Ich anerkenne die gute Intention, aber ich halte ein FidoNet 2.0 den zentralisierten Systemen für technisch unterlegen.

Alleine das ständige gegenseitige Updaten der Server ist notgedrungen mit Fehlern behaftet. Das wäre es auch dann, wenn das alles professionell gewartete Maschinen in großen Datencentern wären. Aber dazu kommt ja auch noch der amateurhafte Charakter und somit keinerlei Ausfallssicherheit. Für den professionellen Gebrauch ist das nicht geeignet.

Dazu kommt die von Dir angesprochene unvollständige Implementation des Protokolls auf unterschiedlichen Instanzen und Versionen dieser Instanzen.

Und, was ich persönlich am schlimmsten finde: Jeder Hausmasta kann seine eigenen Regeln implementieren und damit wird das Netzwerk löchrig (wenn ich zum Beispiel nicht weiß, ob ich mit einer bestimmten Person auf einem bestimmten Server kommunizieren kann; Oder, wenn ich nicht weiß, ob meine Inhalte auf manchen Servern ankommen oder nicht).

Ich für meinen Teil wünsche mir ein starkes öffentlich-rechtliches Soziales Netzwerk und zusätzlich internationale Kontrolle (vg. WTO) der bestehenden Netze nach einheitlichen Regeln.

FidoNet war lustig, aber das bringt’s heutzutage nicht mehr. Das wichtigste Argument für das dezentrale Netz waren damals die hohen Telefonkosten. Aber heute hat eh jeder seine „Standleitung“. Die Zeiten ändern sich.