Heute gibt es Interview Nr. 4 in der Reihe: Vier Fragen an Menschen, die Snapchat intensiver nutzen.
Diesmal antwortet Ines Häufler. Sie schreibt über sich selbst:
Ich beschäftige mich beruflich mit dem Geschichtenerzählen. Als Filmdramaturgin begleite ich DrehbuchautorInnen bei der Entwicklung ihrer Filmstoffe, als Story Consultant entwickle ich für Firmen neue Storytellingformate (zum Beispiel für Runtastic die Story Running Hörbücher) und halte Vorträge zu diesem Thema. Und als Autorin und Cartoonistin bringe ich meine LeserInnen zum Lachen. Ich habe außerdem ein Faible für neue Technologien wie VR, Augmented Reality und 360° Videos, weil sie es ermöglichen, Geschichten noch immersiver zu erleben. Mehr zu mir findet ihr auf meiner Website: www.ineshaeufler.com
Und jetzt zu den Fragen und Antworten.
Wie bist du zu Snapchat gekommen?
Ines: Immer wenn es eine neue App, Technologie oder Plattform gibt, frage ich mich, wie man es fürs Geschichtenerzählen einsetzen kann. Vieles davon probiere ich dann einfach selbst aus. Von Snapchat dachte ich aber ehrlich gesagt lange Zeit, dass es eine Messaging-App für Jugendliche ist, die besonders für Sexting verwendet wird. Erst als die Snapchat Stories und die Discover Funktion eingeführt wurden, und immer mehr Magazine und Medienhäuser, aber auch BloggerInnen, YoutuberInnen und JournalistInnen darauf vertreten waren, wurde ich wirklich neugierig und habe mir die App installiert.
Was ist für dich das interessante bzw. wie nutzt du Snapchat?
Ines: Ich habe generell Spaß an sozialen Medien. Aber für einen richtigen Youtubekanal fehlt mir die Zeit, und auf Instagram poste ich nur einzelne bearbeitete Bilder, die einen möglichst konsistenten Stil haben. Im Blog wiederum gibt es primär geschriebenen Text. Aber Snapchat funktioniert „quick and dirty“ – ohne großen Aufwand kann ich Fotos und Videos bzw. Videostatements posten. Es ist schnell, authentisch und direkt.
Einerseits benutze ich Snapchat als Tagebuch, in dem ich Dinge aus meinem Alltag poste – aber nur diejenigen, die auch für andere interessant sein könnten. Außerdem verwende ich Snapchat, um Events live zu covern, wie kürzlich das Diagonale Filmfestival (siehe auf Youtube). Spannend finde ich es auch, sogenannte „Snapstorms“ zu machen, also kurz und knackig einige Videosnaps zu einem bestimmten Thema loszulassen, wie ich es zum Beispiel zum Indiebookday gemacht habe (siehe auf Youtube). Das war eine ganz spontane Idee, die ich innerhalb von 10 Minuten umgesetzt habe.
Die Fotos und Videos bleiben als Snapchat Story zwar nur 24 Stunden in der App, aber Snapstorms oder Eventdokus lade ich herunter und stelle sie dann manchmal auf Youtube, damit sie erhalten bleiben, ich es später ins Blog einbetten kann, und damit es allen zugänglich ist – noch ist nicht jeder auf Snapchat.
Interessanterweise verwende ich die Chatfunktion kaum. Manchmal frage ich bei bestimmten Snapchattern per Chat ein Detail nach und freue mich, wenn sie antworten. Aber ich verwende Snapchat eigentlich gar nicht so, wie es ursprünglich gedacht war, also als privaten Messagingservice.
Welchen Tipp hast du für Menschen, die Snapchat ausprobieren wollen?
Ines: Wenn ihr Angst habt, etwas falsch zu machen, dann sucht euch im Freundeskreis einen anderen Menschen, der es schon länger benutzt. Mit dem könnt ihr privat snappen und euch Dinge erklären lassen. Was die Snapchat Stories betrifft, habe ich einfach viel von anderen angesehen und mir dort Anregungen geholt, bevor ich selbst damit begonnen habe.
Hier drei Links, die ich für EinsteigerInnen interessant finde:
- Eine gute Einführung in die Basics auf Mobilegeeks.de
- Dieser gute Artikel auf ze.tt
- Und hier gibt es noch das kostenlose (bzw. „pay as you wish“) E-Book SNAP ME IF YOU CAN von Philipp Steuer: snapmeifyoucan.net
- Ach ja, hier noch ein sehr aufschlussreicher Artikel, der erzählt, wie Jugendliche die App eigentlich wirklich benutzen – nämlich vollkommen anders als ich.
Welchen drei SnapchatterInnen folgst du am liebsten?
Ines: Das wechselt im Moment oft, weil ich immer wieder neue interessante SnapchatterInnen finde. Die Plattform Snapgeist ist für neue Entdeckugen eine gute Anlaufstelle.
Ansonsten folge ich zur Zeit gerne diesen Leuten:
- Lina Timm, Journalistin, luisante285
- Richard Gutjahr, Journalist, richardgutjahr
- Ninia LaGrande, Autorin, Bloggerin und Poetryslammerin, ninialagrande
Ich suche weitere Menschen, die sich mehr oder minder intensiv mit Snapchat auseinandersetzen und mir diese vier Fragen beantworten möchten. Denn eine Anwendung wie Snapchat lässt sich wohl am Besten durch gute Beispiele erklären. Wenn du der/die bist oder jemanden kennst, einfach eine Mail an robert@nureinblog.at oder via Snapchat an treborrednel.
RT @RobLen: Gebloggt: Interview: Ines Häufler zu #Snapchat https://t.co/aEJjcwFqhm #web
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