Am 3. Februar 2010 veranstaltet die Blögger Initiative den nächsten Blogtail, ein Treffen von Bloggerinnen und Bloggern.
Im Vorfeld ruft Blögger zur Blog Parade Linkkultur. Da wird es Zeit, dass ich wieder mal an einer solchen Parade teilnehme…
Folgende Fragestellung steht hinter der Blog Parade:
Wir leben in einer Zeit, in der Aufmerksamkeit als Währung dient und Links ein wertvolles Gut sind. In der Blogosphäre übernehmen sie die Rolle eines Verkehrsnetzwerkes, das Leser zu weiteren Informationen und Wissen hilft indem es Verbindungen zwischen den Beiträgen erzeugt. Dennoch hat die Kultur des Verlinkens unter Bloggern abgenommen.
Blögger stellt fünf Fragen, die ich hiermit versuche für mich zu beantworten.
Worin siehst Du die Gründe für die Abnahme der Verlinkungen?
Nehmen die Verlinkungen wirklich ab? Vielleicht lese ich die „falschen“ bzw. die richtigen Blogs. Bei diesen finde ich noch immer viele Hinweise auf Quellen, auf Ideen, auf… und somit auch Links zu anderen Blogs und Websites.
Was vielleicht abnimmt – aber wahrscheinlich nie so war – ist, dass ein Blogartikel in einem anderen Blog kommentiert wird. Also nicht nur ein Link zum Ausgangsartikel und ein Satz dazu sondern ein ganzer Artikel aufbauend auf dem vorherigen.
Dies ist ein älterer Artikel. Leider sind einige verlinkte Seiten nicht mehr erreichbar. Wenn möglich, findest du einen Link zur archivierten Seiten in der WayBack Machine. Wenn du etwas zu dem Inhalt ergänzen möchtest, schreib mir oder kommentiere diesen Artikel.
Welche Folgen ergeben sich daraus für uns als Blogger?
Allein schon „uns Blogger“ ist für mich eine schwierige Formulierung. Ich glaube immer weniger, dass es die eine „Blogosphäre“ gibt und dass es DIE Blogger als neuen Beruf, als neue Berufung, als JournalistInnenersatz, als… gibt. Es gibt Gruppen von BloggerInnen, die ähnliche Interessen haben, ähnlich bloggen, die sich vernetzen, austauschen. Aber von diesen Gruppen gibt es etliche. Interessant sind die Schnittmengen bzw. die BloggerInnen, die in mehreren dieser Blog-„Netzwerken“ (wobei Netzwerke wirklich ganz leichte Verknüpfungen sind) unterwegs sind.
Und dann gibt es die Menschen, die Blogs als praktische Software, als Werkzeug gefunden haben, aber sich wohl kaum als „Blogger“ titulieren würden. Ich wage mal die Behauptung, dass dies auf die meisten der „BloggerInnen“ zutrifft.
Mein zweiter Eindruck ist, dass sich das Verlinken von den Blogs auf Twitter verlegt hat. Schrieb ich früher einen Zweizeiler im Blog um auf einen guten Artikel hinzuweisen, twittere ich das heute einfach – oder ich „soupe“ oder „posterouse“ es einfach.
Vielleicht verlagert sich das Verlinken einfach auf andere Seiten. Facebook wäre so ein Beispiel. Wie oft habe ich dort schon auf „Gefällt mir“ bei einem Link geklickt.
Wie gehst Du in Deinem Blog mit Verlinkungen und Blogroll um?
Ich hatte nie eine Blogroll. Eine reine Linkliste sagt meiner Meinung nach nicht viel aus. Was finde ich an diesen Blogs interessant, wie habe ich ausgewählt? Diese Frage wird mit einer Blogroll nicht beantwortet. Mir wichtige Blogs kommen schon öfters im Jahr in meinen Artikeln vor. Denn da gibt es immer wieder etwas über einen guten Blogartikel zu berichten.
Mir ist es wichtig, meine Quellen zu nennen. Und wenn ich nur auf ein Youtube Video über ein Blog aufmerksam werde: Das Blog wird natürlich auch genannt. Das ist zumindest ein kleiner Dank dafür, dass ich über dieseN BloggerIn etwas Interessantes gefunden habe.
Was können wir für ein Wiederbeleben einer aktiven Link-Kultur tun?
Aufgrund meiner Skepsis, ob es einen Niedergang der Link-Kultur überhaupt gibt, fällt mir eine Antwort schwer.
Wie immer muss die Antwort vorerst lauten: Mit gutem Beispiel vorangehen. Selbst zeigen, dass man gerne auf andere Blogs verlinkt, sogar wenn man diese als „Konkurrenz“ sehen könnte.
Aktionen wie diese Blog Parade sind natürlich auch eine gute Idee, um Bewusstsein zu schaffen. Ein Herz für Blogs war eine Initiative, die in die gleiche Kerbe schlug.
Und jetzt probiere ich mal wieder was. Aktion „robertblogdas“: Die ersten drei Kommentare auf diesen Beitrag mit Hinweis auf einen Blogartikel, der doch unbedingt erwähnt werden muss, werde ich aufnehmen und diesen Artikeln in nächster Zeit eigene Artikel widmen.
Der Fairness halber: Sollte ich einen Link aus speziellen Gründen nicht erwähnen wollen, so werde ich das zumindest persönlich mitteilen.
Netter Blogbpost, leider habe ich scheinbar den Blogtail am 3. Februar 2009 verpasst, um fast ein Jahr 😉
Ups, das sind die Umgewöhnungsschwierigkeiten. Muss natürlich 3. Februar 2010 heissen. Ist ausgebessert, danke 🙂
Hallo Robert!
Weißt du zufällig, ob es auch Blogger-Treffen in Graz gibt?
Lg! -Anita
Hallo Anita,
ein dezidiert reines Bloggertreffen in Graz kenne ich nicht. Aber gute Gelegenheiten BloggerInnen zu treffen ist wohl der „Webmontag Graz“:http://webmontag-graz.at/. Am 8./9. Mai 2010 soll es auch wieder ein Barcamp (mit „integriertem“ iPhoneCamp, PolitCamp, ec.) geben. Nähere Details habe ich noch nicht gefunden.
Hoffe, da ist etwas dabei für dich 🙂
Lieben Dank für die Info, Robert! 🙂
Die Blögger Initiative rief zur Blog-Parade Linkkultur, und ich habe diesmal auch mit gemacht. Aber nicht nur auf meinem Blog erschien ein Artikel. Eine erkleckliche Anzahl an BloggerInnen haben ihre Gedanken im Web hinterlassen. Auf Blögger findet