Ich war die letzten Tage auf Kreuzfahrt. 3.000 TouristInnen aus Deutschland, Österreich, Italien, Russland, Frankreich,… auf einem Schiff. Dazu noch mehrere Destinationen in Spanien und Italien mit noch mehr TouristInnen.
Das ist noch kein repräsentativer Querschnitt, aber gibt doch ein wenig Einblick, wie sich der Technologiegebrauch wandelt.Gefühltermaßen war die iPhone Dichte höher als die von Android Smartphones. Dazwischen gab es noch ein paar andere, sogar noch welche, die Java für ihre fünf eingebauten Applikationen verwenden.
Was fast kaum mehr vertreten war, ist die Kategorie der Kompaktkameras. Wer einfache Schnappschüsse machen möchte, der verwendet sein Smartphone. Wohl kein Wunder. Meine vier Jahre alte Klein-Digi-Cam schafft bei manchen Lichtverhältnissen im Automatikmodus schlechtere Fotos als das iPhone 5. Und beim Filmen ist mein iPhone meine Digicam mehr als überlegen in Qualität und Auflösung. Neuere Kameras sind da sicherlich besser, aber das dürfte Ihnen im Moment trotzdem wenig nutzen.
Nun, dieser Trend ist nichts neues. Je besser die Qualität der Smartphone-Cams umso mehr müssen sich die Kompakt-Digicam Hersteller überlegen, wie damit umgehen. Nicht zuletzt gibt es z.B. Versuche der Synthese von Androids Betriebssystem, Kamera und 3G Modul.
Was mich aber weit mehr verblüffte waren die iPad BenutzerInnen. An jeder Ecke war einE TouristIn mit iPad unterwegs. Noch nicht überraschend, aber trotzdem erstaunlich wie schnell ein Typus sich verbreitet, der vor dem ersten iPad noch gar nicht in den Köpfen des/der durchschnittlichen BenutzerIn vorhanden war.
Das wirklich verblüffende war aber, wie viele iPad NutzerInnen dieses Gerät auch zum Fotografieren benutzten. Kirchenbesichtigungen, Gruppenaufnahme auf einem Platz, Inneneinrichtung unseres Schiffes,… überall auch Menschen, die ihre überdimensionale Kamera verwendeten.
Allein die Anzahl der BuchleserInnen war noch höher als die der Kindle und Co. NutzerInnen. Aber auch diese Quote war subjektiv schon höher als vor einigen Urlauben.
Subjektiv gesehen würde ich sagen, dass den meisten die Qualität ihrer „Fotoapparate“ nicht so bedeutsam ist. „All-in-one“ steht wohl vor differenzierten Funktionen, sonst hätte das iPad als Kameraersatz wohl keine Chance.
Ich selbst war noch mit iPhone, Digicam und Kindle unterwegs. Aber wenn ein iPad Mini noch beim Bildschirm und mit Akkuleistung zulegt – dann ist der Kindle nur mehr für richtige Leseurlaube mit ihm Gepäck. Und ein Mini ist dann wohl auch ein ganz guter Stadtplanersatz. Denn diesmal haben wir mehr als einmal die papierene Karte gedreht um nicht in die falsche Richtung zu laufen.
Bei kurzen Urlauben reicht mir das iPhone für Schnappschüsse. Wer weiss, ob ich noch eine neue Generation einer digitalen Kompaktkamera kaufen werde oder für mehr Qualität dann die größere Spiegelreflexkamera zur Hand nehme – und für alles andere eben das Smartphone.
Daher bin ich schon neugierig, was ich z.B. nächstes Jahr so beobachten kann. Werde ich mehr eBook Reader sehen oder haben iPad Mini und Co hier das Feld neu aufbereitet? Werden digitale Kompaktkameras ganz ausgestorben sein oder sich mit neuen Funktionen behaupten.
Würde mich freuen, wenn LeserInnen dieses Artikels ihre Erfahrungen mit mir teilen würden.
Das fällt mir im Zug immer sehr ähnlich auf – die iPad-Dichte in deutschen ICEs ist im letzten Jahr explodiert, vereinzelt sieht man auch Android-Tablets, aber merklich seltener. Bei Smartphones scheint mir der Android-Anteil höher zu sein, Kindles sehe ich da eher selten.
Interessant auch die Foto-Sache. Ich habe ja leider noch einen ollen Androiden mit einer relativ schlechten Kamera, gehe aber auch davon aus, dass das nächste Smartphone eine wesentlich bessere Kamera haben und dann vielleicht sogar meine Bridge-Kamera ablösen wird. Einfach, weil nun mal 90% der Fotos, die man als Laie so macht, Schnappschüsse sind.
Ich fotografiere zwar auch oft mal mit dem iPhone, allerdings nur für Sachen wie Facebook/Twitter oder wenn ich die normale Kamera vergessen hab.
In Urlaub würde ich nie ohne Kompaktkamera und/oder DSLR fahren, schon alleine wegen der Einstellmöglichkeiten, ordentlichem Zoom etc. Da sind Mobiltelefone/iPads/etc. viel zu unflexibel. Von der ausbeutbaren Lichtstärke ganz zu schweigen. Da gibt das iPhone schon lange vorher auf (Unschärfe), wo ich mit der Kompaktkamera noch gut Bilder machen kann.
Natürlich kann eine gute Kompaktkamera noch immer mehr leisten als ein iPhone und Co. Allein schon des Zooms wegen …
Aber für viele scheint das kein Argument. Sie wollen einfach Schnappschüsse machen, nicht viel einstellen sondern in den „Sucher“ schauen und dann „klicken“.
Bei mir selbst habe ich gemerkt, dass ich gerne mit beiden Polen arbeite. Das iPhone habe ich immer dabei, kann schnell mal einen Schnappschuss tätigen. Das iPhone erlaubt mir das Foto gleich nach zu bearbeiten und dann internetmäßig zu verteilen.
Will ich für bestimmte Situationen mehr greife ich lieber zur Spiegelreflex, da ich einfach mehr Stellschrauben zur Verfügung habe.
So etwas hätte ich mir vor ein paar Jahren nicht vorstellen können …
Vor einem Jahr schrieb ich über den technologischen Wandel, den ich bei UrlauberInnen erleben konnte. Damals schrieb ich auch: Daher bin ich schon neugierig, was ich z.B. nächstes Jahr so beobachten kann. Werde ich mehr eBook Reader sehen oder haben i