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Onliner treffen sich offline – Erste Auswertung

Im Juni fragte ich [[Bist du online oder triffst du dich noch?]] und startete eine kleine „Umfrage“:https://docs.google.com/forms/d/1aPcShmzeRXXw5UxzJMCqL6Etw7HIVS5Itz_8W_asejE/viewform. Diese ist weiterhin geöffnet und ihr könnte euch gerne eintragen.

Nachfolgend eine kleine erste Auswertung.

Vorab: Die Antworten sind kaum repräsentativ für alle „Onliner“ in Österreich. Ich wollte mit der Umfrage einfach subjektive Meinungen und Eindrücke sammeln – mit der Hoffnung Anregungen zu erhalten, wie man Offline-Treffen für Onliner attraktiver machen kann.

Aber nun zu den Fragen bzw. Antworten.
Bisher gab es Antworten von 26 Menschen.

h2. Nutzt du Offline-Treffen?

18 von 26 sagen ja.

h2. Wenn ja: Welche Formate von Offline Treffen nutzt du und warum?

Barcams, Twittagessen und Stammtische werden am meisten genannt. Dann noch Webmontage, Fotowalk, Fototouren, Bloggertreffen,…

Mehrmals kommt der Hinweis, dass größere Treffen wie Barcamps beliebter sind.

bq. barcamp, weil es doch eine struktur hat, alles andere ist meistens nur auf trinken wir gemeinsam was ausgelegt, nicht so meins

bq. Weil meistens recht schnell eine typische „Vereinsmentalität“ auftritt (immer die gleichen Hawara mit den immer selben Blabla’s), meistens zwei-drei darunter bissl so die Leader spielen und viele begnadete Selbstdarsteller dabei sind – und sich dort meistens eher nur selbsternannte Profis finden, die ihr Wissen oder Können zur Schau stellen wollen (alias dem „Profi-Fotograf“, der jedes Modell beim Seriennummer-Namen kennt, aber außer auf Kindergeburtstagen und Schulevents keine Fotos macht/zusammenbringt). Zumindest ist das meine Erfahrung mit kleinen Gruppen.
Größere Treffen werden oft von unterschiedlichen Personen organisiert, haben wechselnde Schwerpunkte und Räumlichkeiten, die Besucher sind unterschiedlich und wechseln ebenfalls – dadurch kippt es nicht zu schnell in einen Biergarten-Gruppen-Style und die Inhalte bzw. Diskussionen erhalten immer wieder neuen Flow und Content. Das ladet ein, mal ungewzungen vorbeizuschauen, im Falle des Falles unentdeckt wieder zu gehen oder auch im Eck zu sitzen unauffällig und nicht mit reden müssen. Nicht jeder der bloggt, facebookt oder dergleichen ist auch gerne ein großer Redner im realen Leben – sowas ist auch eine Hemmschwelle. Die Kleinen haben zudem das Problem, dass sich Neulinge auf so regelmäßige Stammtreffen eher nicht hintrauen oder wollen (meine Erfahrung) bis auf Ausnahmen natürlich – und bleibt dann mal der Stamm weg aus Zeitgründen oder so, dann bricht es ein.

h3. Wenn nein: Warum nutzt du keines dieser Formate von Online Treffen?

Auch hier gibt es von (wieder anderen) Antworten wie

bq. Außerdem geht mich der Hype um so genannte „Elite – Blogger, Twitterer“ ziemlich an.

Ansonsten ein paar Nennung, dass einfach nichts in der Gegend sei oder dass der/die Antwortende es nicht mitbekommen würde (darf ich da „webtermine.at“:http://webtermine.at empfehlen).

h2. Braucht es neue Veranstaltungsformate und wie müssten die aussehen?

Nur zwei antworteten mit „Ja“. Konkrete Vorstellungen kamen nicht, dafür z.B.

bq. Keine Ahnung… man müsste wahrscheinlich quasi jedes neue Treffen auch wie ein Neues gestalten bzw. anpreisen. Lese ich irgendwo „Am Samstag gibt es das 56. Treffen, dieses Mal ist auch wieder Joschi dabei und Franz erzählt den aktuellen Stand seines Projektes“ – dann klingt schon nach eingeschworener Gruppe. Ist wie: wer geht schon in ein kleines, unbekanntes Lokal in der Seitengasse in einem Randbezirk, wo lauter Typen drinnen sitzen, die man nicht kennt?

