Akinator hat zwei Informationsquellen: Erstens, was der aktuelle User sagt und zweitens, was alle bisherigen User gesagt haben. Zu (1) nutzt er nicht nur die Information, ob „ja“ oder „nein“, sondern auch die Zwischengrade. So ist es eine relevante Information, ob der User über eine Person etwas genau weiß oder vielleicht auch nicht genau weiß. Zu (2) gibt es für ihn zwei Ansätze: (2a) Eine Grundwahrscheinlichkeit, dass an bestimmte Personen gedacht wird. Adolf Hitler scheint hier eine hohe Wahrscheinlichkeit zu haben, d.h. „deutsch“, „männlich“, „schon tot“ hat eine gute Chance, auf Hitler hinauszulaufen. (2b) Akinator speichert, was andere User wussten und auch, was sie nicht wussten. Bestimmte Wissenslücken/Unsicherheiten sind dann wieder typisch für bestimmte „Rateobjekte“. Mit 20 bloßen ja/nein-Fragen aus fast unendlich vielen „denkbaren“ Personen die richtige herauszufinden, ist unmöglich, zumal ja nur bei der „Frau oder Mann“-Frage rund 50% der „denkbaren“ Personen eliminiert werden. Alle anderen „nein“ eliminieren höchstens 10%, wahrscheinlich weniger. Also Fazit: Erst wenn Akinator viele Informationen über „typische“ Figuren und über das „typische“ Antwortmuster bei einer bestimmten Figur hat, kann er so gut sein, wie er ist. Und das ist nach mehreren Millionen Spielverläufen verdammt gut…