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Mein erstes Barcamp

Lanyard "Barcamp Klagenfurt, Robert Lender, robertlender.info/blog

Cortex Digital ruft zu einer Blogparade Dein erstes Barcamp auf.

Monika Meurer schreibt über ihr erstes Barcamp, nämlich das Barcamp Kärnten im Februar 2007. Dies war auch mein erstes.

Der Weg dorthin war voller Zweifel, das Ergebnis mehr als positiv.Lange haderte ich mit mir. Ich war nur ein „einfacher“ Blogger, hatte keinerlei Fachkenntnisse mit Web 2.0, Programmierung, etc. Und dann soll man auch gleich etwas präsentieren. Die berühmte Hemmschwelle lag schon sehr hoch bei mir.

Aber dann nahm ich mir einen Ruck und dachte mir, dass jedeR von jedem/jeder lernen kann und trug mich am Barcamp Wiki ein, fuhr nach Klagenfurt und war zumindest offen, was da kommen mag.

An die Planung mit dem „Papierwiki“ kann ich mich fragmentarisch erinnern. Es war schon beeindruckend, was da an Themen kam, wie diskutiert wurde, was wann in welcher Session behandelt wird. Das allein war schon eine neue Erfahrung. Ansonsten wählte ich Veranstaltungen anhand des Programms und der Referent/innen, hier entstand das erst vor Ort.

Die erste Session zur Wisdom of the Crowd ist mir nicht mehr sehr stark in Erinnerung.

Den „Geist des Barcamps“ spürte ich dann in der Session von Franz Supersberger. Da saß einer vorne und präsentierte mittels Word und scrollen der Seiten. Er plauderte über sein Literaturblog, über seine Erfahrungen. Und da saßen Techno-Freaks, Geeks, Nerds (ich übertreibe jetzt mal) im Publikum, hörten interessiert zu und diskutierten über Länge von Blogartikeln, wie man mit Kommentaren umgeht,… Nie hätte jemand Franz zu einer klassischen Veranstaltung zum Thema Internet/Web als Vortragenden eingeladen …

Da spürte ich es (ernsthaft): DAS ist Barcamp. Du musst nicht DER oder DIE Wissende sein, du bringst einfach das ein, was du weißt, was du tust, was du bist. Niemand ist ExpertIn überall, jedeR kann etwas dazu lernen. Wichtig ist der Austausch.

Ohne Übertreibung. Nach dieser Session war ich Barcamp-Fan.

Monika Meurers Session habe ich noch ein wenig im Kopf, ihr Mann Achim blieb mir mit „Ganz nah ran“ in seiner Session Fotografieren fürs Web für immer im Gedächtnis. Danach kam ich auch mit Photowalks in Kontakt und photowalke seither mit Begeisterung.

Obwohl ich nicht darüber bloggte war die Session über Barrierefreies Web mein erster Kontakt mit Beate Firlinger und der Beginn von etlichen gemeinsamen Projekten bis hin zum logbuch accessibility.

Damals hatte ich mir Notebook und WLAN-USB-Stick ausgeborgt um überhaupt ein wenig live zu berichten. Kurz nach dem Barcamp kaufte ich mir mein erstes Macbook.

Nach diesem eindrucksvollen Samstag (mit noch weiteren interesssanten Sessions) entschloss ich mich sonntags selbst eine Session anzubieten. „Serendipity aus Sicht eines Nutzers“ war für mich sehr kribbelig. Da stand ich nun vor einigen Webentwicklern und präsentierte – mit wenig technischer Kenntnis – eine Blogengine. Was ich nicht wußte ergänzten andere oder wir schauten ins Web, ansonsten wurde diskutiert und ausgetauscht. Es war nach meinem Empfinden eine gute Session, die mich darin bestärkte, was Barcamp ausmacht.

Fazit

Mit etlichen der Menschen die ich damals kennenlernte bin ich noch immer in Kontakt. Barcamps selbst haben mich nicht mehr losgelassen. Neben weiteren Besuchen in Klagenfurt war ich auch in Wien, Linz, Graz, Vöcklabruck,… auf Barcamps bzw. wurde ich auch Mitorganisator.

Barcamps sind noch immer lebendig, sie wandeln sich und eine Aussage hat noch immer ihre Berechtigung:

Barcamp ist das, was du daraus machst!

Eben. Also scheut euch nicht , einfach mal zu einem Barcamp zu gehen. Es ist nicht so schwer als man denkt, nicht mal DAS mit dem präsentieren 🙂

… und wer es lieber optisch mag, findet noch mein Flickr Album zum Barcamp Klagenfurt 2007.

7 Kommentare

  1. Sehr schöner Eintrag. Danke für diese netten Worte.
    Und gibt einen selber schön den Blick auf die Vergangenheit.
    Barcamps sind definitiv eine Bereicherung und es kann gar nicht genug davon geben.
    Egal welches Thema, Hauptsache die Leute kommen zusammen und diskutieren über alle möglichen Themen.

    Leider bleibt an manchen Wochenenden viel zu wenig Zeit, denn richtig gute Termine gibts fast immer.
    Nur muss man halt auch immer schauen, was möglich und auch sinnvoll planbar ist.

    Das Almcamp in Südtirol, Stichwort Seiser Alm, war definitiv ein Highlight.
    Bitte wieder so etwas! 🙂

  2. Hallo Robert!

    Auf Deiner Webseite habe ich den Hinweis zu dieser Blogparade gefunden. Gerade habe ich meinen Beitrag dazu hochgeladen. Es sind ähnliche schöne Erinnerungen, wie Du es beschreibst.

    Vielleicht wäre meinerseits wieder einmal ein BarCampbesuch fällig. Abwarten.

    Gruss schlagloch.

    • Robert Lender Robert Lender

      Würde mich freuen, wenn wir uns nach der langen Zeit auf einem Barcamp treffen würden. Lese noch immer wieder gerne in deinem Blog…

  3. Und wieder ist es Zeit für meinen traditionellen Jahresrückblick (siehe auch Mein Blog-Jahresrückblick 2012). Vorab: Auch Dirk Deimeke hat mit 2013 im Blog… diese Tradition bewahrt 🙂 Und ihm möchte ich es weiterhin gleich halten und mir nur einen

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