Hallo Robert,

klar, Marco hat eine wirklich imposante Show geliefert. Und ich bin mir sicher, dass er seinen Vortrag bewusst so gestaltete.
Aber zu einem Detail deines Blogposts darf ich mir einen Kommentar erlauben:

> Blinde/sehbehinderte WebsurferInnen erfassen die Inhalte von Websites linear. … Alles wird quasi “in einer Wurst” vorgelesen.

Das ist nur bedingt richtig. Screen Reader Nutzer erfassen die Struktur einer Website – so denn eine sinnvolle Struktur existiert. Und zwar nicht in Kategorien von links/recht oder oben/unten, sondern die semantische Struktur. Und bilden sich daraus – auch ohne iPad – ein Bild der Website. Dieses Bild wird in aller Regel nicht dem gleichen, was auf dem Bildschirm zu sehen ist. Es gibt viele Methoden, mittels Screen Reader sich einen „Überblick“ über eine Website zu verschaffen. Z. B. in Form von Listen: alle Links, alle Überschriften, alle …, aber auch Tabben von Link zu Link, von Eingabefeld zu Eingabefeld, von h1 zu h1, h2 zu h2 usw.

Was Marco am iPad wohl – verständlicherweise – beeindruckt hat, ist die Tatsache, dass er erstmals unmittelbar, also ohne Mittelsmann, sich das Layout ertasten kann. Für den Alltag des Screen Reader Users Marco dürfte dies aber keine Bedeutung haben.
Und auf gar keinen Fall darf der Eindruck entstehen – bei dir habe ich diesbezüglich keine Bedenken – dass die Existenz eines iPad die Bemühungen um sauber strukturiertes Markup hinfällig macht. „Die Blinden können ja jetzt auch …“