Da muss ich zustimmen. So sehr es nett ist, Menschen immer wieder zu treffen. Zu verschworen darf das nicht klingen um nicht #Newbies abzuschrecken.

Zum Thema Ansprache:

bq. Also wenige Veranstaltungen und diese gut kommunizieren. Ein allgemeiner Tweet ist so wirksam wie ein Post-it am Häusl von der Uni – ein paar werden schon kommen, aber nicht viele.

h2. Möchtest du mir noch irgendetwas sagen

Das waren dann z.T. persönliche Anmerkungen und Hinweise. Danke dafür!! Diese sind mir aber Anregung für nächste Blogposts.

Nochmals: Die „Umfrage“:https://docs.google.com/forms/d/1aPcShmzeRXXw5UxzJMCqL6Etw7HIVS5Itz_8W_asejE/viewform ist weiterhin offen. Weitere Anmerkungen und Co. sind Willkommen. Wenn noch einiges zusammen kommt, gibt es dann eine weitere „Auswertung“.

PS: Das Symbolfoto am Artikelanfang ist ein wenig ironisch gemeint. Barcamps sind für mich natürlich nicht „für die Abwasch“.

2 Kommentare

  1. Ich habe auch ein erstes Zwischenergebnis meiner Blog-Umfrage online gestellt, in der es darum geht, „wie“ Blogs heutzutage gelesen werden: „Umfrage zu Blogs – Zwischenergebnisse“:http://muli.nl/2013/08/umfrage-zu-blogs-zwischenergebnisse/

    Darunter lautet eine Frage „Bist Du schon einmal bei einem persönlichen Treffen von Bloggern dabei gewesen?“: 79% der Teilnehmer sind selber Blogger, von allen Teilnehmern waren 43% schon mal bei einem Treffen oder Barcamp, 28% würden gerne mal und 28% haben kein Interessen.

    Die andere Frage dazu „Hast Du schon mal den direkten persönlichen Kontakt zu einem Blogger gesucht?“ 60% ja – 40% nein, kein Interesse.

    Also eigentlich hohe Werte und Interesse… auch wenn die Teilnehmer angeben, das knapp 60% nur ca. einen Blogger im Freundeskreis bzw. näheren Umfeld kennen. Recht dünn also – heißt aber auch, dass somit die meisten Barcamps bzw. Menschen dort für viele nur elektronische Connects sind bzw. viele dort niemanden direkt persönlich kennen – und die Hemmschwelle ist somit sicherlich vor allem bei kleinen und den ersten Treffen damit recht hoch – denn die meisten Blogger sind zwar online recht großmäulig, aber viele sind dann draußen im realen Leben sicherlich wesentlich schüchterner oder stiller).

    Vielleicht müsste man mal ganz gezielt einen richtigen Newbie-Abend machen und so neue Gesichter an Bord holen – bisschen die Angst nehmen und aufmuntern dazu und verdeutlichen, komm einfach – es ist für fast alle „das erste Mal“, es kann also nix passieren…

    • Danke für den Kommentar. Dein längere Auswertung am Blog habe ich soeben gelesen. Wenn man natürlich mit der Frage der Repräsentativität aufpassen muss, so sind die Ergebnisse durchaus interessant bzw. geben einem ein wenig zum nachdenken.

      Auf alle Fälle werde ich darüber bloggen, denn 50 Prozent lesen ja deinen Kommentar gar nicht 😉

      Ja, die Hemmschwelle ist für viele einfach zu hoch. Wobei man eher von Schwellen reden müsste. Die einen fühlen sich nicht als Expert/in genug, die anderen meinen in eine verschworene Gemeinschaft eindringen zu müssen. Die dritten haben Familie und tun sich mit einem Tag Abwesenheit durch Barcampbesuch schwer und die vierten …

      Zu dem Thema gab es schon einige Ideen, die ein-, zweimal umgesetzt wurden und durchaus kleine Erfolge zeitigten. Ich werde diese wohl wieder einmal sammeln und geballt auflisten, damit auch andere sich daran versuchen, sie adaptieren und weiter entwickeln.

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