Ja, ich war auch bei etlichen, wo es überraschend gut geklappt hat – kann mich an eines in Wien erinnern (mmhh, war’s eines von denen bei Microsoft?), wo in einem abgetrennten, kleinen Raum mit ca. 8-10 Leuten dann so nebenbei eine wirklich sehr spannende Diskussion stattfand, die wirklich gut, umfangreich und für alle interessant war – da durfte jeder reden und es redete auch jeder tatsächlich mit (ungewöhnlich, aber der Flow stimmte da einfach). Da diskutierte z.B. ein älterer Geschäftsführer eines großen Konzerns mit einem kleinen jungen No-Name-Blogger, aber auf gleicher Augenhöhe – und beide (und die anderen) hatten auch was davon und nahmen sich gegenseitig ernst und vollwertig. Das war richtig „fein“ so etwas zu sehen. Die Möglichkeiten sind also natürlich da… aber eben der Einstieg, also das überhaupt hinkommen auch für „Kleine“ oder „Neulinge“ zu der Veranstaltung ist der große Schlüssel für spannende Camps.

Sonst bleiben sie zwar fachspezifisch und somit passend für die Redner-Gruppe und eine bestimmte Besucher-Schicht natürlich (kann ja gewollt sein), aber es bleibt dann wiedermal in der „eigenen Nudelsuppe“, was ich immer recht „riskant“ finde – und speziell BarCamps und der heutige Online-Sektor bieten theoretisch die großartige Möglichkeit von allen Seiten was zu lernen. Sei es der GF mit 15 Jahren analytischer Marketing-Erfahrung im Online-Sektor, der Rechtsanwalt mit Hunderten Urheberrechtsfällen im Portfolio oder der ganz junge Blogger, der seit einem Jahr täglich tausende User auf seinen Blog bringt mit etwas zusammenkopierten Catporn und lockeren Geschichten aus dem Alltag – und seine User grenzübergreifend mit Google Analytics stalkt.

Ich werde versuchen, vorbeizukommen und mal hoffen, dass es auch die klassischen, lockeren Smalltalk-Schmäh-Sesselkreis/Sofa-Talks & Diskussionen für alle gibt. =)