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Das unbeachtete Einkaufswagerl

Zeitungsausschnitt mit Titel Pimp my EinkaufswagerlEs gibt Gebrauchsgegenstände, mit denen ich mehr verbinde als das Material, aus dem sie gemacht sind. So ist es auch mit den Einkaufswagerln.

Wie hätten wir in meiner Jugendzeit ohne Einkaufswagerl eine Party organisieren können. Im Supermarkt ein paar Kisten Getränke und anderes ins Wagerl eingeladen und dann damit zum Ort des Geschehens gefahren. Danach haben wir natürlich brav alles zurück gebracht…

Als ich weder Führerschein noch Auto besaß, war das Einkaufswagerl das Transportfahrzeug schlechthin. Baumaterialien, Computersysteme,… – all das wurde zwischen die Gitterstäbe des Wagerls gelegt und von A nach B bewegt.

Einige Zeit überlegte ich sogar, ob man nicht ein urbanes Transportsystem damit aufbauen könne, das so manche Autofahrt (zumindest auf kurzen Strecken) ersparen würde.

Nun entdecke ich in der „letzten Ausgabe der Wiener Zeitung Augustin“:http://www.augustin.or.at/list17.htm (Nr. 265, 16.12.09 – 12.1.10) den Artikel „Pimp my Einkaufswagerl“. In diesem wird über ein Projekt der Künstlergruppe Kuserutzky Klan berichtet, die aus Einkaufswagerln richtige Strassenwagerln machen.
Leider findet sich der Artikel nicht online und ich weiß leider nicht, ob ich die Fotos hier veröffentichen darf.

Neben dem praktischen Wert sind Einkaufswagen auch Symbol. Sie sind Symbol und „Träger“ (im wahrsten Sinne des Wortes) der Wohlstandsgesellschaft. Gleichzeitig sind die Foto von Obdachlosen mit ihrer wenigen Habe im Einkaufswagerl ebenso sympthomatisch.

Dynamik, Trägheit, Verlorenheit,… all das können Einkaufswagerln wunderbar ausdrücken. Daher möchte ich an dieser Stelle wieder einmal auf meine „Flickr Gruppe Einkaufswagen“:http://roblen.at/einkaufswagen hinweisen. Derzeit haben 11 Mitglieder 113 Foto von Einkaufswagen darin gesammelt, die von skurril bis eindrucksvoll alles umfassen.
Jede und jeder ist herzlich eingeladen diese Sammlung nicht nur zu besuchen sondern auch zu erweitern.

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