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Hier wird gearbeitet

Die Isabella hat damit angefangen, Matthias Mees hat mich erwähnt und iEnno schrieb auch darüber und hat mich ganz dezidiert darauf angesprochen weiter zu machen.

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Worum geht´s? Um ein paar Fragen, die jeder dieser Personen beantwortet hat (und sicherlich noch mehrere). Titel „This is how i work“.

Nun, dann fange ich mal an.

Bloggerinnen-Typ?

Ich will mich nicht einengen lassen. Mein Blog ist mein großer, eigener Freiraum. So sehr ich gerne auf Kommentare, Fragen, … reagiere so sehr möchte ich immer das bloggen können, was mich gerade interessiert. Auch wenn es diametral zu den vorigen Blogposts ist.

Gerätschaften digital?

Sehr ilastig. IPhone 5, iPad 3, iMac, MacBook. Vorteil ist, dass sich relativ viel untereinander synchronisiert – ohne viel zutun.

Gerätschaften analog?

Notizbücher und A3-Papier. Notizbücher für manche Mitschriften und Skizzen. Großes Papier mag ich um Strukturen zu entwickeln, Ideen auszubreiten. Da sind zwar Programme wie „Mindmeister“ auch ganz nett, aber Papier ist manchmal geduldiger und flexibler. Oder ich bin einfach schon altmodisch.

Arbeitsweise?

Ich bin immer auf der Suche nach DEM Workflow. Mobil bloggen ist – auch weil meine Blogsoftware dies nur bedingt unterstützt – eher nicht meine Sache. Da wird Flickr, Twitter,… befüllt. Ich sitze klassischerweise beim bloggen im Arbeitszimmer vor meinem iMac und hämmere Texte in das Backend. Hin und wieder – wie z.B. bei diesem Artikel – schreibe ich den Text in einem externen Editor. Da ich als Markup „Textile“:/blog/archives/2978-Textile-vs-Markdown verwende (das leicht zu merken ist) tippe ich dabei gleich die Formatierungen etc. mit hinein in den Text.
Artikel entstehen spontan, aufgrund von Fragen oder sie reifen langsam in meinem Kopf und Notizen und formen sich erst Schritt für Schritt als Blogartikel.

Welche Tools nutzt du zum Bloggen, Recherchieren und Bookmark-Verwaltung?

Für Recherchen kommt hauptsächlich die Google Suche Arbeit. Habe ich einmal ein paar gute Seiten, Dokumente, Datenbanken gefunden, dann hangle ich mich oft über Hinweise oder Links weiter. Wichtiges Tool ist aber auch meine lange Liste an RSS-Feeds, die ich im Google Reader gespeichert habe und am iPhone, iPad oder Mac über „Reeder“ lese. Google Reader wird mit 1. Juli geschlossen. Welchem Dienst ich dann meine Feedverwaltung anvertraue habe ich noch nicht ganz beschlossen. Da ich Reeder schätze wird es davon abhängen, was die App unterstützt.

Bookmarks speichere ich entweder in „Evernote“ – insbesondere wenn ich auch gleich den Seiteninhalt sichern möchte – oder in „Pinboard„. Pinboard wird von einem hoch engangierten Entwickler betrieben und sollte eigentlich viel mehr Aufmerksamkeit erhalten. So kann Pinboard auch meine Tweets verfolgen. Jeder Link, den ich so poste wird automatisch zu einem Bookmark in Pinboard. Gut für das spätere verbloggen von Themen, die ich per Tweet nur angeteasert habe.

Wie geschrieben blogge ich meist ohne Tools sondern tippe direkt in das Backend.

Bilder kommen hin und wieder bei mir zum Einsatz. Screenshots und kleine Nachbearbeitung erledige ich über „Skitch“, da die Bilder dann auch zentral in Evernote landen. Ansonsten ist „Flickr“ meine Wahl. Die neue iPhone App erlaubt das mobile posten von Fotos, die ich dann in Teilen auch in meinem Blog verwende.

Wo sammelst du deine Blogideen?

In meinem Kopf 🙂 Nun, dort ist wohl die größte Sammlung vorhanden. Ansonsten kommt ein wenig Evernote zum Einsatz. Derzeit ist „Wunderlist“ mein Favorit. Aber ich wie bei ToDo-Listen prinzipiell bin ich da noch immer am Suchen bzw. ist mein Workflow eher eine unregelmäßige Zacke.

Was ist dein bester Zeitspar-Trick/Shortcut fürs Bloggen/im Internet?

Nicht dreimal überlegen, ob man es bloggen soll – sondern bloggen. Das soll nicht heißen, dass (Nach)denken auszuschalten. Aber oft grübelt man, ob das wirklich ein relevanter Artikel ist, ob der eine Satz nicht ein wenig schöner formuliert gehört. Zeit, in der man den Artikel schon dreimal getippt hat.

