eventbrite
Leider wollen immer weniger BarcamperInnen sich so öffentlich eintragen. Daher nutzen etliche Barcamp-Orgas heutzutage Eventbrite, dass für kostenlose Veranstaltungen kostenlos nutzbar ist.
Sessionliste
Die Sessionliste (siehe Beispiel Govcamp Vienna 2016 lässt sich ebenfalls über barcamp.at abbilden und danach als Doku nutzen. Eine Alternative ist z.B. eine Sessionliste über eine Google Tabelle – dazu gibt es eine Vorlage für den Sessionplan zu einem Barcamp, die für eigene Zwecke adaptierbar ist.
Twitter Wall – Social Wall
walls.io stellt euch eine kostenlose Social Wall zur Verfügung. Eine Exportfunktion liefert nach dem Barcamp eine Gesamtliste aller Erwähnungen des Barcamps. In Ansätzen kann man sich so etwas über IFTTT oder Zapier zusammenstellen.
Trello
Beim Blogcamp Graz 2016 verwendeten wir Trello. Einerseits ein nicht öffentliches Board für die Planung. Auf der anderen Seite ein öffentliches Trello-Board. Darüber habe ich unter Das Blogcamp Graz 2016 auf Trello gebloggt bzw. findet man noch immer das Blogcamp Board. Fotos, Umfragen, Texte, Links, Anhänge,… einiges ist möglich. Man kann solche Boards auch für eine gemeinsame Nutzung freigeben bzw. mehrere anlegen – und so auch alle BarcamperInnen mitplanen lassen. Wir haben nur Lesezugriff erlaubt. Ideen, Fragen und Ideen konnte man uns mailen, twittern,… und wir bildeten das im Board ab.
(Gemeinsame) Dokumentation
Die Dokumentation haben wir dann in ein Etherpad – einem Online Editor – eingegeben. Natürlich kann man auch GoogleDoc, Dropbox Paper. Etherpad ist aber Open Source und kann man selbst hosten – oder fremd gehostete Angebote verwenden (z.b. pad.okfn.org oder yourpart.eu oder bei anderen).
Jugendbarcamps
Das IJAB stellt für Barcamps, die einen gewissen Jugendbezug haben das Barcampstool zur Verfügung, über das Bewerbung, Dokumentation und Anmeldeverwaltung möglich ist. Ich habe das Tool vor einigen Jahren genutzt und kann daher über den jetzigen Stand der Features leider nur wenig sagen.
Nutze was du hast und kannst
Es gibt so viele Online-Werkzeuge im Web. Die Frage ist immer, welches Werkzeug kann die Zielgruppe, die potentiellen CampteilnehmerInnen (bzw. Teilgebenden), gut und einfach nutzen.
- Gibt es Bedenken, sich irgendwo zu registrieren und wenn nicht, welche Daten will der Dienst von mir
- Wie einfach ist das Werkzeug zu bedienen – ein Wiki ist nicht jederman/frau Sache
- Funktioniert das auch in der „Hektik“ eines Barcamps. Besonders bei der Doku ist ein einfaches Tool in dem man schnell während einer Session etwas festhalten kann (ohne viel Formatierungs-Schnickschnack) immer von Vorteil
- Ist es barrierefrei. Gerade bei Online-Werkzeugen ist oft nicht sicher, ob sie auch Menschen mit unterschiedlicher Behinderung nutzen können. Wenn es schwierig ist, ein anderes Werkzeug zu finden, dann biete zumindest an gemeinsam an einer individuellen Lösung zu arbeiten.
Weitere Ideen
Gibt es weitere Erfahrungen mit den obigen Tools? Hat jemand von euch noch andere Tools genutzt? Und wie?
Würde mich über weitere Anregungen und Ergänzungen freuen.
RT @RobLen: Ergänzungen herzlich Willkommen: Online-Werkzeuge für Barcamps https://t.co/EOSA5RN8iZ