Nachdem ich seit kurzem „Snapchat ausprobiere“:/blog/archives/4065-Ich-fuehle-mich-gesnapchatet starte ich nun eine kleine Interview-Serie. Vier Fragen an Menschen, die Snapchat intensiver nutzen.
Die ersten Antworten kommen von Jochen Hencke. Er beschreibt sich selbst:
Ex-Exil Deutscher jetzt mit Wohnsitz in Minga. In Berlin geboren, in Österreich studiert, gearbeitet und zum Onliner des Jahres 2014 gewählt worden. Seit 2007 ein „eigenes Blog“:http://schneeengel.de/blog/ und als „schneeengel“:https://twitter.com/schneeengel im Web unterwegs – bei Snapchat allerdings als „rauriser“ zu finden. Im Oktober 2015 verschlug es mich nach München, dort arbeite ich als Content Konzeptioner bei der Agentur d.Tales (uns gibt’s übrigens auch auf Snapchat).
Und jetzt zu meinen Fragen und seinen Antworten.h2. Wie bist du zu Snapchat gekommen?
_Jochen_: Gute Frage. So ganz genau weiß ich das gar nicht mehr. Hab’s mal wieder irgendwo aufgeschnappt, das war so vor ungefähr 2 Jahren. Da war noch niemand meiner Kontakte da. Da hab ich’s erst mal mit nem anderen Account als jetzt „undercover“ ausprobiert,hauptsächlich nur konsumiert. Und seit ein bisschen mehr als einem Jahr nutze ich es jetzt auch aktiv und „offiziell“.
h2. Was ist für dich das interessante bzw. wie nutzt du Snapchat?
_Jochen_: Ich finde es ist einfach ein spannendes Medium. Es ist eine neue Art, Storytelling zu betreiben und auch untereinander zu kommunizieren.
Kurze zusammenhängende Geschichten finde ich eigentlich am spannendsten, zum Beispiel auch von Konferenzen. Thomas Knuewer (tknuewer) hat gerade sehr informativ von der SXSW in Austin gesnapt. Er hat die Learnings aus den Sessions, in denen er war, immer kurz mit ein paar Snaps wiedergegeben. Fand ich sehr spannend und aufschlussreich.
Weniger interessant finde ich das, was viele derzeit noch machen: „Hallo, ich bin grad auf dem Weg zu Arbeit. Hallo, ich bin grad auf dem Weg nach Hause.“ Es ist im Moment noch ein bisschen so, wie Twitter früher gern genutzt wurde. Sehr viele eher nichts sagende Snaps. Wenn man nichts zu sagen hat, muss man auch nicht snappen. Bin ich keiner Person böse. Ganz im Gegenteil.
Ich gebe zu, anfangs habe ich das auf Snapchat auch so gemacht. Und auch jetzt bin ich ab zu noch dazu geneigt, das festzuhalten, was gerade passiert. Kann ja auch gelegentlich ganz lustig sein.
Nachdem ich letzte Woche durch einen glücklichen Zufall auf einen Schlag eine größere Anzahl von Followern bekommen habe, habe ich meine Content-Strategie allerdings etwas geändert. Ich habe dazu aufgerufen, dass meine Follower mir sagen sollen, was ich in München für sie entdecken soll und ich snappe dann von dort. Schon der Aufruf hat sehr gut funktioniert, es kamen einige Vorschläge rein. Am Sonntag habe ich mit dem Englischen Garten gestartet, einen kleinen Rundgang gemacht und etwas zur Geschichte erzählt. Das Feedback war sehr positiv, auch wenn ich vielleicht noch etwas an der Länge bzw. Kürze arbeiten kann. Aber das werde ich in nächster Zeit einfach austesten.
h2. Welchen Tipp hast du für Menschen, die Snapchat ausprobieren wollen?
_Jochen_: Ich habe eigentlich nur zwei Tipps: Einfach machen! Es passiert dort derzeit sehr viel und das Netzwerk wächst. Derzeit ist die Snapchat-Szene im deutschsprachigen Raum noch in der Findungsphase und deswegen ist der Zeitpunkt im Moment perfekt, um noch etwas ausprobieren zu können. Und wer sich auch nur ansatzweise professionell mit Social Media, Content Marketing o.ä. beschäftigt, der muss wissen, was dort passiert. Ob er die App jetzt letztendlich mag oder nicht. Und der zweite Tipp: Mir folgen! „wink“-Emoticon
h2. Welchen drei SnapchatterInnen folgst du am liebsten?
_Jochen_: Sich auf drei Snapchatter zu beschränken fällt mir zwar schwer, weil ich einigen gerne zuschaue, aber ich versuche es mal:
mc_winkel (hat immer ganz amüsante Einblicke in sein Blogger-Leben, derzeit gerade viel aus Marbella), thschwenke (hat sehr ausführlich und sympathisch von seiner Tour durch Australien berichtet, ist aber inzwischen wieder in Deutschland) und whitehouse (wann kommt man schon mal dazu, Bilder aus der Airforce One, dem Weißen Haus, vom Beat oder ähnliches zu sehen?).
Ich suche weitere Menschen, die sich mehr oder minder intensiv mit Snapchat auseinandersetzen und mir diese vier Fragen beantworten möchten. Denn eine Anwendung wie Snapchat lässt sich wohl am Besten durch gute Beispiele erklären. Wenn du der/die bist oder jemanden kennst, einfach eine Mail an „blog@robertlender.info“:mailto:robertlender.info oder via Snapchat an treborrednel.
Hast du dich mittlerweile eigentlich dort angemeldet? Ich beobachte im Moment ja noch, wer bei uns auf den Zug aufspringt 🙂 …
Liebe Grüße
Henriette