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Robert Basic, dat wars

Robert Basic ist tot. Was für ein simpler Satz. Doch so endgültig. Danach kommt nichts mehr. Nur mehr die Erinnerung.

Zwei Nachrufe:

Robert Basic habe nie persönlich kennengelernt. Aber sein Blog „Basic Thinking“ war eines der ersten, die ich gelesen habe. Ich war fasziniert von der Art, wie Robert bloggte.

Er fand etwas und bloggte darüber. Er hatte eine Idee und bloggte darüber. Er bloggte, bloggte, bloggte. Manche Artikel waren tiefsinnig, analytisch. Andere waren „roh“, sprich sie waren Gedanken- und Ideenschnipsel. Sie boten Platz für weitere Ideen, zum nachdenken und zum kommentieren. Und auch zu widersprechen. Aber hey, das ist bloggen! Authentisch würde es mancher nennen. Ich hatte das Gefühl hier einem Menschen beim denken zuzulesen (zuzuhören wäre ja nicht passend).

Robert gab mir dabei wichtige Dinge für mein Blog mit. Kau nicht an jedem Wort rum. Schmeiß einen Artikel ruhig mal raus in die Welt und schau was die draus macht.

Nimm eine Idee und probiere sie einfach aus. Nicht unüberlegt, aber auch nicht tausend Pläne, Rückversicherungen, alles überdenken. Nimm eine Idee und probiere sie aus und schau, ob sie jemand aufgreift. Ob wir sie gemeinsam verbessern können.

Robert griff auch Ideen anderer auf. Ich habe ihn mehrmals „getrackbackt“ und falls ihm meine Idee gefiel schrieb er darüber, gab seine Gedanken dazu oder forderte auf, zu kommentieren.

Mit 2014/2016 habe ich ein Open Blogging Manifest entwickelt. Gerade fällt es mir ein, denn eigentlich war Robert einer DER Open Blogger. Und das schon Jahre bevor ich mir darüber Gedanken machte.

Daher an dieser Stelle. Danke, Robert, für die Inspiration.

Damals nahm ich mir sogar vor mal der Robert Basic von Österreich zu werden. Zumindest im Sinne von all das rauszubloggen, was ich so alles finde, gut finde, stärken und fördern möchte. Bisweilen habe ich nicht mal einen „Langen Tag des Bloggens“ geschafft. Aber Robert ist mir bis heute dazu in Erinnerung.

Im Jahr 2009 hat Robert sein Blog verkauft. Sein letzter Artikel hieß dat wars – daher auch der Titel meines Artikels. So passend für den Blogger Robert. Statt groß zu posaunen, dass er Geld gemacht hat, hoffte er, mit der Aktion auch Blogs bekannter gemacht zu haben. Und ein paar Zeilen weiter unterstützt er noch schnell einen anderen Blogger bei der Arbeitssuche.

Sein letzter Satz in diesem Artikel war

Mein Vorhang geht nun zu, wir sehen uns, irgendwo, irgendwann, in diesem Leben oder im nächsten:)

Robert, dein Vorhang ist nun ganz zugegangen.

Ich fürchte es gibt kein Leben danach. Denn wenn, dann würde Robert darüber bloggen. Aber vielleicht tut er das noch…

5 Kommentare

  1. onli onli

    Ohje. Seinen Blog habe auch ich eine ganze Weile gelesen, und gerade an den Verkauf erinnere ich mich noch gut. Traurig.

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