Ein soziales Netzwerk hat Regeln – niedergeschriebene und ungeschriebene. Zweitere entwickeln sich zwischen den Nutzer:innen. Manche werden zumindest ausgesprochen, manche unausgesprochen eingehalten, weil man es einfach so kennenlernte.
Insbesondere seit hunderttausende Menschen aus Twitter in Richtung des Fediverse drängen, hat dort die Diskussion darüber begonnen, welche Regeln im miteinander, in der Kommunikation untereinander, so gelten.
Ich habe mich gestern hingesetzt und auch Regeln niedergeschrieben. Aber die will ich niemanden aufzwingen. Sie gelten einfach einmal für mich. Denn ich habe im Fediverse in den letzten sechs Monaten einen angenehmen Umgangston erlebt. Zwar glaube ich, dass ich auf Twitter nicht der unangenehmste Zeitgenosse war. Aber das Fediverse ist für mich auch ein wenig ein Neuanfang, denn wir probieren dort eine andere Art von Netzwerk.
Also braucht es für mich auch ein paar feine Regeln dazu. Wie geschrieben. Sie gelten für mich. Aber du kannst sie gerne kopieren, verändern und neu für dich nutzen.
Für mich (und vielleicht auch für dich)
- Hier ist nicht Twitter. Es ist ein Neuanfang.
- Entschleunigung. Ich muss nicht allen folgen, immer gleich antworten, alles posten.
- Humor ist Geschmacksache. Nicht alle finden alles von mir lustig.
- Frag nach. Wenn du etwas nicht verstehst. Wenn etwas doppeldeutig ist. Deute nicht gleich selbst.
- Sei freundlich. Schreib auch ein Danke.
- Ich bin nicht perfekt und mein gegenüber auch nicht.
- Ich bin konstruktiv, schätze Engagement.
Etwas später gab es dann noch eine Bonus-Regel:
8. Das Fediverse darf dir auch Spaß machen. Miteinander lachen tut gut.
Warum das Ganze. Ich habe mir die Regeln in mein Notizbuch kopiert. Dort möchte ich sie mir immer wieder ansehen und überlegen, ob ich noch danach handle. Weil ich einfach möchte, dass das Fediverse ein konstruktiver Ort ist. Dazu kann und will ich meinen Beitrag leisten.