Und vielleicht auch als Ausrede für oben. Scher dich nicht um Tools. Nimm irgendwas und tippe los. Workflow heißt schlussendlich, dass die Worte fliessen, die Ideen in dein Blog wandern und nicht, dass die Buchstaben von App zu App schön weiter gereicht werden.

Benutzt du eine To-Do List-App? Welche?

Achillesferse!!! 😉 Derzeit bin ich mit Wunderlist recht zufrieden. Nicht zu komplex – hach, man kann sich wunderbar in Listen und Aufgaben anlegen verlieren – aber gerade richtig um ein Mittelding zwischen Aufgabensammlung und Ideenspeicher zu sein. Noch in der Erprobung ist „Taskpaper“, das auch mit einigen recht interessanten Ideen aufwartet.

Gibt es neben Telefon und Computer ein Gerät ohne das du nicht leben kannst?

Meine Kaffeemaschine? Ein Häferl Kaffee am Schreibtisch beflügelt ungemein beim schreiben.

Gibt es etwas, das du besser kannst als andere?

Irgendwer ist bei jeder Sache immer besser als ich. Aber die Kombination ist wohl das, was mich dann „besonders“ macht. Da geht es jetzt nicht ums Können, aber ich bin im Web immer wieder einer, der zwischen den Welten unterwegs ist, vermittelt, vernetzt, … Vielleicht, aber nur vielleicht, habe ich ein klein wenig die Gabe, manche Menschen zu motivieren, über manchen virtuellen Tellerrand zu schauen.

Was begleitet dich musikalisch beim Bloggen?

Musik stört mich eher beim bloggen. Aber wenn ich im Flow bin, wird dazwischen ein Lied gesummt. Davon existieren aber keine Aufnahmen – falls wer fragen sollte.

Wie ist dein Schlafrhythmus – Eule oder Nachtigall?

Ich gehe spät zu Bett (irgendwann muss ja im Feedreader gelesen, getwittert und gebloggt werden – neben Berufs- und Privatleben) und stehe wochentags auch früh(er) auf. Am Wochenende darf dann schon mal länger geschlafen werden. Denn manchmal kommt dann der richtige Flow dafür erst um 3 oder 4 Uhr früh.

Eher introvertiert oder extrovertiert?

Ich ruhe gerne in mir und bin dazwischen auch gerne mit Menschen zusammen. Ich mag eine gute Mischung zwischen Alleinsein und Gesellschaft.

Wer sollte diese Fragen auch beantworten?

Jeder Bloggerin und jeder Blogger, die das gerne wollen. Ich dränge jetzt mal niemanden.

Der beste Rat den du je bekommen hast?

DER beste Rat, wäre wohl wie die Weltformel 🙂 Keiner, der mir so prägnant im Ohr geblieben wäre. Wenn dann ist es nicht ein Ratschlag, sondern eher Lebensgestaltungen von Menschen, Werthaltungen, die mir imponiert haben und dir mich zum nachdenken brachten.

Aber wenn unbedingt gewünscht ein Stück Text von „Leonard Cohen„:

Passing through, passing through. Sometimes happy, sometimes blue, glad that I ran into you. Tell the people that you saw me passing through.

Leonard Cohen „Passing Through“

Noch irgendwas wichtiges?

Ja, lasst euch den Spass am bloggen nicht nehmen. Und wenn ihr noch nicht bloggt. Probiert es doch einmal. Aber Vorsicht, es könnte euch für Jahre beschäftigen …

(Und probiert doch mal Serendipity.)

6 Kommentare

  1. Im Jahr 2009 erhielt ich die Frage auf Formspring Welches sind Deine drei Lieblings-Apps auf dem iPhone? Damals habe ich wie folgt geantwortet… Die wichtigsten sind natürlich Mail, Kalender und Kontakte. Die Frage nach den 30 Lieblings-A

  2. Endlich komme ich mal dazu, das zu lesen, was bei einer von mir aufgeforderten Tipperei rauskommt 😉 Wie erwartet sehr interessant, Danke.

    Das mit dem Papier denke ich mir auch manchmal. Vor allem ist es oft schneller zur Hand, als eine App geöffnet ist, egal ob Task-Manager, Mind-Mapping-Tool oder sonstwas. Aber nach kurzer Zeit wird mir dann doch wieder schmerzlich aufgezeigt, weswegen ich kein Papiermensch bin. Ich schreibe zu langsam und meine Schrift ist zeitweise sogar für mich unleserlich. Auch Korrekturen gehen nicht, geschweige denn eine nachträgliche Umstrukturierung der Notizen (was bei meinem hin und wieder chaotischen Denkweise öfter nötig ist, als man meinen mag).

