Wir alle scheitern. Irgendwann. Immer wieder. Das wissen wir.
Wir alle haben Momente, in denen etwas nicht funktioniert. In denen Pläne nicht aufgehen und etwas vollkommen falsch läuft. Das wissen wir.
Wir wissen es. Wir erleben es. Bei uns. Aber darüber reden, dass ist oft noch immer verpönt. Fehler gesteht man nicht ein, darf man nicht eingestehen. Scheitern ist nicht erlaubt. Alles muss perfekt geplant, perfekt ausgeführt und perfekt zu Ende geführt werden. Auch wenn wir eine dicke Decke des Schweigens über die Fehler legen müssen unter der wir selbst zerbrechen.
Daher kommt immer wieder der Wunsch nach einer „Kultur des Scheiterns“.
Denn es kann helfen von Fehlern zu lernen – von den eigenen und denen von anderen. Das nächste mal wird es dann (vielleicht) besser. Fehler eingestehen können, entlastet und hilft der Psyche.
In vielen Berichten lese ich von „models of good practice“ – die natürlich alle gut und fehlerfrei abliefen. Dabei möchte ich gerne davon lesen, was nicht funktionierte, wie man damit umging oder welche Fragen vom Tage übrig blieben. Das würde mir helfen bei meinem Projekt, genau diese Dinge vielleicht umschiffen zu können, sie besser lösen zu können.
Fehlerkultur heißt aber nicht unbedingt bis zum bitteren Ende durchzuhalten. Es heißt nicht, im scheitern auch anderen Menschen mitzureißen, ihnen zu schaden.
Es kann heißen, so viel Anstand, Bewußtsein oder Charakter zu haben, dass man fehlerhaftes frühzeitig erkennt, zu ihnen stehen kann und Korrekturen anbringt oder ein Projekt einfach beendet. Auch wenn das eigene Image darunter leidet.
Zur Überschrift. Auch Barcamps können scheitern. Sie können nicht stattfinden, der Schwung fehlt oder … aber sie haben auch das korrektiv, dass durch die gemeinsame Gestaltung (im besten Falle) aller, ein scheitern mittendrin abgewendet wird. Das eine fade Session, durch eine spannende Side-Session ergänzt wird. Dass eine schlechte Moderation durch einige Barcamper getragen wird…
Und schlußendlich wollte ich euch nur auf meine Entdeckung der „Odyssey of Failure“ hinweisen. Ein Barcamp, dass schon seit mehreren Jahren stattfindet und sich auch 2015 mit all den Facetten des Scheiterns beschäftigen wird.
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