Den Bericht zum Photowalk Wien von Beate Firlinger möchte ich euch (etwas verspätet) natürlich nicht unterschlagen.
Besonders interessant finde ich ihre Ausführungen unter der Überschrift „Kollektive Bewegungen“. Diesen Gedanken möchte ich hier weiterführen. Denn irgendjemand hat mich vor einiger Zeit darauf hingewiesen, dass Photowalks schon sehr lange durchgeführt werden. Denn Fotoklubs/vereine würden sich schon von jeher treffen um gemeinsam zu fotografieren.Eben, das ist der Unterschied. Früher musste ich einem Verein, einer Organisation beitreten, um bei einem solchen Event mitzumachen. Beim Photowalk Wien musste niemand bei irgendetwas beitreten – wer da war, war da. Denn die Organisation findet auch anders statt. Beate hatte die Idee, erzählte mir davon und gemeinsam haben wir unsere Blogs, Facebook, Venteria, Flickr Gruppen und Co. genutzt um auf den Photowalk Wien hinzuweisen. Damit erreichten wir eine Vielzahl von ganz unterschiedlichen Netzwerken, aus denen sich dann auch die TeilnehmerInnen kamen.
Beate und ich haben vom Photowalk über ein BarCamp erfahren, einer Veranstaltungsform, die ebenfalls erst über das Web ermöglicht wurde.
Schrecklich werden das manche finden. Lose – über das Web organisierte – Zusammenkünfte. Keine Verbindlichkeiten mehr, keine Beziehungen mehr. Aber ist dem so? Nun für manche gilt das sicherlich. Aber…
Auch nach einem solchen Treffen ohne Vereinsstruktur bleibt man in Kontakt bzw. kann es bleiben. Fotos werden auf Flickr in gemeinsame Gruppen gepostet, man taggt und kommentiert untereinander. Ich bin über solche „losen“ Organisationsformen schon mit etlichen Menschen in Kontakt gekommen und kann wohl ein paar auch jetzt zumindest zu meinen guten Bekannten zählen.
Mit ein paar treffe ich mich vielleicht sogar regelmäßiger als in manchen Verein. So entsteht doch eine etwas festere Gruppe – ohne Vereinsstruktur – die jedoch offen ist für alle weiteren, die zu den ganz unterschiedlichen Treffen (WebPlausch, Photowalk, WebMontag,…) kommen wollen.
Nicht, dass feste Strukturen nicht auch ihre Vorteile hätten. Um manches zu organisieren, Förderungen zu erhalten etc. braucht es z.B. Vereinsstrukturen. Aber es ist nicht mehr immer notwendig. Und das ist gut so.
Inbesondere neue Ideen können sich so verbreiten und auch FreundInnen finden. Einfach mal die Idee in Sozialen Netzwerken, im Blog, etc. posten, einladen, diskutieren und schon kann etwas daraus entstehen – oder auch nicht. Aber auch das macht den Reiz der Sache aus…
ich bin sehr dankbar für diese FORM der organisation, denn wenn es anders gewesen wäre, wäre ich nicht dabei gewesen! Ich schätze es sehr wenn es jedem frei steht zu kommen und auch spontan sich dazu entschließen kann. Danke
nebenbei bemerkt, organisiert war der Photowalk perfekt.
danke.