    Ich zwinge mich in letzter Zeit vermehrt zum Mind-Mapping, habe auch MindNode Pro gekauft (deutscher Entwickler) und fahre damit verdammt gut. Vor allem verlier eich mich dabei nicht im Auformulieren von Sätzen, sondern bin gezwungen mangels Platz nur Stichpunkte zu schreiben. Dadurch kann ich einzelne Inspirationsblitze schneller einfangen und vergesse weniger.

    Jedoch hat das Ganze „aufschreiben um nichts zu vergessen“ doch einen großen Haken: das Gedächtnis wird schlechter. Natürlich vergisst man faktisch weniger, da man alles notiert und zum entsprechenden Zeitpunkt erinnert wird. Wenn ich allerdings mal versuche mir etwas analog zu merken, scheitere ich idR kläglich. Das nervt irgendwie, aber ich wüsste nicht, wie ich das umgehen sollte. Auf jeden Fall habe ich aber deshalb Respekt vor Leuten wie dir, die es schaffen, Ideen o.ä. im Kopf – und nur dort – festzuhalten.

    Wo ich ein bissl Kontra geben muss ist beim Satz:

    „Workflow heißt schlussendlich, dass die Worte fliessen, die Ideen in dein Blog wandern und nicht, dass die Buchstaben von App zu App schön weiter gereicht werden.“

    Ich halte Ideen für Blogartikel mobil über eine Kombination aus Drafts und Things fest, wandle sie am Rechner in Artikelentwürfe in nvALT um, mache später in Byword einen fertigen Artikel draus, greif dabei heftig au TextExpander-Snippets zurück und veröffentliche das ganze mit Keyboard Maestro in WordPress.

    Das sind 7 (!) involvierte Apps/Tools. Doch das ist ein Workflow, der dazu führt, dass ich im Endeffekt eine Menge Zeit spare. So kriege ich die Dinge am besten erledigt. Und darum geht es. „Dass die Worte fließen“ heißt, dass man Dinge erledigt bekommt. Und *das* ist wichtig.

    Manchmal verhindert man, dass man Dinge erledigt bekommt, indem man versucht einen Workflow zu basteln. Und das ist vermutlich auch das, was du versuchst zu sagen. Statt ewig die Tools im Fokus zu haben, sollte die Tätigkeit, die Arbeit, das Ergebnis im Vordergrund stehen. Oftmals ist man besser dran, wenn man einfach mal macht, statt die Zeit damit zu verbringen, sich Gedanken über das „wie“ zu machen.

    Trotzdem ist „Workflowing“ an sich nicht unwichtig und kann mit ein bisschen Tuning sehr wohl dazu führen, dass man Dinge schneller erledigt kriegt. Zumindest ist das meine tiefe Überzeugung.

    Und schlussendlich noch etwas zu TaskPaper: wäre ich nicht so tief mit Things verzahnt, hätte ich es schon lange ausprobiert. Einfach weil ich so ein Plain-Text-Fan geworden bin. Doch ich glaube nicht, dass sich die Umorientierung und der Aufwand dermaßen lohnt, dass ich dafür Things hinter mir lassen kann. Mal schauen.

    Jedenfalls noch mal danke für deinen Beitrag. Trifft – wie du liest – einen Nerv bei mir 😀

    • Wow! Danke für den Co-Artikel 🙂

      Zu dem Satz, der dich ein wenig irritierte. Ja, so war es gemeint. Wenn du mit 7 Apps einen guten Workflow für dich kreiert hast, dann ist das wunderbar. Jemand anderen würde das kribbelig machen. Wenn er/sie dann lieber auf einem Notizzettel kritzelt und danach alles direkt in das Backend tippt, dann ist das auch ok. Nicht die Technik sollte im Vordergrund stehen bzw. nur soweit, wie sie mir das schreiben erleichtert – wie eben bei dir.

      Nein, du musst nicht wechseln. Genau das meinte ich auch mit oben. Wir sind oft in der Versuchung immer das „beste“ Tool zu erwischen und verlieren dabei oft die Aufgabe aus den Augen.
      Zu Taskpaper muss ich eh noch extra schreiben. Nur soviel vorweg: Ich nutze es weniger für Aufgaben als für „Mindmapping in Listenform“.

      Freut mich, wenn dir mein Artikel Impulse gegeben hat. Mir geht es ja in deinem Blog auch oft so 🙂

  3. Und wieder ist es Zeit für meinen traditionellen Jahresrückblick (siehe auch Mein Blog-Jahresrückblick 2012). Vorab: Auch Dirk Deimeke hat mit 2013 im Blog… diese Tradition bewahrt 🙂 Und ihm möchte ich es weiterhin gleich halten und mir nur einen

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